Kapitel 4: Wahrheit

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,,Was sollte das werden?", fragte er sauer und beugte sich zu mir nach unten.
Ich schluckte und sah ihn an.
Sein Blick wurde von Sekunde zu Sekunde finsterer.

,,Tendou? Was ist?", kam eine andere männliche Stimme hinter ihm.
Tendou entfernte sich etwas von mir und drehte sich um.
,,Toll...super.", nuschelte er.
,,Ach...meine Freundin hat nur versehentlich die Vase vom Tisch gestoßen.", sagte Tendou ganz ruhig.
,,Freundin?", fragte ich leise, woraufhin mir Tendou den Mund zuhielt und ,,Sei Still.", zu mir flüsterte.

,,Achso.", kam es nur von dem anderen.
,,Wakatoshi, geh ruhig wieder ins Wohnzimmer. Ich komme gleich nach.", meinte Tendou und stellte sich genau vor mich.
Als würde das was bringen.
Diesen Wakatoshi habe ich doch sowieso nicht gesehen.

Schritte entfernten sich auf dem knarrenden Boden.
Somit waren wir wieder alleine.
Tendou drehte sich wieder zu mir und drückte mich erneut gegen die Wand.
,,Ich bin so wahnsinnig enttäuscht von dir.", sprach er mit einer angsteinflössender Stimme.
,,Ähm...ich-", fing ich an, spürte dann aber seinen kalten Atem in meinem Gesicht.

,,Dabei habe ich solange für dich gespart.", flüsterte er und legte seine Stirn an meine.
,,Ge-gespart?", fragte ich mit leiser, zittrigen Stimme.
,,Ohja eine halbe Millionen habe ich für dich bezahlt."
,,Halbe Millionen? An wen?", fragte ich und hatte schon eine Ahnung.
,,Das ist doch offensichtlich. An dein Brüderchen natürlich.", antwortete Tendou und entfernete sich etwas von mir.

Danach packte er mich am Handgelenk und zog mich mit zurück in mein Zimmer.
Dort schloss er die Tür hinter sich und lehnte sich gegen diese.
,,Ich habe eigentlich gedacht, es würde reichen euch eure kleine Schwester zu nehmen, aber dein Bruder hat sich als hartnäckig bewiesen.", sagte er Augenrollend und lief auf mich zu.

Ich lief rückwärts, bis mein Rücken eine Wand berührte und Tendou sich mir problemlos nähern konnte.

Nun stand Tendou wieder genau vor mir.
Es schnürte mir den Hals zu.
,,D-du Hast sie getötet...", sprach ich mit brüchiger Stimme und spürte, wie mir Wasser über die Wangen lief.
,,V/N..du brauchst nicht weinen. Ich liebe dich doch und du musst wissen, dass ich dir nicht wehtue.", sprach er ruhig und berührte mit seiner Hand meine Wange.

Ich war sauer und schlug ihm ins Gesicht.
,,Du Mistkerl! Fass mich nicht an! Du hast sie umgebracht!", schrie ich ihn an.
Tendou fasste sich an seine Wange die sich schon begann rot zu färben.
,Mutig Liebes...mutig.", sprach er mit kratziger Stimme und beugte sich zu mir nach unten.
Sein Gesichtszug sah aus wie von einem Psychopathen.

Langsam spürte ich eine Aura die ihn umgab.
Seine Augen waren finster und sein Grinsen war breit.
Dunkelheit umgab ihn förmlich.
Ich fühlte mich klein.
Zu klein um dieser Dunkelheit zu entkommen.

Tränen rannten über meine Wangen und meine Knie zitterten.
Es fühlte sich an, als würde ich keine Luft mehr bekommen.
Tendou war mit seinem Gesicht genau vor meinem.
,,Zwei Jahre habe ich versucht dich zu bekommen. Ich hatte damit gerechnet, dass dein Bruder dich an mich übergibt, wenn ich ihm drohen würde ihn zu töten, aber dass er dich für 500.000 Euro hergibt, hätte ich nicht erwartet."

,,Du bist nichtmal 6 Stunden hier und versuchst schon auszureißen.", hauchte er gegen meine Lippen.
Sein Gesichtszug formte sich langsam wieder normal.
,,Wenn Wakatoshi weg ist, zeig ich dir das Haus.", sagte er und küsste mich wieder.
Steif wie ein Brett stand ich an die Wand gelehnt.
Kein Ton oder keine Bewegung kam von mir.

Nachdem Tendou sich wieder löste, legte er seine Hand auf meinen Kopf.
,,Beruhig dich erstmal. Du siehst nicht gut aus wenn du traurig bist.", sagte er lächelnd und machte dann schließlich kehrt.

>>500.000 Euro...und dazu noch der Mörder meiner Schwester<<

Tendou verschwand durch die Tür welche er wieder abschloss.
Diesmal habe ich keine Chance zu entkommen.
Die Haarnadel liegt bei der Haustür und sonst gibt es in diesem Zimmer nichts.

Langsam ließ ich mich zu Boden sinken und winkelte meine Beine an.
Ich konnte nichtmal richtig weinen.
Also saß ich dort mit offenem Mund und versuchte zu verarbeiten was mir gerade gesagt worden ist.

Tendou x Reader ||Only mine Where stories live. Discover now