Kapitel 26

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Draco pov

Ich betrete das Bad und setze mich auf den Rand der Badewanne, in welcher Harry liegt. Er lächelt mich an und nimmt meine Hand. Ich streiche mit dem Daumen über Harrys Handrücken. "Ich glaube, es ist an der Zeit, dir ein paar Dinge zu sagen." murmle ich. 

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich es Harry sage, ob es eine gute Idee ist, es ihm zu sagen, aber er muss endlich die Wahrheit erfahren. Er verdient es. "Was ist los? Sind die Babys okay?" "Ja, sind sie. Es geht um uns, dich und mich." Harry sieht mich an: "Du willst aber nicht Schluss machen, oder?" "Nein, niemals." "Gut." Er gibt mir einen Kuss auf die Hand. 

"Der Fluch, der dich getroffen hat, durch den du schwanger geworden bist... Er hat dich in Gefahr gebracht, große Gefahr. Du hättest sterben können. Und die Babys auch. Ich hab alles versucht, um euch zu beschützen. Als du Al bekommen hattest, dachte ich, es wäre vorbei. Dass wir es geschafft haben und nie wieder etwas mit dem Fluch zu tun haben müssen. Ich wollte ihn dir geben, damit du ihn hältst. Aber du warst bewusstlos. Ich dachte, ich hätte dich verloren, dass du tot bist. Noch nie hatte ich so große Angst jemanden verloren zu haben. Als ich erfahren habe, dass du im Koma liegst war ich gleichzeitig so erleichtert und so todtraurig. Ich bin nicht mehr von deiner Seite gewichen, ich dachte die ganze Zeit, dass ich dich vielleicht doch noch verliere." 

Harry betrachtet mich. "Woher wusstest du davon?" "Mein Vater hat es mir gesagt, als wir ihnen von den Zwillingen erzählt haben." "Du wusstest fast die gesamte Schwangerschaft davon?" Ich nicke: "Ja, und ich habe dir jeden Tag einen Trank ins Frühstück gemischt, der euch retten sollte." "Hat er ja anscheinend auch." murmelt Harry. "Ich wollte nicht, dass du dir selbst Stress machst oder etwas der gleichen. Ich dachte mir, dass das für dich und die Zwillinge nicht gut ist. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe und-"

Harry richtet sich auf und gibt mir einen Kuss, wodurch er mich unterbricht. "Du wolltest mich nur beschützen. Und ich glaube, ich hätte wirklich nur Panik bekommen und alles Mögliche. Es war gut von dir, nichts zu sagen. Und du hast getan, was du konntest. Danke für alles. Und jetzt komm her, ich mache dich sowieso nass." grinst er mich an. Ich ziehe mich aus und klettere zu Harry in die Wanne. Eine der tollsten Sachen im Manor sind die riesigen Badewannen. 

Ich küsse Harry liebevoll. Vorsichtig hebe ich ihn auf meinen Schoß. Harry kuschelt sich an mich und wir beginnen zu knutschen. Die Jungs sollten erstmal einige Stunden schlafen und selbst wenn-mein Vater ist da und kümmert sich zur Not um die beiden. 

Ich streichle Harrys Rücken und vergrabe mein Gesicht an seinem Hals. Harry tut es mir gleich und legt sein Gesicht in meine Halsbeuge. Er drückt seinen Oberkörper so nah an meinen, das kein Blatt mehr zwischen uns passen könnte. Es ist schön seinen Körper endlich mal wieder so nah an meinem zu spüren. Erst ging es durch den Babybauch nicht, dann lag er im Koma und ich konnte mich ja schlecht auf ihn drauf legen. 

~*~*~

Harry sitzt auf dem Bett und schaut sich im Spiegel an. "Was ist los, mein Hübscher?" frage ich und rubble mit einem Handtuch durch meine Haare, um sie zu trocknen. "Guck mal, ich hab voll den Schwabbelbauch und Dehnungsstreifen." sagt er und kneift leicht in seinen Bauch. "Du siehst wunderschön aus." sage ich liebevoll und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, "Und das ist normal nach der Schwangerschaft. Mit ein bisschen Training geht das auch wieder weg. Ich mache sogar mit. Und außerdem ist das Meiste eh nur überschüssige Haut." "Du findest mich nicht eklig oder dick oder so?" fragt er. "Du bist wunderschön. Und ich finde das Bäuchlein niedlich." sage ich. Ich drücke ihn leicht an mich und gebe ihm noch einen Kuss auf die Wange. 

Harry lässt das Shirt wieder fallen. Dann legt er sich hin und kuschelt sich in das Bettzeug. "Weck mich, falls ich die Babys nicht schreien höre." murmelt er. "Du hast doch vorhin erst abgepumpt, heute Nacht übernehmen meine Eltern. Du sollst erstmal schlafen." "Ich hab wochenlang geschlafen." "Harry, keine Diskussion, du schläfst heute Nacht. Jetzt komm her, ich will mit dir kuscheln." Harry rutscht nah an mich heran und lässt sich wieder in den Arm nehmen. "Du bist wirklich nicht böse, weil ich nichts gesagt habe?" "Nein, keine Sorge. Aber was ist, wenn ich nochmal schwanger werde?" "Laut verschiedener Quellen löst sich der Fluch nach einer Schwangerschaft auf. Du solltest nicht mehr schwanger werden können. Ist das schlimm für dich?" "Nein, gar nicht. Wir haben ja jetzt zwei wundervolle Jungs. Und wenn wir noch ein Kind haben wollen, kann ich ja auch mit einem Trank oder sowas schwanger werden, ohne ein Risiko, dass wir sterben." Ich gebe Harry einen Kuss auf die Haare und nehme ihn in den Arm. 

"Willst du noch ein Kind?" fragt er dann leise. "Ich weiß nicht. Wir haben ja zwei wunderschöne Kinder." "Ich weiß, aber später. In zwei Jahren oder so." "Harry, ich weiß es wirklich nicht. Lass uns erstmal Scorp und Al ein bisschen größer werden. Dann können wir immer noch über ein drittes Kind reden. Oder über einen Crup." "1.) Einen was? Und 2.) Was auch immer ein Crup ist, es ist sicherlich nicht das Gleiche, wie ein Kind." "Ein Crup ist eine Art Hund. Sehen aus, wie Jack Russel, haben aber zwei Ruten." "Süß!" quiekt Harry. "Ja, okay. Wir schaffen uns einen Crup an." lache ich. "Ja!" freut sich Harry und beginnt zu lachen. 

"Ich liebe dich, du komischer Vogel." flüstere ich und küsse ihn. "Ich liebe dich auch, verklemmtes Reinblut." "Ich bin nicht verklemmt!" "Stimmt. Ich hab dich wieder hinbekommen." Ich schmunzle und gebe ihm einen Kuss auf die Haare. 

Ein Fluch mit FolgenWhere stories live. Discover now