Kapitel 16.

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Bestimmt stand ich mindestens eine Stunde stumm weinend vor dem Tor, bis ich mich ins Gras sinken ließ. So langsam realisierte ich erst was passiert war und die Tränen liefen weiter unaufhaltsam vor sich hin. Wie gelähmt starrte ich das Tor an. Langsam wurde es kälter auf der Lichtung doch ich blieb einfach sitzen. Ich ignorierte den brennenden Schmerz und meine immer mehr taub werdenden Hände. Mein Körper muss sich wohl in dieser Zeit unterkühlt haben, denn ich fiel mitten in der Nacht in Ohnmacht und mein Kopf lehnte gegen die ebenfalls eiskalte Steinmauer.

Als ich aufwachte tat mir alles weh. Ich streckte mich, wobei gefühlt hundert Knochen schmerzhaft anfingen zu knacken und rieb meine Hände möglichst schnell aneinander um wenigstens ein wenig Wärme zu spüren. Ich versuchte es eine ganze Weile, doch es half nicht. Mein Körper fühlte gar nichts genauso wenig wie ich selbst. Vorsichtig lehnte ich mich zurück an die Mauer, als die ersten leichten Sonnenstrahlen über die Tore lugten.

Ein schwaches Lächeln erschien auf meinem Gesicht, jedoch verschwand es in Sekundenschnelle wieder. Ich seufzte und schloss meine Augen, bis mich eine heftige Vibration erschütterte. So schnell es ging sprang ich auf, selbst wenn ich vor Schmerzen kurz auf zischen musste. Mir ging es elend in dem Moment. Zügig lief ich zu dem sich immer weiter öffnenden Spalt und ertrug die immer stärker werdenden Kopfschmerzen, welche sich durch den unfassbaren Lärm bemerkbar machten.

Es schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Als die Tore endlich weit genug offen waren, lief ich ins Labyrinth. Mit meinem Zustand kam ich logischerweise nicht gerade schnell voran, doch das musste ich gar nicht. Gerade als ich um eine Ecke bog, blieb ich abrupt stehen. Vor mir lag ein mir nicht unbekannter Körper. Doch eine Sache war definitiv nicht normal. Erschrocken schnappte ich nach Luft.

The lost hope (Newtmas ff) The MazerunnerWhere stories live. Discover now