Time ¶ TaeKook

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Schwer atmend erklimmen wir die letzten Meter auf dem Berg des Verzeihens. Eine Sage besagt, dass Gott einem verzeiht, dass man keinen Partner gefunden hat, wenn man diese Berg erklimmt und laut zu ihm betet. Taehyung hat eine unheimliche Angst davor, nicht in den Himmel zu kommen, weshalb wir den Ausflug mit unseren Eltern hierhin gemacht haben. Mit dem kleinen Unterschied, dass Sie gerade in einer Unterkunft essen, während wir um Absolution bitten müssen. Wir sind gerade die einzigen hier und ich bin froh darüber, denn unsere Liebe würde dann nur komische Blicke ernten.

Wir stellen uns nebeneinander hin und sagen die Sätze, die wir zusammen auswendig gelernt haben.

"Lieber Gott, bitte erhöre uns. Bitte verzeih uns, dass wir unfähig waren, unseren von dir auserwählten Seelenverwandten zu finden. Doch wir haben einander gefunden und wir wollen dich darum bitten, uns zusammen in den Himmel zu lassen. Auch ohne Bindung lieben wir uns und möchten dies auch nach dem Tode noch tun. Amen", sprechen wir zusammen und ich bin froh, dass wir es hinbekommen haben.

Das üben hat sich als sehr schwierig erwiesen, da wir entweder heulen oder lachen mussten. Danach knien wir vor einer heiligen Statue und beten still und heimlich für uns. Ich bitte Gott im Stillen darum, Taehyung seinen Seelenpartner zu offenbaren. Denn er möchte noch nicht sterben und er hat mehr Angst davor, als ich es habe.

Er muss weiterleben.

Danach stehen wir auf und nehmen uns stumm in die Arme. Wie immer gibt mir seine Wärme Kraft und ich lege meine Hände auf seine Wangen, um ihm einen sanften, aber langen Kuss auf die Lippen zu drücken. Er erwidert den Kuss mit zaghaften Bewegungen und jedes mal wenn wir uns küssen, bilden sich Tränen in meinen Augen.

In Taehyungs Nähe fühle ich Liebe, Vollkommenheit, Wärme, Abhängigkeit, Trauer, Schmerz und Verlustängste.

Es ist ein stetiger Wechsel zwischen "Danke Schicksal" und "Wieso hast du mich nicht einfach einsam sterben lassen?"

Ich wette, ihm geht es nicht anders...