Kapitel 10

849 50 22
                                    

Das schlimme an Erinnerungen ist, dass uns manche von ihnen innerlich in Stücke reißen können. Wie ein wild gewordenes Tier, das sich mit seinen scharfen Reißzähnen über seine wehrlose Beute hermacht. Die wehrlose Beute sind wir. Wir wollen sie nicht sehen, diese Erinnerungen, und ahnen doch, dass sie uns früher oder später begegnen werden. Und wenn sie das tun, dann oft in solchen Momenten, in denen wir nicht mit ihnen rechnen.
Auch ich wusste, dass die Erinnerungen an Hannah mich nicht so schnell loslassen würden. Sie war zu tief in mir eingebrannt, wie ein Tattoo in meiner Seele, das man nicht so ohne weiteres entfernen konnte. Ich wusste, dass es Zeit brauchen würde, sie loszulassen, um wieder zu leben, um frei und glücklich zu sein, ohne sie. Aber ich wusste nicht, wie schwer es tatsächlich werden würde.
Fast zwei Jahre lang hatte ich das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein. Mein Herz schien aus einem großen Klumpen Fels zu bestehen, der Tag und Nacht schwer in meiner Brust lag und bei jedem Schlag unerbittliche Schmerzen durch meinen Körper jagte.
Als ich jünger war, habe ich über all die älteren Mädchen gelacht, die unter Tränen von dem schlimmsten Liebeskummer ihres Lebens berichteten. Lustig habe ich mich über sie gemacht, weil ich nicht verstehen konnte, dass es tatsächlich möglich ist, sich einem Menschen so weit zu öffnen, dass man plötzlich das Gefühl hat, er sei ein Teil von einem selbst. Und dass eine eiserne Hand grob ein Stück unseres Herzens herausreißen könnte, wenn wir von genau diesem Teil unseres Lebens im Stich gelassen und wie ein Stein nutzlos ins Meer geworfen werden. Ich glaubte nicht, dass es tatsächlich einen solch grausamen seelischen Schmerz geben könnte. Bis zu dem Tag, an dem mir bewusst wurde, dass ich Hannah auf ewig verloren habe. Plötzlich war ich nur noch eine leere Schale, die Hülle der Frau, die ich einmal war.
Bis heute frage ich mich, worin der Sinn darin besteht, hunderte Kilometer weit zu flüchten, um den Schmerzen einer gebrochenen Liebe zu entkommen, wenn man dann doch immer und überall mit ihr konfrontiert wird. Manchmal waren es küssende Paare, die mich an sie erinnerten, ein anderes Mal ein blonder Haarschopf unter einer Masse von Menschen, in der ich glaubte, sie wiederzuerkennen. Immer zerriss es mir das Herz, wenn ich sie in solchen Augenblick wieder vor mir sah - ihr strahlendes Lächeln, ihre vertraute Stimme in meinem Ohr, ihr warmer Blick, wenn sie mich aus liebenden Augen anblickte und dann den Kopf schief legte, als wolle sie durch mich hindurch bis auf den tiefsten Grund meiner Seele blicken. Es war pure Folter. Wie ein Dolch, der mit brutaler Gewalt immer und immer wieder in meine Brust gestochen wurde.
Am schlimmsten war es in den Nächten, dann, wenn ich mich nicht gegen all diese Bilder in meinem Kopf währen konnte. Etliche Male wachte ich nach einer unruhigen Nacht mit tränennassem Gesicht auf, ihre Stimme noch in meinem Ohr und die Wärme ihrer Berührungen auf meiner Haut fühlend. Ich wollte sie vergessen und diesen Schmerz, der meinen Körper betäubte und vor Sehnsucht verkümmern ließ, nicht mehr ertragen müssen.
Wann immer ich jemanden kennenlernte, die an mir Interesse zeigte, verglich ich sie mit ihr. Erneut jemanden lieben zu können, so wie ich einst sie liebte, wurde für mich unvorstellbar. Denn niemand war wie sie. Niemand war Hannah.
Eines Tages begriff ich dann, dass ich Hannah für immer aus meinem Leben verbannen musste, wenn ich wieder glücklich werden wollte. Also warf ich alles, was mich an sie erinnerte, in den Müllcontainer oder ich verbrannte es im Kamin. Mit Tränen in den Augen beobachtete ich, wie sich die Bruchstücke meines Lebens wieder zusammensetzen, wie mit jeder kleinen verlorenen Erinnerung an sie etwas tief in mir langsam wieder zu heilen begann. Heute weiß ich, dass es für den Moment vielleicht eine Erleichterung war, die Tonnen Gewicht, die vorher schwer auf dem Herzen lasteten, endlich abgeworfen zu haben. Aber die Erinnerungen an sie wurden deshalb nicht weniger. Über die Jahre hinweg lernte ich, sie zu verdrängen, musste mir aber auch eingestehen, dass Hannah für immer ein Teil meines Lebens sein wird. Menschen wie sie, die in unser Leben treten und ihm dabei eine ganz besondere Richtung geben, ihm eine Bedeutung verleihen, werden uns nie wieder loslassen. Hannah wird immer ein Teil meiner Vergangenheit sein. Etwas, das mir passieren musste, damit ich heute sein kann, wer ich bin. Als ich das begriff, konnte ich auch endlich wieder anfangen, zu leben. Und zu lieben. Wenn auch auf eine ganz andere, aber nicht weniger besondere Art.
Jetzt sitze ich hier oben auf dem Dachboden, zwischen staubigen Kartons und alten, muffig riechenden Möbeln und frage mich, wie ich diese kleine und doch so bedeutsame Erinnerung damals übersähen konnten.
Mit Mühe habe ich mich vor fünf Minuten hier hoch geschleppt. Eigentlich wollte ich nur ein paar Bücher in einem der Kartons verstauen. Die alten Schmöker stehen schon viel zu lange ungelesen in meinem Schrank und nehmen Unmengen an Platz weg. Vielleicht wollte ich mich auch etwas von dem Streit mit Svenja ablenken. Seitdem sie heute Vormittag verschwunden ist, kam kein Lebenszeichen mehr von ihr. Meine unzähligen Anrufe bleiben ignoriert, die Nachrichten unbeantwortet. Auch, wenn ich wirklich wütend auf sie bin, würde ich gerne mit ihr reden und all diese Dinge, die jetzt plötzlich zwischen uns stehen, klären und aus dem Weg räumen. Aber Svenja bevorzugt den Weg der Isolation, was mich nur noch wütender macht.
Jetzt ist all die Wut und Enttäuschung vergessen. Ich sitze auf dem alten, knarrenden Holzboden. Staub hat sich auf meine gute Jeanshose gelegt, was mir aber gerade vollkommen egal ist. Ich kann nur die Mappe anstarre, die vor mir liegt und mir leise zuflüstert, sie zu öffnen. Vielleicht ist es auch mein Verstand, der das sagt, oder mein Herz. Irgendwas in mir findet den Gedanken, sich das, was sich darin befindet, nur noch einmal anzusehen, jedenfalls gerade unheimlich verlockend.
„Ich war mir so sicher, sie mit verbrannt zu habe",flüster ich leise, während ich zaghaft über die dicke Pappe streiche, auf der sich eine dicke Staubschicht gelegt hat.
Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie all die Erinnerungen darin entstanden sind. Es muss nach unserem fünften Treffen gewesen sein. Seit dem Hannah ihren Blazer im Buchcafé vergessen und mir ihre Handynummer da gelassen hatte, trafen wir uns jeden Sonntag dort. Oft kam sie direkt aus dem Büro, erklärte mir dann, dass ihr Freund oft geschäftlich unterwegs sei und sie deshalb auch ihre Wocheneden der Arbeit widmete. Ich fragte mich dann immer, ob das nicht ziemlich ungesund sei, wenn man jeden Tag nur damit verbringt, zu arbeiten und dabei völlig vergisst, dass das Leben auch noch andere Dinge zu bieten hat. Aber irgendwann begriff ich dann, dass die Arbeit im Auktionshaus für Hannah nicht einfach nur eine Tätigkeit war, mit der sie ihr Geld verdiente. Es war für sie so viel mehr. Ihre Leidenschaft, ihr Hobby, ihre große Liebe. Sie lebte dafür, ihrem ganzen Dasein der Kunst zu widmen. Umso glücklicher war ich, dass sie an diesen Sonntagen zu mir ins Buchcafé kam und nur für mich allein das Büro verließ, ihrer geliebten Kunst für ein paar Stunden den Rücken zukehrte. Die gemeinsame Zeit verbrachten wir damit, über die vergangene Woche zu reden, zu berichten, was uns bewegt hat und was wir erlebt haben, aber auch damit, von unseren Leben zu erzählen, von unseren Träumen, den gelebten und den ungelebten. Wir philosophierten, lachten und träumten gemeinsam und mit jedem Treffen hatte ich das Gefühl, dass sie mich ein bisschen tiefer in ihr Herz vordringen ließ. Und das, was ich dort vorfand, war das Schönste, was ich je zu sehen bekam.
Umso aufgeregter war ich, als sie eines Tages plötzlich vor meiner Tür stand, eine Staffelei aus Holz unter dem rechten Arm geklemmt, während über ihrer linken Schulter eine lederne Tasche hing, in der sich, so sollte ich später erfahren, Pinsel, Stifte und Aquarellfarben befanden.
„Lass mich dich zeichnen, Maja! Bitte, ich will deine Schönheit einfangen und auf ein Stück Papier bringen!"
Ich war so überrascht, spürte, wie sich meine Wangen bei ihrem Kompliment feuerrot färbten. Wie sie so vor mir stand, mit diesem aufgeregten Funkeln in den Augen und diesem strahlenden Lächeln auf den Lippen, war sie der Inbegriff für das blühende Leben. Ich hielt ihr ohne zu zögern die Tür auf.
Und damit begannen wir, uns nun auch an den Samstagen oder unter der Woche zu sehen. Wann immer sie die Welle der Lust überrollte, rief sie mich an uns sagte mir, wie gerne sie jetzt zeichnen wolle. Wie gerne sie mich zeichnen wolle.
Anfangs war ich noch wahnsinnig schüchtern. Vor allem dann, wenn ich in meiner Pose verrutschte und sie zu mir kam, sich vor mich auf den Boden kniete und mit ihren schönen Händen die Arme wieder so hinlegte, wie sie sie sich wünschte, oder meinen Kopf zärtlich noch ein Stück zur Seite drehte. Irgendwann begann ich dann einfach, diese Intimität, die sich zwischen uns ausbreitete, während sie mich mit ihren Augen abtastete und mich so Stück für Stück auf das Papier brachte, zu genießen. Ich begann, zu begreifen, dass das, was langsam zwischen uns zu entstehen begann, etwas unheimlich besonderes sein muss. Und irgendwann, in einer dieser vertrauten Stunden zwischen uns, wurde mir dann klar, dass ich mich langsam in diese wunderschöne Frau zu verlieben begann.
Ich spüre, wie eine einzelne Träne über meine Wange rinnt und beschließe, dass der Dachboden kein Ort ist, an dem ich etwas so kostbares wie das hier zurück in die Erinnerungen rufen sollte.
Während ich die alte Treppe vom Dachboden heruntergehe, mir in der Küche einen Tasse mit heiß dampfenden Tee befülle und mich schließlich auf die Couch lege, die Mappe auf meinem Schoß abgelegt, verdränge ich die mahnenden Stimmen in mir, die mich daran erinnern wollen, dass diese Bilder alte Wunden wieder aufreißen könnten. Schmerzhafte Wunden.
