1st

533 23 4
                                    

„Hals wie welt bist du mit dem Gemüse?", fragte meine Mutter gestresst. Ich hasse es, dass sie mich seit dem Tod meines Vaters nicht mehr bei meinem Vollem Namen nennt. Ich rollte einmal unauffällig mit den Augen ehe ich ihr die Schüssel mit dem Kleingeschnittenem Gemüse gab und mich dann weiter um meinen Salat kümmerte, um den sie mich gebeten hatte.

~

Erschrocken zuckte ich zusammen, als auf einmal jemand vor mir stand. Nach dem ich unsere Nachbarn begrüßt hatte, habe ich mich wieder in mein Zimmer verdrückt und leise E-Gitarre gespielt. Als ich den Menschen vor mir näher betrachtete erkannte ich den ältesten der Heffley-Söhne vor mir stehen und mich angrinsen. Fragend hob ich eine Augenbraue, als er nach einiger Zeit immer noch nichts gesagt hat. „Ich wurde von deiner Mutter auserkoren, dich zum Essen zu holen.", meinte er dann und ich nickte und stand auf. Ich zog mein T-Shirt kurz zurecht und ging dann aus meinem Zimmer, gefolgt von Rodrick. Ich lächelte einmal in die Runde und setzte mich still neben meine kleine Schwester. Alle unterhielten sich doch ich hielt mich zurück und schnitt ab und zu nur Hannahs Essen klein.

„Haley? In welche Klasse kommst du jetzt nach den Ferien?", wurde ich aus meinen Gedanken von Mrs. Heffley gerissen. „In die 11.", antwortete ich knapp und aß weiter. Sofort lächelte sie Rodrick an. Oh nein. Ich kenne das. Gleich kommt bestimmt der berühmte Satz. ‚Mein Sohn auch. Vielleicht könnt ihr ja mal zusammen zur Schule gehen. Oder ihr kommt in eine Klasse.'. Gott wie ich sowas aufgezwungenes Hasse, nur weil man im Selben Alter ist. Doch sie sagte nichts, was mich ziemlich verwunderte. Also schaute ich wieder auf mein Essen und aß weiter.

Erst beim Abschied musterte ich Rodrick genauer. So schlecht sah er garnicht aus. Ich lächelte ihn kurz an ehe ich mich von allen verabschiedete und dann wieder in mein Zimmer ging. Doch ich wurde von meiner Mutter kurz darauf eingeholt. Anscheinend waren die Heffleys gegangen, denn Gäste lässt sie nie alleine. Grinsend sah sie mich an, was mich nichts gutes befürchten lies. „Und? Wie findest du sie?", fragte Sie doch ich zuckte nur mit den Schultern. Grinsend sah sie mich weiter an. „Rodrick. Der wäre doch was für dich.", meinte sie und ich stöhnte genervt auf. Seit ich wieder Single war, sagte sie das immer, sobald ein Typ in meinem Alter war. Sie verstand somit meine unausgesprochene Bitte und ging wieder. Ich machte mich mit Musik im Hintergrund jetzt daran, die letzten Kartons auszupacken und alles an seinen Platz zu räumen und zu schieben.

Müde fiel ich in mein Bett und schloss meine Augen. Ich war kurz davor einzuschlafen, als meine Tür wieder geöffnet wurde und eine müde Hannah, mit ihrem Teddy in der Hand, auf mich zukam. Fragend guckte ich meine kleine Schwester an und hob sie auf mein Bett. „Kann ich heute bei dir Schlafen?", fragte die 5 Jährige leise und ich lächelte. „Natürlich.", meinte ich und zog sie zu mir unter die Decke. Sofort kuschelte sich dieses kleine Menschlein an mich und schloss ihre Augen unf ich tat es ihr gleich.

SAMSTAG

Müde öffnete ich meine Augen als Hannah auf meinem Bett rumsprang. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah sie bittend an, mich noch 5 Minuten schlafen zu lassen. Doch sie interessierte das nicht denn sie sprang jetzt von meinem Bett und wollte, dass ich mit runter komme. Seufzend stand ich auf und folgte ihr. Unten nahm ich mir im Flur was zu trinken, ehe ich in der Küche mich daran machte, für uns schonmal Frühstück zu machen.

~

Müde schloss ich meine Augen und streckte mein Gesicht der Sonne entgegen. Doch meine wunderbare Ruhe wurde von einem Schatten über mir unterbrochen. Vorsichtig öffnete ich mein eines Auge und erkannte meinen Neuen Nachbarn. Fragend hob ich meine Augenbraue und hielt dennoch mein anderes Auge geschlossen. „Ich sollte Manni rüberbringen. Scheint so, als würden sich unsere Mütter gut verstehen. Und da du hier noch niemanden Kennst, wollte ich dich heute Abend einladen. Meine Band hat einen kleinen Auftritt hier in der Nähe.", meinte er und lächelte kurz, was ich erwiderte. „Gerne.", lächelte ich dann und wollte wieder meine Augen schließen, wurde jedoch wieder von Rodrick unterbrochen. „Wenn du mir deine Nummer gibst, schreibe ich dir wann und wo.", meinte er und ich nickte. Ich nahm sein Handy entgegen und tippte schnell meine Nummer ein.

Als er ging schloss ich wieder meine Augen und streckte mein Gesicht weiter der Sonne entgegen. Ich werde das zwar bereuen, weil ich jedesmal unglaublich schnell Sonnenbrand bekomme, aber das interessierte mich in diesem Moment nicht.

