Politik

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,,Das kann nicht so weitergehen !!"
donnerte Uther.
,,Unser Land wird von Magiern wie von Maden zerfressen, und unsere Truppen schaffen es nicht mal ein paar Gnome einzufangen?!''
,,Sie sind zum Kämpfen mit Schwertern ausgebildet, nicht zum Umgang mit fliegenden Kortoffeln, Sir..."
,,Dann endert das gefälligst! Diese Plage muss umgehend aus dem Weg geräumt werden!''
Merlin hatte trotz seiner Kopfschmerzen Schwierigkeiten ernst zu bleiben.
Er kannen das Volk der Gnome - ein Haufen kleiner grüner Kerle, die selbst etwas an Kartoffeln erinnerten. Er wusste außerdem, dass sie sehr viel mächtiger waren als sie zeigten: Uthers Männer würden wahrscheinlich in den nächsten Wochen noch so einige Kartoffeln abbekommen.
Bei der Vorstellung, wie auf Athur Kartoffeln regneten, verlor Merlin die Kontrolle über seine Gesichtsmuskeln und ein breites Grinsen stahl sich auf seine Lippen.
Arthur warf Merlin einen strengen Blick zu. Er saß mit seinem Vater und ein dutzend Beratern an einem großen, hölzernen Tisch und sah sehr wichtig aus, als er mit Kohle die Gegenden auf einer Karte markierte, in denen die Gnome gesichtet worden waren. Merlin stand mit den anderen Dienern am anderen Ende des Raumes die dafür sorgen sollten, dass es die Becher auf dem Tisch nicht leer wurden.

Einige Stunden später, Merlin fühlte kaum noch sein Beine, war die Beratung entlich beendet.
Das Aufräumen blieb natürlich an ihm und den anderen Dienern hängen.
Merlin sammelte gerade lustlos die vielen leeren Becher auf sein Tablet, als sein Blick auf die Karte viel, die immer noch in der Mitte des Tisches lag. Er schaute sich kurz um, aber niemand schien auf ihn zu achten. Dann zog er die Karte vorsichtig zu sich. Sie war über und über markiert mit farbigen Punkten, die die verschiedensten Wesen darstellen sollten.
,,Komisch", dachte Merlin. ,,Eigentlich dürften sich nicht so viele magische Geschöpfe in dieser Welt bewegen..."

Die meisten Geschöpfe die Magie besaßen, wandelten normalerweise hinter dem Schleier, einer Art mystischer Nebel, der die Menschenwelt von der Anderswelt trennte.
Die Anderswelt war eine für Menschen kaum begreifbar Welt, in sich die seltsamsten , mächtigsten und ältesten Wesen bewegten, und in der der Ursprung aller Magie lag. Die Anderswelt war nicht wie die irdische Welt an Raum, Zeit oder Dimensionen gebunden und deshalb auch nicht in menschliche Worte zu fassen.

Der Schleier war nur an wenigen Orten und Zeiten dünn genug, dass Menschen ein wenig hindurchblicken konnten. Einige besondere Menschen, zu denen Merlin sich und Gaius zählte, hatten das zweite Gesicht:
die Gabe, häufiger oder immer durch Teile des Schleier zu blicken.

Natürlich verirrten sich immer wieder mystische Wesen in die Menschenwelt, einige zogen diese auch vor oder wechselten die Welten nach Lust und Laune, (die mächtigsten, so hatte Merlin gehört, existierten auch in beiden gleichzeitig), aber es waren nie so viele gewesen.
In Camelot war es für sie unter Uthers Herrschaft gefährlich. Inzwischen stand auf alles, was auch nur im geringsten an Magie erinnerte, die Todesstrafe.
Merlin dachte mit Schrecken an die Rauchwolken, die von den Scheiterhäufen hinter den Stadtmauern über die Stadt zogen, wenn der Wind sich drehte.
Was bewegte also all diese Geschöpfe sich solch einer Gefahr auszusetzen?
Merlin machte sich auf den Weg zu Gaius.

CamelotWhere stories live. Discover now