Mit meinen Fingerspitzen streiche ich ehrfürchtig über die raue Oberfläche, spüre, wie mein Herz wild in meiner Brust zu klopfen beginnt und wie meine Handinnenflächen feucht werden. Dann, weil etwas in mir plötzlich nicht mehr erwarten kann, diese Bilder zu sehen, öffne ich hastig die schwarze Schleife, die die Mappe verschlossen hält.
Das erste Bild ist auch das, mit welchem Hannah ihre Leidenschaft für das porträtieren von mir begann. Es ist das erste, das von mir entstand. Ich saß auf der Couch, der rechte Arm lag locker über meinen Beinen, während ich auf der linken Hand den Kopf abstützen sollte. Nicht zu verkrampft, sagte sie. Es solle aussehen, als sei es eine entspannte, alltägliche Pose. Und dann sollte ich sie einfach nur anschauen. Sie sagte nicht, ob ich lächeln oder traurig schauen soll. Blick mich einfach genau so an, wie du mich immer anblickst, sagte sie. Und wenn ich jetzt das Bild betrachte, den verträumten Ausdruck in den Augen, das sanfte Lächeln, begreife ich, dass sie schon damals gewusst haben muss, dass ich in ihr die schönste Frau der Welt sah.
Mit Bewunderung betrachte ich das Porträt weiter. Mit wilden und leidenschaftlichen Bleistiftstrichen hat sie mich mit einer so unglaublichen Präzision auf das weiße Stück Papier gebracht. Jeder graue Schatten wirkt exakt, jede dunkle Stelle so, als müsse sie genau dorthin gehören. Mit einem einfachen grauen Stift hat Hannah ein kleines Kunstwerk geschaffenen und mich in einem Augenblick der Stille und Vertrautheit eingefangen und festgehalten. Erst, als ich mit meinen Fingern sanft über die glatte Oberfläche des Bildes streiche, spüre ich, dass ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe.
Während draußen langsam der Abend anbricht und sich am Himmel dunkle Wolken zu einer schwarzen, unheilvollen Wand zusammenziehen, betrachte ich ein Porträt nach dem anderen, entstanden über die Monate hinweg, in denen es nur sie und mich gab. Neben Bleistiftzeichnungen finden sich auch einige wieder, die mit Aquarellfarben, Pastellkreide oder Kohle angefertigt wurden. Auf den meisten Bildern hat sie nur mein Gesicht eingefangen, in den unterschiedlichsten Momenten, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, aber immer der gleiche verträumte Ausdruck in den Augen. Später, als wir einander längst eingestanden haben, dass wir mehr sind als nur einfach Freundinnen, entstanden aber auch Bilder ganz anderer Art. Auf einem dieser Porträts liege ich nackt auf dem Bett, die Hände über dem Kopf abgelegt, das Haar, das damals noch deutlich länger war, verdeckt nur knapp die Knospen meiner Brüste. Und dann dieser Ausdruck in meinem Gesicht, dieser Blick, der so vieles auf einmal preis gibt. Ich weiß noch, dass er der Grund war, warum Hannah aus dem Bett aufgesprungen, sich ein Stück Blatt Papier und Bleistifte genommen und sich, nackt wie sie war, wieder neben mir niedergelassen hat.
„Ich will diese völlige Zufriedenheit in deinen Augen festhalten. Ich will mich immer wieder an diese Nacht zurückerinnern. An das Feuer. An die Leidenschaft. An dieses unbeschreibliche Glück."
Dann hat sie den Bleistift gezückt und los gezeichnet.
Es gibt etliche solcher Bilder. Bilder, in denen sie mit ihren zarten, geschickten Händen Strich für Strich Augenblicke festhielt, die wir beide nie wieder vergessen wollten.
Ich weiß noch, dass ich mich eines Tages darüber gewundert habe, dass sie nie müde davon wird, mich zu porträtieren.
