32• Bei den Eltern vorstellen

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Frances POV.

"Du Babe-" fing ich an, doch wurde unterbrochen. "Frances? Kommst du runter?!" Hörte ich nochmal meinen Vater von unten schreien "Ja! Ich komme sofort" antworte ich in der selben Lautstärke. Schnell zog ich mir mein Oberteil wieder an, auch Kasi zog sich sein Hoodie wieder über. "Was wolltest du sagen, Baby?" Fragte der braunhaarige nach "Äh, nicht so wichtig" stotterte ich und lächelte leicht am Ende.

Ich nahm seine Hand in meine "Komm, lass uns runtergehen" meinte ich und Verlies mit ihm mein Schlafzimmer. In wenigen Minuten platzt hier die Bombe; meine Eltern werden fassungslos sein und mein Freund wird traurig Nachhause gehen. Super Vorstellung. Bevor wir beide das Wohnzimmer betraten, blieb ich noch einmal stehen "Ich liebe dich Baby" dabei sah ich ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange "Ich liebe dich auch, Dicki".

"Hey" meinte ich zögernd, als wir in der Stube standen, meine Familie drehte sich zu uns zwei um. "Wer ist das?!" Fragte meine Mutter fassungslos. "Ich bin Kasimir, der Freund eurer Tochter" stellte der braunhaarige sich vor. Meine Mum lies vor Schreck ihr Stück Kuchen, was auf der Gabel lag, fallen und es fiel auf ihr weiße Bluse. Schnell stand sie auf "Das kann doch alles nicht wahr sein" fluchte sie und verlies das Wohnzimmer.

Mein Vater rannte ihr hinterher, so typisch. Er muss meiner Mum immer hinterher rennen, die ganze Situation ist ihm gerade wieder viel zu viel. "Ehj bist du nicht der Rapper, der so krass rumschreit?" Fragte mein kleiner Bruder. Oh gott, eine bessere Frage hätte ihm nicht einfallen können? Läuft ja schon super, das erste aufeinander treffen. Kasi nickte schmunzelnd "Ja, ich bin der Rapper" "Cool, da hat ja meine Schwester endlich mal einen coolen Freund" grinste Niklas.

Wenige Sekunden hörte ich wie die schwarzhaarige wieder kam, da ihre Absatzschuhe auf den Fliesen klackern "Gut, wie lang sind Sie denn schon mit unserer Tochter zusammen?". Nervös knabberte ich an meiner Unterlippe rum. "Hat Frances denn noch nichts von uns erzählt?" Fragte nun Kasimir "Unser letzter Stand war; das Sie nichts besonderes sind". Mit großen Augen sah ich meine Eltern fassungslos an. Das haben sie nicht wirklich gerade gesagt?

Mein Blick schweifte zu meinen Freund, sein Kiefer war angespannt und seine Hände formten eine Faust. Shit. Schnell wollte ich seine Hand in meine nehmen, doch er vermeidet sofort meine Nähe "Kasi, ich kann dir das erklären-" fing ich an, doch schnell wurde ich unterbrochen "Ich glaub, das war mir Erklärung genug, danke" zischte der braunhaarige. In der nächsten Sekunde Verlies er den Raum "Warte!-" Schrie ich noch, doch wurde von der Haustür unterbrochen die er mit einem lauten Knall hinter sich schloss.

Ich starrte in den leeren Flur, merkte wie meine Lippen zu zittern begannen und sich meine Augen mit Tränen füllten. Jetzt habe ich ihn verloren, den Möchtegern Rapper. "Was hast du dir eigentlich bei diesem komischen Jungen gedacht?" Mein Blick schweifte zu meiner Mum. Ihre Hände waren mal wieder in ihre Hüften gestemmt. Als die schwarzhaarige bemerkte das Ich weine, kam sie langsam auf mich zu. Meine Mutter drückte mich sanft auf die Couch, die hinter mir stand und nahm mich in den Arm.

"Pscht mein Schatz. Er ist es nicht wert das du jetzt hier weinst, wenn du möchtest schenken wir dir die rosane Michael Kors Tasche, die du dir solange schon wünschst. Ich habe dir von Anfang an gesagt Marcel ist was für dich, der studiert und wird Arzt, er wird sehr gut Geld verdienen und dir alles ermöglichen was du dir nur träumst." Augenblicklich löste ich mich von der Umarmung und sah ihr fassungslos ins Gesicht. Was hat sie gerade gesagt?

"Das kannst du doch nicht gerade ernst gemeint haben? Ihr bezieht alles nur auf das materielle! So kann man doch gar keine echte Beziehung führen! Und ich liebe Kasimir, ob ihr es wollt oder nicht!" Sagte ich etwas lauter und drehte mich um, um nach oben in mein Zimmer zu gehen. "Wo willst du hin?" Schrie mir meine Mutter nach "Das braucht dich nicht mehr zu interessieren, ich bin alt genug!". Ich schnappte mir meine Reisetasche, die unter meinem Bett lag und tat dort die wichtigsten Sachen rein für eins, zwei Tage.

***

Lou und ich saßen gegenüber auf einer großen, breiten Fensterbank im Wohnzimmer. Wir beide hatte jeweils ein Glas Wein in der Hand und einen Jibbit in der anderen. Meine Stirn presste sich gegen die große Fensterscheibe, der Himmel war lila, rot gefärbt. Es war ein fantastisches Farbspiel. Ich habe inzwischen elfmal versucht Kasimir zu erreichen, habe ihn tausende Sms' geschrieben, da er mich auf WhatsApp blockiert hatte, doch alles ohne Erfolg.

Er ignorierte mich. Er war extrem enttäuscht von mir. Ich kann es vollkommen nachvollziehen. Ich hätte einfach meinen Eltern von Anfang an die Wahrheit erzählen sollen. Ich seufzte einmal auf "Weißt du Lou, erst wollte ich ihn auf der Parkbank loswerden und jetzt ist er von der Parkbank aufgestanden, obwohl ich mich so an ihn gewohnt habe und mich verliebt habe in ihn" flüstere ich völlig in meinen Gedanken versunken.

"Maus, schau mich an" langsam drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung, meine Freundin beugte sich nach vorne um meine Hand zu nehmen "Du musst um Kasi kämpfen, wenn er dir so viel bedeutet! Aber du musst ihm auch die Zeit lassen, um das alles zu verkraften was passiert ist. Er kommt bald wieder auf deine Parkbank und leistet dir Gesellschaft".

Fortsetzung folgt...

Das war's mit dem ersten Teil, der zweite folgt auch bald. Ich hoffe der Teil hat euch gefallen und ihr werdet dann das zweite Buch auch lesen, um zu wissen wie es weitergeht, das würde mich sehr freuen.
Ich wollte mich auch bei euch allen bedanken, die es gelesen haben, fleißig kommentiert haben und ein vote dagelassen haben, das hat mich immer sehr gefreut. ❤️

Ein großes Danke geht an pr0tag0nist danke für alles. ❤️😘

Parkbank // Kasimir1441 fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt