𝗚𝗢𝗢𝗗 𝗟𝗜𝗟 𝗕𝗢𝗬 JONGHO

|21|

SAN| Mit einem tiefen Atemzug inhalierte ich die lauwarme Meeresluft am Abend, was mich leicht lächeln ließ. Mein Blick ging hinüber zu Hongjoong und Seonghwa, die gerade verzweifelt versuchten ein Feuer zu entfachen und ihnen dabei dann Yunho unter die Arme griff. Wooyoung und Jongho packten derweilen die Snacks und Getränke aus und Yeosang und Mingi standen eigentlich nur etwas weiter abseits und bewarfen sich gegenseitig mit Sand.

Ich ließ meinen Blick wieder auf mein Handy senken und machte uns etwas Musik an. ,,Yes! Es klappt!" jubelte Yunho dann, als er die kleine Flamme dazu brachte höher zu werden und das Lagerfeuer eine ansehbare Form annahm, mit der wir definitiv was anfangen könnten. Wir hatten auch Teig für Stockbrot mitgenommen und Stäbe, über die wird das machen können.

,,Wollen wir eigentlich was trinken? Also was alkoholisches?" Yunho schüttelte sofort den Kopf nach Mingis Vorschlag und verschränkte die Arme. ,,Nein." ,,Aber wieso?" ,,Das endet nicht gut." ,,Bitte." ,,Nope." ,,Biiiitte." ,,Nein, wie oft noch? Als ich es dir das letzte mal erlaubt habe, hast du deinen Kopf in den Sand gesteckt und meintest du wärst ein Strauß, Mingi"

Ich konnte mir bei der Erinnerung an den Tag das Lachen nicht verkneifen, so wie auch Mingi, der Yunho gerade in den Schwitzkasten nahm und ihm durch die Haare strubbelte, was beide auflachen ließ. ,,Kommt, wir können uns setzen." rief dann Hongjoong auch schon alle zusammen und wir machten es uns um das Feuer bequem, was als einzige Licht- und Wärmequelle heute Abend am Strand diente.

Als wir alle am Feuer saßen, wurden auch schon das Stockbrot und Snacks rumgereicht und angefangen zu reden. Wooyoung neben mir breitete wieder eine Decke über unsere Beine aus, was mich glücklich lächeln ließ und ich nicht anders konnte als ihm etwas durch die Haare zu fahren. ,,Möchtest du?" er hielt wir einem Stock mit ungewickelten Teig entgegen, den ich nickend annahm und dann übers Feuer hielt.

Wooyoung neben mir tat es gleich, bis er dann anfing seine Hände zu wechseln und die eine freie immer unter der Decke verschwinden zu lassen. Frohren sie? ,,Gib schon her, Woo." ich nahm ihm seinen Stock ab und hielt unsere beiden übers Feuer. ,,Danke Sannie." mit einem dankbaren Lächeln knetete er dann beide Hände und hielt sie näher ans Feuer, was mich kurz schmunzeln ließ.

,,Was haltet ihr davon, wenn wir demnächst auf das Straßenfest gehen?" schlug Yunho dann in unserer relativ ruhigen Runde vor. ,,Das für den Sommeranfang?" er nickte. ,,Wir können es dann auch Jongho zeigen! Hast du Lust zu?" unser jüngster lächelte breit und nickte, während er mit seinen Händen auch nochmal bestätigend sprach, was Hongjoong dann mit einem Nicken kommentierte.

,,Also es gibt dort vieles. Du hast da mehrere Essensstände oder welche wo du was spielen kannst, meistens Dosenwerfen oder Fische angeln und sowas. Dann ist da auch immer Musik und Musikanten oder Tänzer. Beim Straßenfest hier kommen gerne auch welche außerhalb des Dorfes her." erklärte er Jongho. ,,Und am Ende findet immer ein großes Feuerwerk statt!" sagte Mingi begeistert lächelnd.