„Warum zeichnest du mich, Hannah?",habe ich sie gefragt und sie hat mich über den Rand ihrer Staffelei hinweg angeschaut und mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen sanft mit dem Kopf geschüttelt, als sei diese Frage völlig unsinnig, als würde ihre Antwort auf der Hand liegen. Erst später erfuhr ich, dass ich die einzige und erste Frau war, die sie jemals in ihrem Leben porträtiert hat. Da begriff ich, dass sie mir, als sie an diesem ersten Tag vor meiner Haustür stand und mich darum bat, mich zeichnen zu dürfen, ihr Herz schenkte. Sie schenkte mir ihr Herz, indem sie die größte Leidenschaft ihres Lebens mit mir teilte. Die Kunst. Und ich wusste, dass ich neben ihr einen ganz besonderen Platz in Hannahs Herzen sicher hatte. Auf ewig.
Bevor ich das letzte Bild in der Mappe betrachte, halte ich für einen kurzen Augenblick inne. Mein Herz pocht noch immer wild gegen mein Brustkorb, leise Tränen rinnen über meine Wangen. Vor diesem Augenblick habe ich mich am meistens gefürchtet, vor diesem letzten Bild. Sie zeichnete es nur wenige Tage, bevor sie mich endgültig verließ. Sie zeichnete es an dem Tag, an dem sie mir verzweifelt und wild schluchzend offenbarte, dass Christoph, der Mann an ihrer Seite, ihr einen Antrag gemacht hatte. Sie zeichnete es an dem Tag, an dem ich wusste, dass ich sie verlieren würde.
An diesem Tag haben wir zusammen geweint, endlose Stunden lang, Arm in Arm.
Noch heute frage ich mich oft, warum sie damals überhaupt vor meiner Tür stand. Noch heute glaube ich, dass sie gehofft hat, ich würde sie einfach packen, in mein Auto ziehen und weit weg mit ihr fahren. Irgendwo dorthin, wo unsere Liebe eine Chance hat. Ich tat es nicht, obwohl alles in mir genau das gewollt hat. Denn innerlich wusste ich, dass sie niemals allein den Mut dazu finden würde, um mit mir davon zu laufen. Ich sah es in ihren Augen, in denen so viel Schmerz und Unsicherheit lag, und die stille Gewissheit, mich für immer zu verlieren.
Ich weiß nicht, warum sie sich damals für ein Leben mit ihm entschied. Was das für eine Beziehung war, die sie mit diesem Mann führte. Warum sie ihn heiraten wollte, obwohl sie doch nichts mit ihm zu verbinden schien. Aber ganz egal was es war, es war stärker als ihre Liebe zu mir.
In dieser Nacht, in der dieses Bild entstand, sah ich sie zum letzten Mal. Etliche Briefe schrieb ich ihr, in denen ich sie bat, ihn nicht zu heiraten. Aber von ihr kam nie eine Reaktion. Bis ich dieses Bild in meinem Briefkasten fand, einen Tag vor meiner Abreise nach Schweden.
Wenn ich es jetzt betrachte, wird mir klar, warum sie es nicht mehr bei sich haben wollte. Es ist zu deprimierend, als dass man es aufheben und sich daran erfreuen könnte. Das Grün der Augen, die mich anstarren, wirkt trostlos und leer, der Ausdruck, der in dem Meer aus Tränen schimmert, spricht von Leid, Verlust und Schmerz. Dass Hannah das Bild mit schwarzer Kohle angefertigt hat, lässt es nur noch düsterer wirken. Und doch ist es genau das, das dem Bild seine Sprache verleiht. Es zeigt mit einem Blick, was Hannah und ich fühlten, in dem Moment, in dem uns klar wurde, dass wir nicht für die Ewigkeit bestimmt waren.
Mit zitternden Händen drehe ich das Stück Papier um. Und da ist sie, die sanfte Handschrift Hannahs und die von Tränen verschmierte Tinte.

Forgotten LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt