Selbstliebe, Teil II - 30.8.2020

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Wie ich schon im ersten Teil thematisiert habe, ist der Prozess zur Selbstliebe für jeden Menschen individuell. Außerdem sind die Dinge, die einen Einfluss darauf haben, sehr vielseitig und breit gefächert, da eben alles alles beeinflusst. Dennoch habe ich ein paar Dinge, die für mich von großer Rolle waren / sind, zusammengetragen. Vielleicht helfen sie euch ja auch - und wenn nicht, ist das natürlich auch in Ordnung. Jeder von uns ist unterschiedlich.

Aufhören, über andere zu urteilen.
Ich weiß, wir Menschen tendieren dazu, über andere zu lästern und sie vorschnell zu verurteilen und wir reden uns ein, dass es Spaß macht. Aber es stresst auch. Immer (oder so gut wie) wenn ich anfange, über jemanden zu urteilen und mich über ihn aufzuregen, denke ich mir "lass es einfach". Es lebt sich so sehr viel entspannter, denn es kostet Energie, sich über andere aufzuregen. Außerdem sollten wir alle an einem Strang ziehen, anstatt uns die Mäuler über andere zu zerreißen. Oftmals sind es doch nur gesellschaftliche Normen, denen jemand nicht entspricht, weshalb wir denjenigen kritisieren. Aber wozu? Wir kennen nie die ganze Geschichte. Um über jemanden urteilen zu können, müsste man schon seine Perspektive und Position verstehen können. Wir leben alle zum ersten Mal, wir machen alle Fehler, wir sind alle am Lernen. Warum also deshalb verurteilen?
Genauso ist es auch, wenn wir uns die Medien ansehen. Wir sehen Nachrichten doch nie sachlich, sondern immer nur einen kleinen Teil und immer durch einen Filter - je nachdem wie die Fernsehsender / Zeitschriften / whatever diese Nachrichten transportieren wollen. Natürlich übertreiben sie manche Themen: Eindrucksvolle Schlagzeilen = mehr Leser. Ich finde, eine kritische, vernünftige und ruhige Betrachtung verleiht einem mehr Selbstbewusstsein als ein übereiltes Urteilen, auch wenn Letzteres natürlich bequemer ist.

Insgesamt gibt Bildung, Förderung der eigenen Talente und das intensive Auseinandersetzen mit Themen einem mehr Selbstbewusstsein und auch mehr Chancen, neue Interessen aufzubauen, da sich einfach der eigene Blickwinkel vergrößert.

Entwickeln eines eigenen Glaubens.
Seit einigen Jahren habe ich angefangen, mich immer mehr von den vorgefertigten Religionen zu entfernen und meinen eigenen Glauben zu entwickeln. Dieser wird natürlich immer größer, erneuert sich und bekommt neue Aspekte, denn meine Weltanschauung ist auch nicht vollkommen. Ich lerne auch immer mehr dazu.
Ich finde, wenn man sich einen eigenen Glauben aufbaut und sich damit beschäftigt, was für einen persönlich passt, erweitert man auch seinen Horizont, weil man sich aktiv Gedanken über Leben, Tod etc. machen muss.
Natürlich ist es wunderbar, wenn man religiös ist und das für einen der richtige Weg ist. Für mich persönlich fühlt es sich allerdings nicht richtig an. Und ich kann auch nur von meinen Erfahrungen erzählen.

Lesen.
Durch Bücher lernt man vieles dazu, denn jeder Autor hat eine andere Wahrnehmung und andere Ratschläge, die man zwischen den Zeilen finden kann. Davon kann man profitieren und seinen Horizont erweitern.
Ich selbst habe oft nicht genug Zeit zum Lesen und brauche ewig für ein Buch. Ich finde, Audible oder ähnliche Apps sind eine großartige Alternative zum Lesen: Es ermöglicht einem, Bücher zwischendurch zu hören, was auch lästige Tätigkeiten wie z.B. aufräumen sehr viel cooler macht.
Meine Leseempfehlungen sind:
das Café am Rande der Welt von John Strelecky --> Ein wunderbares Buch, wenn ihr mehr darüber lesen wollt, wie man ein glückliches Leben lebt.
Chroniken der Verbliebenen von Mary E. Pearson --> Ein wunderschöner Stil mit tollen, starken Charakteren. Ich habe sehr viel von den Büchern mitgenommen und gelernt. Und es ist großartig als Hörbuch.
Windjäger von Jim Butcher --> Eines meiner absoluten Lieblingsbücher mit charakterstarken Charakteren und philosophischen Denkanstößen.
Milch und Honig von Rupi Kaur --> 3/4 fand ich ziemlich enttäuschend, aber der 4. Part ist echt gut und man kann viel davon mitnehmen.

Nur YouTuber, die gut tun und von denen man lernen kann.
Man kann durch YouTube sehr viel Zeit verplempern. Dazu tendiere ich auch. Aber letzendlich geben einem Videos, in denen es den YouTubern nur um Klicks geht, nichts, was man für sein Leben braucht. Also habe ich aussortiert (außerdem fand ich es unfair, dass manche Leute mit komplettem Schwachsinn Geld verdienen, während andere wirklich arbeiten müssen) und inzwischen schaue ich nur noch Videos von den YouTubern regelmäßig, die mir gut tun und von denen ich wirklich etwas lernen kann. Natürlich macht es für einen kurzen Augenblick Spaß, Entertainment-Videos oder Reviews zu sehen, aber ich persönlich vermisse sie kein Stück.
Meine Empfehlung, wenn ihr an einem gesunden Lebensstil und Selbstliebe interessiert seid und ihr vielleicht auch euer Englisch verbessern wollt, ist die YouTuberin Alivia D'Andrea. In jedem Video sieht man auf's Neue, wie viel Mühe darin steckt.

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