Morgana

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Morgana konnte sich nicht bewegen. Sie war gefangen in mitten von lodernden Flammen, die an ihrer Haut leckten.
Es war dämmrig.
Das rötlich Licht des Feuers beleuchtete geisterhaft die zerstörte Landschaft.
Geschrei hallte über die toten Körper deren Anblick Morgana bis ins Mark erschütterte.
Ein Schwarm tiefschwarzer Raben kreiste lauernt.
Plötzlich stießen sie herab und begannen auf etwas einzuhacken. Morgana sah das es ein Baby war.
Sie fühlte seine Todesangst, sie wollte es retten und...

Schreiend fuhr Morgana hoch.
Sie war schweißgebadet und zitterte am ganzen Körper. In ihren Ohren hallte es und ein greller Schmerz zog sich durch ihre Brust.
Sie erschrak.
Die Flamme der Kerze auf ihrem Nachtisch war emporgeschossen und begann leise an dem Vorhang ihre Bettes zu zügeln.
Es klopfte.
,,Meine Herrin?"
fragte eine freundliche Stimme. Noch unter Schock nahm Morgana das Glas Wasser, welches auf ihrem Nachtisch stand und schüttete es über die Flammen, die zischend erloschen. Dann raffte sie so gut es ging den schweren Vorhang so, dass die Brandflecken in den Tiefen der weichen Falten verschwanden, setzte ein freundliches Lächeln auf und öffnete die Tür.
,,Alles in Ordnung meine Herrin?"
Qwen drug ein großes Tablet mit weichem Brot und Trauben und sah besorgt aus.
,,Es riecht..."
Qwen sog die Luft ein,
,,...irgendwie verbrannt."
Quinn wollte eintreten doch Morgana versperrte ihr die Tür.
,,Alles bestens."sagte sie lächelt  und nahm Quinn das Tablet aus der Hand.
,,Mir ist nur die Kerze umgefallen."
Morgana beobachtete erleichtert wie sich Qwens Gesichtszüge entspannten  und sammelte schnell einige Kleider zusammen.
,,Könntest du die bitte nochmal bügeln lassen?''
,,ja natürlich Herrin, aber das tat ich auch Gestern schon..."
,,Vater hat Besuch und du weißt ja wie er ist" Morgana verdrehte die Augen.
Quinn nahm ihr die Kleider ab und verbeugte sich.
,,Natürlich meine Herrin"

Morgana lehnte sich gegen die geschlossene Tür.
Ihr Lächeln verrutschte und sie fühlte die pulsierenden Kopfschmerzen.
Es war nicht der erste Alptraum gewesen, aber der erste an den sie sich erinnern konnte.
"Es war nur ein Traum" sagte sie sich.  Aber nicht nur die Branflecken sagten ihr, dass sie sich belog.

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