6. Open your eyes

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Sam und Jay waren beim Arzt. Dannach gingen sie in einen Wald, wo sich der Boden bewegt.
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Mein Herz klopfte wild, keine einzige Sekunde Schlaf durchdringt meinen Körper. Meine Gedanken sind mal wieder in einem großen Durcheinander gefesselt. Schließlich öffne ich meine Augen, sehe jedoch nichts als grau und schwarz. Neben mir liegt Sam ruhig schlafend, ich hoffe sie bemerkt mich nicht, aber wahrscheinlich schläft sie wie ein Stein. Das hat sie schon immer. Die Sonne sollte in 1-2 stunden wieder aufgehen und obwohl ich Hundemüde bin, kann ich einfach nicht einschlafen. Ich setze mich auf und sehe mich im Raum um, nichts ausser dunkelheit weit und breit. Ich atme kurz, tief durch und stehe dann auf um mich auf den Weg in das Bad zu machen. Vielleicht hilft ein spritzer Wasser ins Gesicht und etwas zu Trinken. Ich stelle mich vor den Spiegel und sehe mir selbst in die Augen, leichte Augenringe haben sich schon gebildet und sind bereit dunkler zu werden.

Mit einer schweren Handbewegung öffne ich den Wasserhahn und spritze mir etwas Wasser ins Gesicht. Für einen Moment verbleibe ich so, ehe ich mich wieder aufrichte und mein Blick nicht wie sonst den meines Spiegelbildes streift. Nein. Es ist jemand anderes, es ist der Junge von gestern.

Mein Körper ist steif, wie festgefroren und egal wie sehr ich versuchte mich zu Bewegen oder wegzusehen, so konnte ich es nicht. Ich war wie versteinert und zur Verwunderung hatte sich ein komisches Gefühl in mir Breit gemacht. Ich hatte keine Angst. ,,Wer bist du?" Seine Augen waren so leer doch keine Antwort verlässt seinen Mund. Nichts als pure Stille. ,,Warum kann ich dich sehen und weshalb bist du nicht mein Spiegelbild?" Noch immer keine Antwort, ich habe das Gefühl, er kommt näher. Doch mein Körper rührt sich noch immer nicht. ,,Hilf mir." Ein Schauer lief mir über den Rücken. ,,Wie soll ich dir helfen?" Doch mehr kam nicht, es war eine Weile lang wieder still, ehe er wieder verschwand und im nächsten Moment  mein Spiegelbild statt er zu sehen ist.

Plötzlich ist alles schwarz, mein Körper bewegt sich noch immer nicht. Alles fühlt sich schwer an, als wäre ich begraben, tief unter der Erde. Ich versuche mich umzuschauen doch weit und breit ist nichts ausser schwärze zu sehen. Ich versuche zu laufen, doch nichts bewegt sich. Ein Schreien ertönt, es wird immer lauter bis ich meine Ohren zuhalte um dem Geräusch aus dem Weg gehen zu können. Schritte von allen Seiten, Stimmen. Doch man versteht nichts. Wieder versuche ich zu laufen, weit weg vom Geschehen doch es bewegt sich auch jetzt nichts. Es wird nicht leiser, nichts heller, nichts weniger.

Ich versuche meinen Mund zu öffnen, doch kein Ton verlässt meine Kehle. Plötzlich ist alles Still. Nichts ist mehr zu hören. Ich versuche meine Augen zu öffnen und es gelingt mir. Es ist hell. Ich versuche mich umzuschauen. Weit und breit gibt es Bäume, Pilze und kleine Tiere die herum laufen. Alles sieht so friedlich aus. Ich versuche einen Schritt vorwärts zu gehen und es gelingt mir. Vor mir ist ein kleiner Pfad. Wahrscheinlich wird er nicht oft benutzt aber ich versuche diesem zu folgen. Neben mir höre ich leises Knacken von Ästen. Ich lasse meinen Blick in diese Richtung schweifen. Es ist der Junge. Ich bleibe stehen um mich in seine Richtung zu drehen und zu ihm zu gehen. ,,Wo sind wir? Was passiert hier? Und wer bist du?"

Er sieht mich mit seinen leeren Augen an. ,,Ich heiße Noah und das hier ist meine Welt." Ein kleines Lächeln zuckt bei ihm auf. ,,Du musst mir helfen." Ich sehe ihn mir genauer an. Er sieht aus wie ein ganz normaler Junge in meinem Alter. ,,Ich habe versucht dich schon vorher zu Kontaktieren. Meine Welt... Gefahr, du... helfen... versucht... sterben... bitte....." Seine Wörter waren nur noch abgehakt, man konnte ihn nicht mehr richtig verstehen. ,,Ich verstehe dich nicht!" Langsam wird wieder dunkel und der Junge, Noah, verschwindet mit jedem weiteren Blinzeln meiner Augen. Ich versuche nach ihm zu Greifen aber er war schon zu weit weg.

Alles wackelt, jemand versucht mich zu rütteln. Ich öffne meine Augen und zu sehen war Sam. Sie saß neben mir, mit dem Oberkörper über mich gebäugt und Tränen in den Augen. ,,Warum weinst du?" Ich versuche mich aufzusetzen, komischer weise sitze ich jetzt in meinem Zimmer. Draussen ist es schon Hell. ,,Warum ich weine? Du willst mich doch verarschen! Ich versuche dich seit einer Stunde zu wecken, ich habe gedacht du bist Tot!" Ein Schluchzen verlässt ihre Kehle und ich nehme sie in den Arm um ihr zu zeigen, dass alles okay ist. ,,Es ist alles okay, mir geht es gut. Ich hatte nur einen komischen Traum. Kein Grund mehr zur Sorge."

Langsam beruhigte sie sich wieder. Ihre Tränen hatten bereits aufgehört und ihre Atmung wieder verlangsamt. Ich nahm ihre Hand und strich langsam über diese. ,,Erzähl mir von deinem Traum." Ich musste kurz überlegen, die hälfte hatte ich schkn wieder vergessen. ,,Ich hab den Jungen gesehen. Der, von dem ich dir erzählt habe." Sie sah mich verwirrt an ,,Du meinst den aus dem Spiegel den du angeschrien hast?" Ein kleines lachen ertönt doch dann wieder Stille. ,,Ja genau der, er hat nach Hilfe gerufen und dann war alles schwarz. Das war echt gruselig, ich habe Stimmen gehört, Schritte und geschreie aber man konnte nichts erkennen oder sehen." Sie sieht mich still an. Sie kann gut zuhören darin war sie schon immer besonders gut. ,,Dann war ich in eindm Wald, es war wunderschön. Dort war wieder der Junge, also bin ich zu ihm gegangen und habe mit ihm geredet. Er meinte er heißt Noah und dass das seine Welt ist. Und noch irgendwas mit Gefahr und dass ich ihm Helfen soll, aber man hat ihn nicht mehr verstanden. Seine Worte waren abgehakt. Und dann bin ich hier aufgewacht." Wieder macht sich dieses komische Gefühl in mir breit. ,,Aber das war nur ein Traum, lass uns heute einfach nichts tun, ausser Kakao trinken und Kuchen meiner Mom essen."

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⏰ Última actualización: Apr 29, 2021 ⏰

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