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Nachdem Liz uns den ganzen Abend die verschiedensten Gruselgeschichten erzählt hat wurde sie müde und ich brachte sie ins Bett. „Woher kennst du so viele Gruselgeschichten?" fragte ich und deckte sie zu. „Das sind die einzigen Geschichten die mir jemals erzählt wurden" sagte sie leise. „Verstehe. Gute Nacht" sagte ich und ging aus dem Zimmer.
Ich ging den Flur entlang und sah aus dem Fenster. Heute ist Vollmond? Ich ging auf die Terrasse und setzte mich an eine trockene Stelle auf dem Boden. Ich lehnte mich mit dem Rücken zur Wand und sah nach oben. Das erinnert mich an irgendwas.

*rückblende*

„Kommst du rein?" fragte sie stumpf. Ich sah sie an. „Ich will draußen bleiben" sagte ich leise. „Huh? Was willst hier draußen?" fragte sie genervt. „Es ist Vollmond" sagte ich. „Bist du ein Werwolf oder was?" fragte sie. „Was hat ein Werwolf damit zu tun?" fragte ich verwirrt. „Verwandeln die sich nicht bei Vollmond?" fragte sie. „Keine Ahnung"
Sie setzte sich neben mich und sah ebenfalls zum Mond. „Knirps, was ist denn so besonders am Vollmond?" fragte sie. „Ich weiß nicht, es sieht einfach nur schön aus" sagte ich.
„Der Mann der gestern da war, wer war das?" fragte ich. „Das war nur ein alter Freund" antwortete sie. Ich sah sie an. „Dann sag mir, warum tötest du deinen Freund?" Sie sah leicht geschockt aus, lächelte aber. Sie stand auf und verließ mich für diese Nacht.

*rückblende Ende*

Die Tür öffnete sich. „Was machst du hier draußen?" fragte sie. „Bis grade eben hab ich die Stille genossen" sagte ich. „Das ich sowas mal aus deinem Mund höre" sagte sie. „Tja manchmal muss man seine Maske mal abnehmen" sagte ich. „Was meinst du?" fragte sie und kam ein Stück näher. Langsam stand ich auf und sah sie an. „Das ich nicht mehr die Person sein will die ich bin" Meine Augen fingen an zu Tränen. „Ich will nicht mehr so tun als wäre nie was passiert. Als hätte ich nie diese Leute umgebracht. Alle Menschen die ich jemals getötet habe, deren Blicke haben sich in mein Kopf eingebrannt sodass ich sie nicht mehr vergessen kann. Die Hilflosen schreie die ich höre wenn ich die Augen schließe. Ich will das alles nicht mehr. Ich bitte dich, töte mich"

„Reiß dich mal zusammen!" Sie schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. „Mädchen ich weiß zwar nicht was in letzter Zeit mit dir los ist aber du musstest dich zwischen ihnen oder dir selbst entscheiden" Sie war sauer. „Aber sie waren unschuldig" sagte ich leise. „Sie waren nicht unschuldig! Man tötet doch niemanden ohne Grund" sagte sie. „Nenn mir jetzt sofort den Grund!" befahl sie.
Langsam öffnete ich meine Augen. Der Grund warum ich lebe?

Levi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt