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„M-Mein Vater hat mich immer geschlagen" sagte sie auf einmal. Ihre Stimme Klang sehr zerbrechlich. „Das tut mir leid. Jetzt ist es ja vorbei" sagte ich. Ich half ihr sich umzuziehen und brachte sie ins Bett. „Ich hoffe es macht dir nichts aus was altes von mir zu tragen" sagte ich worauf sie den Kopf schüttelte. „Dann ist ja gut. Versuch jetzt zu schlafen" sagte ich und sah sie an. Ich selbst setzte mich auf den Sessel. Danach hab ich sie heimlich beobachtet wie sie einschläft. Das war ein anstrengender Tag. Ich musste wieder jemanden umbringen. Wenigstens hatte ich diesmal einen guten Grund dafür, und nicht so wie damals. Mit der Zeit schlief ich dann auch ein.

Irgendwann wurde ich dann von komischen Geräuschen geweckt. „Hä? Was ist das?" Müde sah ich zu Liz. Ich ging zum Bett und sah sie an. Sie hat wahrscheinlich einen Alptraum. Ich setzte mich aufs Bett und legte meine Hand auf ihre Wange. „Beruhig dich kleine Liz" sagte ich sanft. Ich gähnte, das hab ich aber ignoriert, sie ist grade wichtiger.
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Die Sonne knallte direkt in mein Gesicht. Genervt öffnete ich meine Augen. Warum lieg ich denn jetzt in dem Bett? Und wo ist Liz? „Ich hab Liz verloren!" Ich sprang aus dem Bett und rannte zum Speisesaal. Levi muss mir helfen sie zu suchen, auch wenn er mir vorwürfe machen würde. Das Risiko geh ich ein! „Levi ich hab..." Ich blieb stehen. Er drehte sich um und sah mich an. „Was hast du?" fragte er genervt. „Nichts!" sagte ich schnell.

„Eine Frage: Wieso beobachten ein paar Rekruten Liz beim essen?" fragte ich verwirrt. Die sitzen am selben Tisch und starren sie verliebt an, oder so. „Was weiß ich? Vielleicht finden sie sie süß" meinte er genervt. „Da kann ich sie voll und ganz verstehen. Sie mit ihren kurzen braunen Haaren und grünen Augen, sie ist schon süß" sagte ich nachdenklich.

Ich ging zu ihr. „Bist du fertig?" fragte ich Liz. Sie nickte. Ich nahm ihren Teller und räumte ihn weg. „Liz, bist du mir gefolgt?" fragte ich verwirrt. Sie nickte einmal. Ich hockte mich hin. „Wieso?" fragte ich. Sie sah kurz nach hinten und dann wieder mich an. „Hast du Angst vor den Rekruten?" fragte ich und lachte.

Sie nickte. „Oke, komm wir gehen zu Levi, der verschreckt eh alle" sagte ich und nahm ihre Hand. „Da bin ich" sagte ich. Levi sah mich genervt an. „Solltest du hierher kommen?" fragte er genervt. „Nö, aber Liz hat Angst vor den Rekruten und die Rekruten Angst vor dir" sagte ich.

Liz starrte Levi die ganze Zeit an, was ich übelst witzig finde denn das macht in ein bisschen nervös. Aber er lässt es sich natürlich nicht anmerken. „Elizabeth, entschuldige uns kurz" sagte Levi. Er sah mich an. „Mitkommen!" meinte er und bewegte seinen Kopf in Richtung Treppe. Grinsend stand ich auf und ging ihm hinterher. An der Treppe blieb er stehen. „Hahahahaha, hat sie dich so nervös gemacht?" fragte ich lachend. „Nein" „Wer's glaubt" sagte ich.

„Was willst du dann?" fragte ich nachdem ich mich beruhigt habe. „Hast du herausgefunden warum sie zusammengezuckt ist?" fragte er. „Ihr Vater hat sie früher geschlagen, mehr hab ich nicht herausgefunden" sagte ich. „Hat sie noch andere Familienmitglieder?" fragte er. „Könnte sein, ich denke aber nicht. Sie hat keine Anzeichen dafür gemacht" sagte ich schulterzuckend. „Anzeichen?" fragte er. „Wie du wahrscheinlich bemerkt hast redet sie nicht so viel, sogar weniger als du. Ich muss die ganze Zeit von Sachen ausgehen die sie dann mit einem Nicken oder Kopfschütteln beantwortet" erklärte ich.

Zurück bei Liz starrte sie Levis Tasse an. „Was willst du? Tee?" fragte Levi sie leicht überfordert. Der hat echt kein Plan wie man mit Kindern umgeht. Haha, ich liebe es. Liz nickte. Er seufzte und ging. „Sag mal Liz, hast du eigentlich andere Familienmitglieder?" fragte ich. Sie schüttelte ihren Kopf. „Also keine Geschwister, Großeltern, Tanten, Onkel?" fragte ich. Sie schüttelte erneut ihren Kopf. „Verstehe. Dann kannst du ja bei mir bleiben, natürlich nur wenn du willst" sagte ich. Sie nickte.

„Das freut mich" sagte ich lächelnd. „Hier dein Tee" sagte Levi und stellte eine Tasse auf den Tisch. „Ach ja, Liz kommt mit zu meinen Babys" sagte ich während er sich hinsetzte. „Das wird sie nicht" meinte er. „Das wird sie wohl" sagte ich und sah ihn herausfordernd an. „Das wird sie nicht" sagte er leicht sauer. „Sollen wir zu Erwin gehen?" fragte ich selbstsicher.

Levi x ReaderWhere stories live. Discover now