~

Wartend saß ich vor meinem Handy. Ich war schon seit einer Stunde wieder Drinnen und hatte mich schon geduscht und umgezogen. Meine einfache Schwarze Jeans habe ich mit meinen Hohen Boots kombiniert. Dazu hatte ich ein, vorne gekürztes, Shirt meiner Lieblingsband an und an meiner Hosen hatte ich Ketten befestigt. Doch als nach einigen Minuten noch keine Neue Nachricht auf meinem Handy war, beschloss ich mich, mich schonmal zu schminken und mir mit meinem Glätteisen Wellen in meine Haare zu zaubern.

Ich versuchte meinen Sonnenbrand auf der Stirn mit etwas Make-Up zu kaschieren und sang die Songs, welche im Hintergrund liefen mit. Ich deckte meine Dunklen Augenringe ab, zog meine Augenbrauen nach, zog mir wie immer einen, für einige doch etwas zu starken, Eyeliner, Tuschte meine Wimpern und trug roten Lippenstift auf. Lächelnd sah ich in den Spiegel. Schon seit einem Jahr schminkte ich mich jeden Tag so und fühlte mich einfach unendlich wohl. Ich hatte dadurch das Gefühl, dass ich Selbstbewusster war, und das wirkte sich immer auf meine Mitmenschen aus. Nur leider nicht immer positiv.

Durch mein Handy wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schnell griff ich danach und las mir die Nachricht durch und stöhnte dann auf. Jetzt muss ich noch 1,5 Stunden überbrücken. Seufzend drehte ich mich einmal mit meinem Schreibtischstuhl um meine eigene Achse. Dann fiel mir meine Gitarre ins Auge. Lächelnd stand ich auf und griff nach ihr. Ich setzte mich mit ihr auf mein Bett und holte meine Notenblätter raus. Schon seit Ewigkeiten habe ich keinen Song mehr geschrieben.

~

Mit einem guten Gefühl stieg ich in meinen Alten Jeep, den ich vor ein Paar Monaten von meiner Mom und Steven bekommen hatte. Ich hatte einen unglaublich guten Lauf, so dass ich schon fast den kompletten Text fertig hatte. Mit einem Lächeln fuhr ich also los und hielt nach 10 Minuten Fahrt vor einem kleinen Pub. Ich stieg gleich darauf aus und schloss mein Auto ab. Schnellen Schrittes ging ich auf den Eingang zu und betrat das kleine lokal. Lächelnd setzte ich mich an einen der hinteren Tische und bestellte mir bei der Bedienung eine Cola, welche mir gleich darauf gebracht wurde.

Als mein Handy klingelte nahm ich es schnell aus meiner Tasche und sah den Namen, den ich niemals erwartet hätte. „Ethan?", fragte ich verwirrt. „Ja. Du sag mal, hast du heute Zeit?", fragte mein Ex-Freund und ich lachte einmal auf. „Ich bin nicht da.", sagte ich dann Monoton weshalb ich einen Verwirrten Laut aus meinem Handy vernahm. „Wir sind umgezogen. Und selbst, wenn ich da wäre, ich will nichts mehr von dir hören, verstanden? Ich muss jetzt auflegen.", beendete ich schnell das Gespräch zwischen meinem Ex und mir und lies mein Handy wieder in meiner Tasche verschwinden, denn Rodrick und seine Band standen schon auf der kleinen Erhöhung, welche die Bühne war.

Als ich meinen Blick durch das Pub wandern lies, sah ich viele in meinem Alter. Anscheinend kannten sie alle seine Band. Ich lächelte kurz, als mich ein Mädchen mit einem ähnlichen Stil, wie ich ihn habe, anguckte. Dann wanderte mein Blick wieder zur Bühne. Ich trank einen kleinen Schluck von meiner Cola und wartete, dass sie anfangen zu spielen. Doch meine Gedanken schweiften immer mal wieder zu Ethan. Das wurde allerdings durch dieses Mädchen unterbrochen, denn sie stand, für mich sehr plötzlich, vor mir. Lächelnd setzte sie sich mir gegenüber hin.

Fragend sah ich sie an, lies aber dennoch ein Lächeln auf meinen Lippen. „Ich hab dich hier noch nie gesehen. Woher kennst du die Jungs?", fragte sie und legte ihre Ellenbogen auf dem Tisch ab. „Ich kenne nur Rodrick. Meine Familie und ich sind Gestern umgezogen und er wohnt gegenüber.", sagte ich schnell und trank noch etwas von meiner Cola. Überrascht sah sie mich an. „Dann kennst du hier ja noch niemanden.", sagte sie was mich lächeln lies. „Genau das ist der Grund, warum mich Rodrick eingeladen hat.", Pflichtete ich ihr bei und sie lächelte noch mehr. Dann hielt sie mir ihre Hand über den Tisch hin. „Ich bin Alice.", meinte sie lächelnd. Ich nahm ihre Hand ebenfalls mir einem Lächeln an. „Haley.", meinte ich knapp. Fragend sah sie mich an. „Mein Dad hat den Namen ausgesucht.", meinte ich mit erhobenen Händen.

Sofort riss sie ihre Augen auf. „Nein Nein, der Name ist schön. Man hört den nur nicht so oft, deswegen.", meinte sie schnell und lächelte mich an. Gerade wollte sie wieder anfangen zu reden, wurde jedoch von den Löded Diper'n unterbrochen. Bei diesem Namen konnte ich eigentlich nur den Kopf schütteln. Doch das was sie spielten war garnicht so schlecht.

Und so, liebes Tagebuch,
Habe ich gleich am Zweiten Abend in der Stadt, jemanden gefunden, den ich sehr Sympathisch fand, und sogar die gleichen Interessen hatte wie ich.

Dear Diary Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang