Kapitel 1: Übergabe

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,,Los V/N komm endlich es ist schon spät!", rief mir mein Bruder entgegen, der schon an seinem Auto stand.
,,Du hast doch total viel getrunken und willst jetzt noch Auto fahren?", entgegnete ich ihm, während ich zum Auto lief.
,,Pff die 2-3 Bier? Das geht schon. Schließlich wartet Miyu auf uns, oder nicht?", meinte er und öffnete die Fahrertür.

,,Ja schon, aber fahr wenigstens vorsichtig, okay?", fragte ich und hatte schon den Türgriff in der Hand.
,,Jaja keine Sorge. Das krieg ich schon noch hin.", antwortete er und startete den Motor.
,,Das hoffe ich...ich habe Miyu versprochen heute bei ihr zu schlafen also mach einfach.", sagte ich nachdem ich eingestiegen war und mich anschnallte.

Langsam fuhr er auf die Hauptstraße zu und schaltete Musik ein die er auf volle Pulle drehte.
,,Muss das sein?", rief ich.
Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und grinste.
,,So macht es viel mehr Spaß!", rief er und trat auf das Gaßpedal.

Und da war es wieder:
Sein Geraße.
Während ich in den Sitz gedrückt wurde hatte mein Bruder den Spaß seines Lebens.

Nachdem die Höllenfahrt nach 10 Minuten vorüber war, stieg ich aus dem Auto und stieß die Tür zu.
,,Alter musste das schon wieder sein?!", rief ich ihm genervt zu.
,,V/N?", fragte er leise.
,,Was?!", fragte ich genervt, woraufhin er auf die Haustür deutete, welche weit offen stand.

Ohne zu zögern sprintete ich ins Haus und rief den Namen meiner kleinen Schwester.
,,Miyu? Miyu wo bist du? Sag bitte was!"
Ich drehte mich wieder zu meinem Bruder der mittlerweile hinter mir stand.

Ein kalter Schauer ging mir über den Rücken.
Dann suchten wir das Haus ab, bis mein Bruder an der Zimmertür von Miyu stand und sich nicht rührte.
,,Was ist denn? Hast du sie gefunden?", fragte ich als ich die Treppe hoch kam.

Mein Bruder gab mir keine Antwort.
Ich näherte mich dem Zimmer und schlüpfte unter den Armen meines Bruders hindurch und war somit in ihrem Zimmer.

Jegliches Schweigen brach aus.
Sie lag auf dem Boden in einer Blutpfütze.
Schnell lief ich auf sie zu.
,,Miyu?! Miyu! Bitte! Bitte...!", rief ich und schüttelte sie.
Ich horchte ihren Herzschlag und stellte fest, dass er nicht vorhanden war.
Nachdem ich ihre Atmung getestet hatte und diese ebenfalls weg war brach in mir Panik aus.
Ich griff nach ihren blutverschmierten Hände, welche eiskalt waren.
Tränen rannten mir über die Wangen und tropften in ihr bleiches Gesicht.
Hinter mir hörte ich meinen Bruder wie er die Polizei rief und danach zu mir kam um mich zu beruhigen...

3 Monate später:

,,V/N, aufwachen. V/N!", flüsterte jemand und rüttelte an mir.
Nachdem ich meine Augen geöffnet hatte und mein Bruder vor mir stand stöhnte ich genervt.
,,Was? Es ist mitten in der Nacht...", murmelte ich.
,,Wir müssen los.", sagte er und zog mich hoch.
,,Was redest du da? Wohin?", fragte ich.
,,Das sag ich dir später...komm einfach und zieh dich um.", antwortete er mir nur.

,,Hä? Was machst du da?", fragte ich als ich sah, wie mein Bruder Klamotten aus meinem Schrank in eine Tasche stopfte.
,,Siehst du doch. Zieh dich jetzt an.", entgegnete er mir.
Verwirrt von der Situation stand ich auf und zog mich um, wie er es mir sagte.

Als er die Tasche komplett voll gemacht hatte sagte er:,,Mach dich noch etwas frisch.", und wollte gerade gehen, jedoch hielt ich ihn fest.
,,Moment mal. Was soll das?", fragte ich ihn.
,,Ich habe uns eine kleine Reise organisiert und wir fahren schonmal los.", antwortete er mir.

,,Eine Reise?", fragte ich ungläubig, während ich ins Bad ging und meine Haare kämmte.
,,Genau. Ich warte im Auto auf dich.", sagte er und verschwand dann schließlich.

Ich sah mich im Spiegel an und schüttelte mit dem Kopf.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz vor eins war.
Nachdem ich mich einigermaßen frisch gemacht hatte, schlenderte ich runter zu meinem Bruder, der bereits im Auto saß.
Auf dies lief ich zu, durch den Regen.

Tendou x Reader ||Only mine Donde viven las historias. Descúbrelo ahora