Toshiro Ken

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Er lacht amüsiert über ihre Worte und schaut leicht auf zur Decke.
"Ja, ja, ich bin es und mich freut es auch, dass die kleine heile Familie wieder vereint ist."
"Wir sind keine Familie", entgegnet Naomi zähneknirschend. "Das waren wir nie."
Toshiro sieht zu ihr zurück. "Ach, tatsächlich?", fragt er und sein Blick wird düster. "Nach allem, was ich für dich getan habe, nach allem, was ich tat, um dich zu retten, dankst du es mir mit deinen unbegründeten Hass?"
"Ich weiß mittlerweile, was du wirklich getan hast."
Toshiro lacht. "Und was bitte soll ich denn getan haben?"
"Das fragst du noch?", fragt sie ihn fassungslos. "Als ob du das nicht wüsstest. Du hast meine Mutter umgebracht, kaum, dass ich geboren war, dann hast du die Erinnerungen von mir und meinen wirklichen Vater gelöscht und du hast mein Blut benutzt und damit herumexperimentiert, nur damit ich die deine werde, du bist nichts anderes als ein herzloses Monster, das nur an sich denkt!"

Ein lautes Klatschen erschallt und ihr Kopf schießt nach links, weil sie von diesen Schlag getroffen wurde.
Aber ihr Hass wird dadurch nur noch gestärkt und ihre Fingerspitzen kribbeln wiederholt. Was tun sie da? Und was hat das zu bedeuten? Was verbirgt sich da?

"Ich verlange, dass du nie wieder so mir mir redest", bringt Toshiro zischend hervor und sieht sie hasserfüllt an.
Sie zittert vor unterdrückter Wut und sieht ihn nur hasserfüllt an.
"Was mich eines wundert, wie hast du überlebt?", verlangt Naomi knurrend zu wissen.
"Das war ganz leicht. Dank der Hilfe von Ichio konnte ich einen Diener herbeischaffen, der die Gabe der Verwandlung besitzt, nur hat er nicht damit gerechnet, dass ich ihn für meine eigene Zwecke missbrauchen werde, damit du am Leben bist und ich frei vom Senat, damit du an meiner statt das übernehmen kannst."

Toshiro wandte sich ab und geht zum Tisch, wo er nach einer Kette greift, die dort liegt. Diese besitzt einen orangen Stein in der Mitte und der kommt Naomi bekannt vor.
Hatte sie die nicht in einem Traum gesehen, wo sie in Alter von 13 diese umgemacht bekommen hat und ... Ihre Augen weiten sich, als sie erkennt, was Toshiro vorhat. Das würde sie nicht zulassen.

Er nähert sich mit der Kette ihr und öffnet sie. "So, dann wollen wir mal sehen, ob es noch genauso wirkt wie einst."
Sie starrt nur noch auf die Kette, die sich ihr nähert und wird panisch, denn sie will das nicht nochmal erleben. Nicht nochmal.

Sicht Takuma:
Kaum, dass Takuma den Brief gelesen hat, hat er sofort ein Wagen herfahren lassen, um schnell zu seinen Großvater zukommen, um da Naomi zu befreien, die in den Fänge seines Großvaters ist und bestimmt gequält wird. Er spürt ihre Angst, eine Hauch Fassungslosigkeit und Qual, die sie gerade erleidet.

Diese Schmerzen spürt er, als wären es seine Eigene. Er muss sie da rausholen. Und zwar schnell.
Irgendwann kommt er vor dem großen Haus an, wo er und sein Großvater wohnen, steigt vom Wagen aus, eilt schnell die Treppe hoch, wo er versucht per Verbindung mit Naomi sie zu orten.
Naomi, betet er, bitte sei am Leben!

Die große dunkel Halle lässt kein Licht rein geschweige denn wurde beleuchtet. Er eilt die Treppe hoch und versucht im Büro seines Großvaters nach ihn zu suchen, und dort sitzt er auch hinter seinem Schreibtisch.

Erfreut lächelt er seinen Enkel an. "Ah, Takuma, es bereitet mir eine Freude, dich zu sehen, mein Junge."
"Wo ist Naomi?", fragt Takuma direkt heraus, null interessiert an eine Konversation.
"Ich weiß nicht, was du meinst", versucht Ichio das zu behaupten, aber sein Enkel war viel zu schlau.
"Das weißt du sehr genau, du hast mir doch geschrieben, dass sie jetzt den Senat beitreten wird."
"Ach ja, der Brief, keine Sorge, jetzt wird alles in die Werge geleitet, so wie wir es die ganzen Jahre über wünschten."
"Du wolltest es die ganze Zeit über, niemand anderer, die anderen befolgen nur deine Befehle, mehr nicht."

Ichio sieht auf und hält inne mit den Schreiben, legt den Stift zur Seite und sieht seinen Enkel an. "Für wahr, ich wollte nur die große Macht, die in Naomi wohnt."
Takuma schaut seinen Großvater stutzig an. "Was für eine große Macht meinst du bitte?", wollte er verwirrt wissen. "Ich wüsste es doch, wenn Naomi e-"

"Takuma!, hört er eine ihn bekannte Stimme panisch. "Takuma, wo bist du? Hilf mir!"
Takuma erschreckt. "Naomi!"
Er eilt aus dem Büro und sucht weiter nach ihr, er folgt ihre Stimme und findet sie dann im großen Saal, wo sie verängstigt in der Ecke steht und dann mit geweiteten Augen und schwer atmend zu ihn rüber sieht und ihn erkennt.

"Takuma!", wispert sie und eilt in seine Arme.
"Naomi", klingt er erleichtert und schließt sie feste in seine Arme. Er amtet den Duft ihres Haares ein und ist mehr als nur erleichtert, dass es ihr gut geht. "Ich bin froh, dass es dir gut geht."
"Ich bin froh, dass du hier bist", sagt sie und löst sich von ihm, um ihn dann zusagen:"Ich habe den Entführer überwältigt und ihn gefesselt."

Takuma sieht zum Stuhl und sieht den gefesselten rothaarigen Mann, der bewusstlos dort sitzt und sofort erkennt. Toshiro Ken.

Der, der es immer war!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt