Time ¶ TaeKook

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Natürlich schaue ich jede Person genau an, um zu bemerken, ob sich eventuell etwas in meinem Inneren tut. Das mag unheimlich wirken, aber in meiner Situation geht es halt wirklich um Leben und Tod. Aber da ich nur von zu Hause zur Uni hin und her wandere, ist die Möglichkeit meinen Seelenverwandten zu finden, recht schwer.

Das finden auch meine Eltern, deren Panik fast greifbar ist.

"Du musst öfter rausgehen, Jungkook. Du brauchst nicht glauben, dass deine große Liebe hier an der Türe klingelt", schimpft meine Mutter und ich kann es nicht mehr hören.

Dann klingelt es ironiescherweise und ich muss mir das Gelabber nicht mehr geben. Meine Eltern gehen an die Türe. "Hallo, wir sind die Kims, ihre neuen Nachbarn. Das ist Taehyung, unser Sohn. Ich heiße Yoona und mein Mann heißt Bogum", höre ich und ich staune. Schon wieder neue Nachbarn.

"Oh Hallo! Willkommen in der Nachbarschaft. Wir sind die Jeons! Kommt ruhig rein!", höre ich danach und ich will mich schnell auf mein Zimmer verpissen. "Jeon Jungkook, hier geblieben", sagt mein Vater streng und seufzend drehe ich mich wieder um. Ich sehe zwei Erwachsene Menschen und einen Jungen mit blauen Haaren. Er mustert mich intensiv und auch ich achte auf mein Inneres. Aber nein. Wir seufzen. "Wie lange hast du noch?", frage ich und unsere Eltern blicken sich geschockt an. Normalerweise redet man öffentlich nicht darüber. Es ist zwar nicht verboten, aber es macht halt keiner. Schwieriges Thema halt.

"Im Dezember werde ich Zwanzig.", antwortet er und ich nicke. "Dann hast du länger Zeit als ich. Bei mir ist es der September", erwidere ich und grinse. "Wollen wir uns gegenseitig bemitleiden?", frage ich und meine Mutter klatscht sich in die Hände. "Gute Idee. Dann können die Erwachsenen einen Kaffee zusammen trinken", sagt Sie erleichtert und ich verdrehe meine Augen. Man ist erst erwachsen und darf ausziehen, wenn man 20 ist und halt...

..noch lebt.

Ich laufe in mein Zimmer und der Schlumpf läuft mir hinterher. "Hast du Angst?", fragt er und ich nicke. "Du nicht?", frage ich und er grinst mich breit an. "Ich glaube daran, dass ich meinen Soulmate noch finden werde", erklärt er und ich seufze.

Ich möchte auch so optimistisch sein...