Kapitel 12

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Ich habe keinen meiner Freunde seit dem Ausflug mehr gesehen. Ich verbrachte das ganze Wochenende damit, in meinem Bett zu liegen und Musik zu hören, wie ich es immer tat um meinen Kopf frei zu bekommen. Aber ich konnte meinen Problemen nicht mehr aus dem Weg gehen, heute war Montag und Montag heißt Schule.

Ich hatte echt wenig Lust Jack wieder zu sehen, ihn glücklich zu sehen macht mich traurig, weil ich weiß das ich nicht der Grund dafür bin.

Ich streckte mich und stieg letztendlich doch aus dem Bett aus, denn mir blieb nichts anderes übrig. Ich band mir meine braunen Haare zu einem lockeren Dutt und zog mir eine normale Jeans an, die ich mit einem Pulli kombinieren wollte.

Ich kramte in meinem Schrank und suchte nach einem Pullover. Ich zog einen roten raus, ich wusste nicht einmal das ich so einen besitze. Als ich ihn mir näher ansah wurde mir klar von wem er ist, Jack.

Ruhig bleiben, Jess, er hat seinen Pullover bei dir vergessen, na und?

Er riecht sogar noch nach ihm. Ich schmiss den Pullover in die Ecke meines Zimmers und holte einfach ein normales Tshirt aus meinem Schrank.

Gina wollte mich abholen und in die Schule fahren, damit ich nicht alleine den Bus nehmen musste. Ich schaute durch's Fenster und sah auch schon ihr Auto, jedoch bekam ich auf dem Weg zur Tür eine SMS *Sorry*. Was meint Gina damit?

Ich ging aus dem Haus und spazierte rüber zu ihrem Auto, öffnete die Tür zum Beifahrersitz und ließ mich ins Auto fallen. Als ich kurz in den Rückspiegel sah, sah ich zwei Jungs auf dem Rücksitz sitzen. Niemand anderes als meine zwei besten und liebsten Freunde, Nash und Jack. Schlimmer konnte der Tag wirklich nicht mehr werden.

Ich warf Gina einen "Dein Ernst?"-Blick zu, worauf sie mich entschuldigend ansah.

Den ganzen Weg zur Schule herchte eine unangenehme Stimmung im Auto, niemand sagte ein Wort. Auf dem Parkplatz angekommen, öffnete ich meine Tür schon bevor Gina das Auto überhaupt ausgestellt hatte und stieg aus. Ich habe jetzt schon genug von diesem Tag.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich hoffte das es Gina war, aber ich irrte mich.

"Was willst du?", fragte ich genervt. "Ich will nur mit dir reden!", bekam ich zurück. "Wir haben schon genug geredet, denkst du nicht?", sagte ich und drehte mich weg. "Bleib doch mal stehen!", er zog mich am Arm und drehte mich wieder in seine Richtung. "Jack, ich will wirklich nicht mit dir reden. Versteh das bitte und lass mich gehen.", sagte ich so höflich wie möglich. Ich versuchte seinen Blicken auszuweichen, während er mich mit seinen glasigen braunen Augen ansah. "Warum willst du nicht mit mir reden?", fragte er fast verletzt.

Ich könnte ihm eine Millionen Gründe aufzählen, jedoch keinen ohne komplett schwach und verletzt dazustehen.

"Ich muss zum Unterricht.", sagte ich emotionslos und ging einfach. Er kam mir nicht hinterher, so wichtig scheint es ihm ja nicht zu sein.

Ich war froh, das ich heute keinen Kurs mit Jack zusammen hatte. Ich kann es nicht ertragen ihn zu sehen. Seine perfekten braunen Augen, mit seinen perfekten Augenbrauen. Wie kann ein Junge solch perfekte Augenbrauen haben?

Es macht mich verrückt ihn zu sehen, zu wissen das ich ihn nicht in den Arm nehmen kann. Wir kennen uns nicht lange, trotzdem habe ich mich bei ihm sicher gefühlt. Er kann Menschen das Gefühl geben etwas besonderes zu sein, aber genauso kann er sie wie Nichts behandeln.

In der ersten Stunde hatte ich Biologie mit Nash und Cameron, Vorfreude pur. Ich setze mich auf meinen Platz und kurz darauf kamen Nash und Cam auch schon zur Tür rein. Cam setze sich wie normal auch neben mich, das Nash aber auf der anderen Seite neben mir sitzt ist mir neu.

Bad lips, good taste || Jack GilinskyWhere stories live. Discover now