Kapitel 24

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Der Tod war keine Seltenheit in einer Welt die geziert wurde von Shinobi deren Wege gepflastert waren von Bergen von Leichen. Der Sieg des einen bedeutete unermessliche Trauer für diejenigen, die eine Niederlage in Kauf nehmen mussten.

Trauer, Unglauben, aber vor allem Hass.

Es war ein Zirkel der nicht gebrochen werden konnte, so tief lagen seine Wurzeln in den Gesetzen der Natur und denen des menschlichen Wesens.

Kaum jemand steckte den Tod eines geliebten Menschen weg, als wäre nie etwas geschehen. Niemand entkam dem tiefschwarzen Schatten der Wut auf diejenigen die ihnen einen wichtigen Teil ihrer Seele entrissen, dem dunklen Nebel der Trauer der ihre Sinne betäubte und ignorant gegenüber allem und jedem machte der nicht sie selbst oder ihre unermessliche Verzweiflung waren.

Der Tod erschuf eine Leere die kaum etwas zu füllen vermochte.

Besonders, wenn Menschen starben bevor ihre Zeit gekommen war. Mit dem Gedanken leben zu müssen eine geliebte Person verloren zu haben, die noch so viele Erfahrungen, Erlebnisse und wundervolle Zeiten vor sich hatte─es schmerzte.

Und so blieb Kushina ihr Atem im Halse stecken, als ihre einzige Tochter durch ein Gebüsch auf die Lichtung hinkte auf der sie sich befanden. Sie spürte nicht die scharfe Klaue, die sich durch ihr Innerstes gebohrt und ihre Organe zerfetzt hatte. Nicht den tiefliegenden, zerrenden Schmerz eines aufgebrochenen Siegels oder der Geburt die sie erst vor einigen Stunden hinter sich gebracht hatte.

Alles was sie sah, war Kohana. Wie ihr sonst so wundervolles Haar, weiß und weich wie Schnee–getränkt war in tiefrotes Blut. Wie es ihr Gesicht wie eine zweite Haut umrahmte, dass geziert war von Splittern die noch immer unübersehbar aus ihrer Haut ragten. Ihre Kleidung die an sämtlichen Stellen gerissen, zerkratzt und angebrannt war, ihre Haut blasser als jemals zuvor. Lippen die ihren einst warmen Roséton vollkommen hinter sich gelassen hatten und einem ungesunden Blau platzmachten. Ihr gesamter Körper schien übersät von Verletzungen, Schnitten, Blut.

So viel Blut.

Sie traute ihren Augen nicht. Dieses Ebenbild der puren Zerstörung die in dieser Nacht über Konoha eingebrochen war, durchbohrt von einem verkohlten Holzsplitter, der eine Welle des Grauens über ihren Körper waschen ließ, sollte ihre kleine Lilie sein? Ihr wundervolles, liebenswertes, kluges Blümchen?

Sie wollte es leugnen. Und sie war nicht die einzige, war auch Minato in einer Trance gefangen die deutlich seinen Schock präsentierte. Doch sie konnten es beide erkennen. Den unweigerlichen Fakt, dass sie sie nicht vertauschten. Das niemand ihnen einen bösen Streich spielte. Das all das Realität war.

Ihre Augen. Ihre einst so wunderschönen, reinweißen Irden die sich auf tragischste Art und Weise in ein bodenloses Schwarz gefärbt hatten. Die weiße Lilie die so sehr im Kontrast zu der Finsternis stand die ihnen aus ihrer jungen Seele entgegenblickte.

Es war der einzige Beweis den sie brauchten, und noch dazu einer den niemand abzustreiten vermochte.

Die letzte lebende Fuyumi.

"Hana-chan." Ihre Stimme war nichts als ein Hauch, der in der Brise so sehr unterging wie ihre Hoffnung darauf, dass sie diese Nacht die einzigen Opfer sein würden die die Zukunft gekostet hatte.

Heiße Tränen quollen in ihren ohnehin schon gereizten Augen auf und sie schlug sich eine Hand auf den Mund, um das geschockte Schluchzen zu dämpfen, dass ihren Lippen entringen wollte.

Alles was Minato zustande brachte, war ihr paralysiert über den Rücken zu streichen. Denn er selbst konnte seinen Augen ebenso wenig trauen.

"Okaa-san, Otou-san." Ihre Stimme klang so...gebrochen. Es ließ ein Messer durch ihre Herzen reißen, dass weitaus mehr schmerzte als die Klaue in ihren Mägen.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now