,,Apropos Musik, du hast deine Gitarre mitgenommen, oder?" Jongho nickte auf Yeosangs Frage hin und sofort drehte Seonghwa sich um und suchte den Sand ab, bis er den Gitarrenkoffer bei den anderen Taschen entdeckte und sich rüber lehnte, um diesen zu nehmen und dann Jongho neben sich anzureichen, welcher breit lächelte und nickte, ehe er den Koffer öffnete und die Gitarre raus holte.

Ich machte unsere Musik aus und legte mein Handy bei Seite, als Jongho die Gitarre dann anfing zu stimmen, dann räusperte er sich. Er fing an zu spielen, öffnete seinen Mund leicht, als wolle er singen, bis er seufzte und ihn wieder zu machte. Eine kurze Welle der Frustration ging durch mein Blut, als ich Jonghos leicht runtergespielt enttäuschten Blick sah. Es musste wirklich schwer sein, das Singen aufgegeben zu haben.

Wir haben mal alle miteinander geredet einen Abend, auch hier am Feuer und somit mehr über Jonghos Leben erfahren. Er erzählte von seinen Gesangsstunden, von Wettbewerben und dass er schon früh lernte zu singen und mit Gitarre anfing. Es war Alles für ihn, sein Leben und sein Stolz, das was ihm die Sicherheit gab, die ihm manchmal fehlte.

Nicht nur das, durch die Verletzung seiner Stimmbänder damals durfte er eine Weile kein Sport machen und auch danach machte er weniger, da er sehr in seinem runterziehenden motivationslosen Loch fest steckte. Er wurde daher öfter gehänselt und gesagt er sei "unsportlich" oder "dick" was ihn nur mehr zusetzte und langsam abstumpfen ließ, dass er sich selbst schützte indem er seine Emotionen vesuchte runter zu drücken.

Deswegen machte es mich glücklich, dass er jetzt hier war und mit uns lachen konnte. Nicht nur mich, uns alle. Es machte uns glücklich ihn glücklich zu sehen und umso mehr wollten wir ihm die verschiedenen Farben des Lebens zeigen, mit ihm Dinge unternehmen und ihn sicher fühlen lassen. Er war ein Freund, gehörte zu unserer Familie, natürlich gaben wir aufeinander acht und halfen uns gegenseitig.

Jongho spielte weiter auf der Gitarre. Schnell erkannten wir das Lied und fingen nacheinander miteinander an zu singen, was die Stimmung und Atmosphäre um einiges wärmer und angenehmer machte. Es war wirklich spaßig zusammen zu singen, es gab uns nochmal dieses Einheitsgefühl, die kleinen Funken Adrenalin die unter der Haut prickelten.

Wir sangen lange und auch mehrere Lieder hintereinander. Jongho summte sogar eine Stelle selbst mit, doch musste sich danach wieder räuspern und ließ es zu seiner Sicherheit besser sein. Nach einer Weile hörte er auf zu spielen und wir alle sahen einfach nur lächelnd ins Feuer. ,,Wie still es ist.." flüsterte Seonghwa lächelnd. ,,Stille kann aber auch wunderschön sein, denn in ihr verbergen sich die Dinge, die wir nicht wahrnehmen. Das macht sie doch so besonders, nicht?"

Ein Nicken meinerseits und ein warmes Lächeln von Jongho bestätigten Wooyoungs Aussage, während er seinen Kopf an meiner Schulter ablegte und hinauf in den Himmel sah und ich seinem Blick folgte. Ich liebte es hier am Strand in diesem Dorf, man konnte die vielen Sterne so deutlich am Himmel stehen sehen. Wie besonders..

__________

heyyy

sorry fürs lange warten weil ich so unregelmäßig was hochlade T-T

ich bin ehrlich, ich fand nicht wirklich die motivation irgendwie aber jetzt ist sie zurück und die nächsten zwei wochen kommen noch die letzten beiden kapitel c:

how are you? alles gut bei euch? i hope so

na dann, see ya!