Camelot

Qwen

Arthur

Die Menge tobte, als Arthur sein Schwert hob. Es stand mitten auf dem Tounierplatz, sein schwarzes Pferd glänzte, sein roter Umhang wehte und er lächelte selbstsicher.
Innerlich jedoch war er ziemlich unruhig. Er nahm nie einfach nur an einem Tounier teil, er musste jedes gewinnen. Als Tronfolger wurde das von ihm erwartet.
Arthur sah sich um und begegnete für einen Moment dem strengen Blick seines Vaters.
In Augenblicken wie diesem, fühlte er wie die Last des Königshauses auf ihm ruhte.
Schnell setzte er wieder sein Lächeln auf und winkte den bunten Massen von Jungen, Alten, Keinen, Großen, Bauern und Adeligen zu. Er ließ seinen Blick über sie schweifen und sog die festliche Stimmung in sich ein. Arthur sah hunderte bewundernde Blicke, hunderte Bänder und Wimpel in seinen Farben. Und doch suchte er, gestand er sich ein, nur nach einer Person. Der einzigen Person auf deren Annerkennung er wirklich hoffte:
Merlin.

Merlin

Merlin saß auf der Tribüne und versuchte seine Augen offen zu halte. Er war so müde, dass er kaum noch sitzen konnte. Gerade als er die harte Holzbang kaum noch spürte und er in das tiefe, erholsame Schwarz hinein sinken wollte, fühlte er wie jemand sich neben ihn quetschte. Er blinzelte und sah direckt in ein breites,von dunklen Locken umrahmtes Grinsen.
,,Nicht einschlafen du Schlafmütze."
Qwen gab Merlin einen Klaps.
,,Ist ja gut, ich bin ja schon wach," gähnte Merlin und umarmte seine beste Freundin.
Qwen war die Magd von Athurs Schwester Morgana und Merlins erste Bekanntschaft am Hof. Sie kannte das Leben eines Dieners und war bescheiden, hübsch und lustig.
Er und Qwen waren vor einigen Monaten ein Paar gewesen, hatten aber schnell gemerkt das ihre Liebe rein platonisch war.
Qwen machte es ich neben Merlin so bequem wie möglich und sie wandten sich wieder dem Geschehen auf dem Tounierplatz zu.
Arthur stand mal wieder, unter Jubel, selbstverliebt grinsend über einem seiner Gegner.
,,Idiot,"dachte Merlin, musste aber lächeln.