Kapitel 11

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Draco pov

"Schlaf gut." flüstere ich und gebe Harry einen Kuss auf die Stirn. Ich decke ihn zu und bleibe ruhig neben ihm sitzen und fahre mit der Hand durch seine Haare. Harry und ich haben noch nicht wirklich etwas aufgebaut oder vorbereitet. Wir schlafen in unserem zukünftigen Schlafzimmer auf unserer Matratze auf dem Boden. Harry hat zum Einzug von Hermine so ein komisches Kissen bekommen. Er meint, dass es für ihn viel angenehmer ist, wenn er damit schläft. Leider bedeutet es, dass ich nicht mehr mit ihm kuscheln kann.

Ich lege mich hin und sehe ihn an. "Verlass mich niemals. Bitte." flüstere ich und nehme seine Hand in meine, "Du musst bei mir bleiben. Ohne dich kann ich nicht leben. Bitte... Tu unseren Babys nicht an, was der dunkle Lord dir angetan hat. Bleib bei mir. Bitte bleibt bei mir, meine drei Lieblinge." Die Hand, mit der ich nicht Harrys halte, lege ich auf seinen Bauch. Auf einmal spüre ich einen kurzen Stoß gegen meine Hand. Schnell richte ich mich auf. Ich lege auch meine zweite Hand auf Harrys Bauch. Wieder spüre ich einen Stoß. Harry gibt im Schlaf ein leises Grummeln von sich. 

"Harry, wach auf!" sage ich und fahre durch seine Haare. Er brummt und drückt seinen Kopf tiefer in das Schwangerschaftskissen. "Komm schon, bitte, Harry. Du wolltest den Moment mit mir teilen, jetzt will ich ihn mit dir teilen. Bitte wach auf." Ich gebe ihm einen Kuss. Dann schlägt er endlich die Augen auf. "Was ist denn, Dray?" murmelt er müde. "Ich kann sie spüren." flüstere ich überglücklich. Harry setzt sich auf. Er legt seine Hand neben meine. Auf einmal beginnen seine Augen zu glitzern. Dann spüre auch ich wieder einen leichten Tritt. Harry hebt leicht mein Kinn an, damit ich in sein Gesicht sehe und nicht mehr, wie gebannt auf seinen Bauch starre. 

Er beugt sich zu mir nach vorne und gibt mir einen zärtlichen Kuss. Es sind diese Momente, die mich immer wieder vergessen lassen, wie schnell ich ihn doch verlieren könnte. Aber nein, ich werde ihn nicht verlieren. Ich werde sie alle drei nicht verlieren. Mit der linken Hand fahre ich in Harrys Nacken. Ich ziehe ihn wieder zu mir und wir küssen uns drängend. Dann schlinge ich meine Arme um ihn und lege meinen Kopf an seine Schulter. 

"Was ist denn los, Schatz?" frage ich. Harry streichelt über meine Haare. "Ich bin auf Kuschelentzug." grummle ich an seinem Hals und schmiege mich noch näher an ihn, während ich leicht seinen Bauch streichle. "Aber wir haben doch vorhin in der alten Wohnung gekuschelt." "Ja, zwanzig Minuten oder so. Sonst haben wir immer die ganze Nacht gekuschelt. Und jetzt hast du dieses dumme Kissen." Harry gibt mir einen Kuss. "Ich kann damit einfach besser schlafen. Ich vermisse es auch mit dir zu kuscheln. Weißt du was? Morgen kuschle ich den ganzen Tag mit dir. Und wenn du willst auch mehr. Kuscheln, knutschen, Sex haben..." "Harry..." seufze ich. "Jaja, ist ja gut." sagt er lachend. Wir küssen uns liebevoll und legen uns dann wieder hin. 

Ich lege mich nah an das Kissen zu Harry. Wir verschränken unsere Finger und schlafen schließlich beide ein.

~*~*~

Harry hat sich nah an mich gekuschelt und verteilt leichte Küsse auf meinen Schultern, während ich mit dem komischen Ding schreibe, das Harry mir zu meinem letzten Geburtstag geschenkt hat. Damit kann man viel schneller schreiben, als mit einer Feder. "Der Laptop gefällt dir wirklich, hm?" flüstert Harry, der sich an mich gekuschelt hat. "Ja, es ist cool." murmle ich. Harry gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Ich mag es, dich schreiben zu sehen." "Warum?" frage ich, während ich weiter die Knöpfe drücke, wodurch die Buchstaben auf dem Bildschirm erscheinen. "Weil du dabei glücklich wirkst. Du machst genau das, was du liebst. Und du bist verdammt gut darin. Darf ich es wieder als erstes lese?" "Natürlich. Wozu bin ich denn sonst mit dir zusammen? Damit mein Vater die Bücher zuerst liest? Ganz sicher nicht." "Ich bin nur dafür da, dass ich deine Bücher gegenlese?"

Ich sehe Harry an und streiche über seine Wange. "Nein, natürlich nicht. Du sorgst auch dafür, dass wir doch noch einen Malfoyerben haben. Sogar gleich zwei." Harry boxt wütend gegen die Schulter. Dann beginnt er zu lachen und wir küssen uns. "Ich liebe dich. Deswegen bin ich mit dir zusammen." flüstere ich gegen seine Lippen und wir küssen uns erneut. Dann kuschelt er sich wieder dicht an mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter. 

"Wollen wir nicht wenigstens unser Bett aufbauen?" frage ich nach einer Weile und stelle das Muggelding zur Seite, "Wir können schlecht noch eine Nacht auf dem Boden schlafen." "Können wir wohl." "Harry, ich habe immer noch meinen Malfoy-Reinblut-Stolz. Schlaf du auf dem Boden, aber ich schlafe da nicht nochmal." "Jaja, ist ja gut. Wir bauen unser Bett auf." lacht er und gibt mir einen kurzen Kuss. Dann stehen wir auf und gehen ins Schlafzimmer. 

Mit mehr Magie, als eigentlich geplant, da Harry durch seinen Babybauch doch ein bisschen Probleme hat, sich zu bücken oder schwere Dinge lange festzuhalten, bauen wir das Bett wieder auf. Harry liegt auf der Couch, während ich unser Bett beziehe. Sogar dieses doofe Schwangerschaftskissen lege ich freiwillig wieder in unser Bett. 

Schlussendlich lässt Harry sich aber doch dazu breitschlagen, die Wohnung erstmal nur mit Zauberei einzurichten. Um dekorieren können wir ja dann immer noch. 

"Aber die Kinderzimmer richten wir auf Muggelart ein! Mit streichen und allem drum und dran!" meint er. Ergeben nicke ich: "Gut, machen wir. Aber wir fangen schon morgen an, bevor du nicht mehr richtig mitmachen kannst." Ich sage das gar nicht, weil ich es nicht allein machen will, sondern weil ich weiß, wie viel Harry daran liegt das zu machen. Begeistert beginnen Harrys Augen zu glitzern. Ich gebe Harry einen Kuss und nehme ihn in den Arm. 

"Wie sollen die Kinderzimmer eigentlich aussehen?" frage ich, während ich Harrys Shirt hochschiebe und meine Hände auf seinen Bauch lege. "Ist das eigentlich mein Pulli?" frage ich dann. "Ja." "Harry, ich war schon vor deiner Schwangerschaft dünner als du! Und ich habe fast nur Sachen, die hautnah anliegen. Du leierst mein Shirt aus!" "Würde ich nicht, hättest du mich nicht geschwängert!" "Du schuldest mir ein Shirt." seufze ich.

Ein Fluch mit FolgenWhere stories live. Discover now