Kapitel 9: An der Backe

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Während Tendou und ich dem Kellner folgten, schwirrten mir viele Fragen durch den Kopf.
Was war das gerade für eine Aktion?
Ist die immer so schräg drauf?
Hat sie versucht sich an Tendou ranzumachen?
Was hat sie später vor?
Denkt sie ihr kleines Krönchen glänzt trotz dem Staub?

Ich schüttelte mit dem Kopf und hörte mir auf über sie Gedanken zu machen.
Ich meine ich kenne sie nicht und bin ehrlich gesagt froh drüber.
Sie kommt mir so garnicht vor wie dieses eine cute-girl von nebenan.
Ganz im Gegenteil.
Sie kam mir so vor als würde sie das Rampenlicht der Bühne nur auf sich ziehen wollen.

Kaum ließ ich diesen Gedanken durch meinen Kopf schwirren, hatte der Kellner uns zu einem freien Tisch gebracht.
Nachdem Tendou und ich uns gegenüber voneinander hingesetzt hatten, fragte der Kellner:,,Wünschen sie schon etwas zu trinken?"
,,Jeweils einen Rotwein.", antwortete Tendou, woraufhin der Kellner nickte und kehrt machte.

,,Tut mir leid für die Unterbrechung eben Paradise.", sagte Tendou und lächelte mich sanft an.
,,Ach schon gut. Ist jetzt halt so.", gab ich zurück.
,,Naja was solls. Lass uns darüber keine Gedanken mehr verschwenden.", sagte er und legte seine Hände auf den Tisch.
Er forderte mit seinen Hände, dass ich ihm meine gab, was ich dann auch tat.
//Man weiß ja nie\\
Tendou hielt meine Hände und wärmte sie somit auch.

Einige Zeit sahen wir uns an, bis der Kellner kam und uns 2 Weingläser vors Gesicht stellte.
Wir griffen jeweils nach einem Glas und stießen an.
,,Auf unsere Verbundenheit.", sprach Tendou, bevor wir beide einen Schluck nahmen.
Während der Wein meinen Hals hinuter lief, spürte ich wie sich die Wärme des Alkohols in meinem Hals ausbreitete.

Tendou hielt über den Abend permanent meine Hände.
Nagut ausgeschlossen als wir gegessen hatten.
Als wir uns dann noch einige Zeit unterhielten hatten, bezahlte Tendou schließlich.

Während wir dann Richtung Ausgang gingen, stieß Tendou einen langen Seufzer aus.
,,Stimmt etwas nicht?", fragte ich, woraufhin er mit dem Kopf schüttelte.
,,Nein alles gut."

Tendou öffnete die Tür und ich verließ dann somit das Restaurant.
Nachdem Tendou ebenfalls rausgegangen war, griff er wieder meine Hand und lief mit mir Richtung seines Autos.

Nach wenigen Metern ertönte singend hinter uns: ,,Satori~ hast du mich etwa vergessen?"
Tendou blieb abrupt stehen und ließ einen langen Seufzer aus.
Danach setzte er ein Lächeln auf und drehte sich um.
,,Ach Hina. Tut mir leid ich habe nicht dran gedacht."
,,Aaach schon okay. Also was machen wir jetzt?", fragte sie und klimperte mit ihren Wimpern.

Tendou warf mir einen Blick zu, aber ich schaute nur uninteressiert drein.
,,Wir wollten eigentlich nach Hause. Komm doch einfach mit.", schlug Tendou vor, woraufhin sie sich begeistert in die Hände klatschte.
,,Sehr gerne!"
Tendou beugte sich zu meinem Ohr.
,,Tut mir leid das wir sie noch länger an der Backe haben...aber das ist bald vorbei."

,,Ich sitz hinten.", sagte ich und lief schonmal vor.
Hinter mir hörte ich, wie Hina wie ein Esel lachte.

Ich nahm den Türgriff in die Hand und wartete bis Tendou das Auto aufschloss.
Als das passierte öffnete ich die Tür und setzte mich auf die Rückbank.
Kurz danach stiegen Hina und Tendou auf Beifahrer-und Fahrersitz ein.

Tendou startete den Motor und fuhr los.
Als er auf dem Feldweg war, war Hina erstmals still.
,,Wo...wo fährst du denn jetzt hin?", fragte sie lachend, aber auch mit Angst in der Stimme.
,,Nach Hause, wo sonst?", sagte Tendou kopfschüttelnd.
Hinas Stimmung fing an zu sinken und ihr breites Grinsen wurde weniger.

,,Was hast du Hina? Stimmt was nicht?", fragte Tendou sie und bog in den Wald ab.
,,Warum fährst du in den Wald?", fragte sie und drehte sich zu Tendou.
,,Vertraust du mir etwa nicht?", gab er zurück.
,,Was? Doch doch.", sagte sie und lehnte sich in den Sitz.
,,Dann ist ja gut.", sagte Tendou und tippte auf dem Lenkrad rum.

Nach einiger Zeit tauchten die Laternen und die Straße auf.
Tendou fuhr aus dem Wald hinaus und schaute zu Hina rüber.
,,Schau ich hab doch gesagt wir fahren nach Hause."
,,Ich weiß. Ich habe auch nie an dir gezweifelt.", gab sie zurück.

IcH hAbE aUcH nIe An DiR gEzWeIfElT, wiederholte ich ihre Worte in meinem Kopf.
//Wie lange soll die denn überhaupt bleiben?\\

Tendou fuhr zu seinem Haus und hielt schließlich an.
Flott stieg er aus und öffnete mir die Tür.
Er reichte mir wieder seine Hand, sodass ich leichter aussteigen konnte.
Als ich draußen war schloss er die Autotür und ließ mich bei sich einhaken.

Danach liefen wir zur Haustür.
Als wir dort angekommen waren, hörten wir Hina aus dem Auto rufen: ,,Hey! Was ist mit mir?!"
,,Du kannst wohl noch aus einem Auto aussteigen.", gab Tendou zurück und schloss die Haustür auf.
Empört stieg sie aus dem Auto aus und donnerte die Tür zu.

Tendou öffnete die Tür und ging mit mir rein.
Während ich meine Füße von den High-heels befreite, stapfte Hina Richtung Eingang.
Aber aufgrund ihrer Absicht, stolperte sie ganz "ausversehen" und fiel gegen Tendou.
,,Hey hey vorsichtig.", sagte Tendou zu ihr.
Sie drehte ihr Gesicht ganz kurz zu mir und warf mir ein Grinsen zu.
Danach schaute sie zu Tendou auf.
,,Ich Tollpatsch!", lachte sie und fügte dann noch hinzu:,,Aber du hast mich ja gefangen."

Kopfschüttelnd ließ ich die beiden im Flur stehen und verzog mich in mein Zimmer.
Ich habe selten erlebt, dass mir jemand so auf die Nerven ging.

Seufzend zog ich mir meinen Rock und meine Bluse aus und holte mir aus meinem Schrank Schlafklamotten.
Als ich mich umgezogen hatte schaute ich noch einige Zeit aus dem Fenster.

Leichte Regentropfen fingen an den Pflasterstein dunkler zu färben.
,,Scheiß Wetter...", sprach ich und lief auf mein Bett hinzu.
Ich nahm die Decke auf und legte mich hin.
Langsam ließ ich die Decke sinken und spürte wie mein Körper von Wärme umgeben wurde.
Ich war nicht mehr in der Lage gewesen meine Augen offen zu halten, weshalb ich schnurstracks einschlief.

Tendou x Reader ||Only mine Where stories live. Discover now