Epilog

468 52 27
                                    


Liebe Hannah,
du findest es bestimmt seltsam, dass ich dir diesen Brief schreiben, obwohl du direkt im Raum nebenan sitzt und an deiner Rede schreibst. Morgen wirst du das neue städtische Kunstmuseum eröffnen, dessen Leitung du übernehmen darfst. Ich kann dir gar nicht sagen, wie unheimlich stolz ich auf dich bin.
Auch wenn dir dieser Weg der Kommunikation ungewöhnlich erscheinen mag, habe ich ihn mit Bedacht gewählt.
Vor elf Jahren waren meine Briefe an dich Ausdruck meiner Liebe, meiner Sehnsucht und meines Verlustes. Sie halfen mir, diesen Schmerz zu akzeptieren, der sich tief in meine Seele gebrannt hatte. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass diese Briefe dir eines Tages den Weg zu mir zurück weisen könnten. Doch sie taten es, schenkten dir deine Erinnerung an unsere Liebe und ebneten dir den Pfad in eine neue, erfüllte Zukunft. Seit einem Jahr leben wir jetzt bereits zusammen in Schweden. Und ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin, jeden Morgen neben dir aufzuwachen, dein hinreißendes Lächeln zu sehen, dich in meine Arme ziehen zu können und nie wieder loslassen zu müssen. In diesem Jahr haben wir gemeinsam so viele, unvergessliche Erinnerungen geschaffen, sie zu unseren Erinnerungen gemacht. Erinnerungen, die uns nie wieder jemand oder etwas nehmen wird.
Hannah, du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Du schenkst mir Flügel, wenn ich groß träume, bist meine Wurzel, wenn ich nach Halt und Sicherheit suche. Du schenkst mir Seelenfrieden, wenn alles in mir zu zerbrechen droht, bist mein sicherer Hafen, wenn die Welt ins Wanken gerät. Du bist mein Ein und Alles, mein Lieblingsmensch, meine Seelenverwandte.
Mit dir sind es die kleinen Dinge im Leben, die sich wie das größte Abenteuer anfühlen. Mit dir ist jeder Moment kostbar. Und ich wünsche mir aus tiefstem Herzen, dass dieses Glück niemals aufhören wird, so hell zu strahlen und dass wir immer den Weg zurück ins Licht finden, wann immer wir von Dunkelheit erfüllt sind. Aber ich weiß, dass wir das schaffen. Denn zusammen schaffen wir alles.
Dieser Brief soll nicht nur Liebesbrief und Ausdruck meiner Sentimentalität sein. Er hat auch einen anderen Zweck zu erfüllen. Denn ich glaube an die Macht der Worte. Und an das Schicksal. Vielleicht sind diese Liebesbriefe unser Schicksal.
Hannah, ein ganzes Leben würde gar nicht ausreichen, um dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe. Dennoch will ich jeden einzelnen Tag meines Lebens alles dafür geben, um dich geliebt zu wissen. Deshalb frage ich dich jetzt und hier,
willst du meine Frau werden?
In unendlicher Liebe,
deine Maja.
PS: Bitte, bitte sag ja!


Liebe Maja,
Ja. Natürlich will ich.
In genau so großer Liebe,
deine Hannah.
PS: Jetzt komm her und küss mich!

Forgotten LoveWhere stories live. Discover now