Part 5

618 31 0
                                    


Unsere letzte Prüfung war geschrieben und ich hatte nach langem wieder das Gefühl den Stress endlich los zu sein. Ich hätte, wenn ich es gewollt hätte, einfach auf der Stelle umfallen können. Ich hatte die letzte Woche fast gar nicht geschlafen und jede Nacht noch lange gelernt. Das Morgen Training habe ich ausfallen lassen und ich habe wenig gegessen, da ich am Wochenende keine Zeit zu Arbeiten hatte und wir kein Geld über hatten.
Übermorgen begannen die Ferien. Ein Gefühl von grenzenlosigkeit macht sich in mir breit, dass ich auf die Toilette gehen musste. Heute war unser letztes gemeinsames Training. Ich habe genau 94 Minuten bis ich zur Sporthalle gehen würde. Meine Prüfungen waren geschrieben und Hausaufgaben hatte ich auch keine mehr, also was würde ich tun?
Mein Klassenraum war bereits leer und auf dem Flur hörte man ab und zu jemandem vorbeigehen.
Ich setzte mich an den Tisch, an welchem ich die letzten drei Jahre saß. Endlich hatte ich die Schule fertig. Morgen würden wir unsere Ergebnisse bekommen und dann hätten alle drittklässler Ferien. Ich würde  nicht mehr jeden Tag früh aufstehen müssen und lernen. Jedenfalls erst einmal nicht mehr. Wenn ich mein Studium beginnen würde, ginge es wieder los, aber bis da hin hatte ich jetzt noch eine Menge Zeit.
An der Tafel standen immer noch die verwischen Zahlen unserer Mathe Aufgaben, welche wir vor einer Woche gemacht hatten. So viele Jahre hatte ich auf diesen Tag hingearbeitet. So viele...
Es klopfte an der Tür.
Ich riss meine Augen auf, als ich erkannte wer dort im Türrahmen lehnte.
"Bokuto-San...", flüsterte ich.
Er stand dort und hielt eine einzelne weiße Rose in der Hand. Wie lange hatte ich ihn jetzt nicht mehr gesehen? Etwa so lange, dass ich mit Tränen in den Augen auf ihn zulief und ihm um den Hals fiel.
Er schloss mich in seine Arme, welche, wie ich merkte, sehr an Muskeln zugenommen hatten. Wir lösten sich ein wenig aus der Umarmung um mir ins Gesicht zu sehen. "Akaashi wieso weinst du? Bist du traurig? Was ist passiert?" - " Nein es geht mir gut. Ich bin nur einfach glücklich." antwortete ich lachend. Er lächelte zurück und hielt mir die weiße Blume hin. "Die habe ich auf dem Weg in einem der Beete gepflückt. Ich dachte sie passt vielleicht." ich musste daraufhin noch mehr lachen. Das sah ihm natürlich ähnlich...

Wir liefen über das Schulgelände und unterhielten uns dabei. Es war schon fast wie früher...
"Bokuto-San. Ich muss noch zum Training. Wie lange bleibst du noch hier?" fragte ich ihn. "Ich bleibe erst mal die nächsten Wochen. Morgen werde ich meine Eltern besuchen aber wenn du am Abend Zeit hast können wir uns dann wieder treffen." lächelte er mir zu. Ich hätte gerne eingewilligt mich mit ihm zu treffen, aber ich musste morgen Abend ins Café in meiner Nähe gehen, denn Freitags arbeitet ich immer dort. Ich hatte Bokuto nicht erzählt, dass ich jedes Wochenende arbeitete und ich wusste nicht wie seine Reaktion sein würde, also beschloss ich es ihm noch nicht zu erzählen. "Tut mir Leid ich habe morgen keine Zeit mehr. Wir sollten das auf Samstag Abend verschieben."
Er sah mich zuerst etwas verwundert an, aber nickte dann. "Okay wir sehen uns."
Damit trennten sich unsere Wege und ich machte mich mit einem Lächeln auf zur Sporthalle. Aus meinem Team merkten das anscheind einige, aber wenn sie fragten dann schob ich es einfach auf meinen Abschluss.

Bokuto x Akaashi (Bokuaka)Where stories live. Discover now