Kapitel 12

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„Lea, bitte hör' auf, du weißt ja selbst nicht was du dir gerade antust. Damit tust du nicht nur dir, sondern auch allen Anderen in deinem Umfeld weh."

„Und wem bitte wenn ich fragen darf? Ich habe ja keine Freunde, also ist es ja egal."

„Sag das nicht. Wenn du Morgen noch mal probieren möchtest mit mir zu sprechen, ich bin immer für dich da. Ich muss jetzt auflegen, Tschüss bis morgen."

Meine Stimmung war nach dem Telefonat total im Keller, mir ging es schlecht, richtig schlecht. Ich begann zu weinen und Krümmte mich auf dem Bett. Schlagartig wurden meine Gedanken wieder klar und sie begannen mich zu erdrücken. Alles zu viel für mich. Ich kramte meine Klingen hervor. Irgendwie musste ich diesen Druck doch ausgleichen können. Mit einer Schnelligkeit zog ich den alten Verband ab und setzte knapp unter den alten Wunden an. SCHNITT. Es tat so gut, der Druck begann zu sinken. SCHNITT. Der Druck ging weiter zurück. SCHNITT. Der Druck war weg. SCHNITT. Ich wollte nur noch mein Blut sehen. SCHNITT. Das letzte Mal. Das Blut begann zu tropfen. Das Gefühl vom Blut, das meinen Arm hinunterfloss beruhigte mich schlagartig. Mein Herz schlug langsamer und ich wurde ruhig. Ich packte alles zusammen und wischte das Blut weg. Was für eine Sauerei die ich angerichtet hatte. Aber nun musste ich mich wieder mal meinen Wunden zuwenden. Vorrübergehend probieren die Blutung zu stoppen, Wundkompresse drauf und neuer Verband drum. Fertig. Ich war zufrieden mit dem was ich getan hatte.


Ich bin doch eh scheiße...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt