Träume & Traumzeit, Teil II - 15.10.2019

67 2 0
                                    

Willkommen zu meinem zweiten Teil zum Thema Träume, in dem ich auf den Glauben der australischen Aborigines eingehen werde.

Auch heute noch leben einige Völker der Aborigines (ihre Kultur gilt übrigens als die Älteste der Welt). Sie nennen die Welt des Physischen "die Welt der Augen" und glauben sie ist ein Traum, während das, was wir unter Traum und Schlaf verstehen, ihre Realität ist.

Traumzeit:
Die "Traumzeit" hat im Glauben der Aborigines mehrere Bedeutungen. Sie beschreibt alles Vergangene, ist aber auch der Schlüssel zu allem (zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und man kann sich die Traumzeit als eine Art Paralleluniversum vorstellen (erkennt ihr die Verbindung zu Teil I?). In diesem Paralleluniversum sind alle wichtigen Ereignisse aus der Vergangenheit gespeichert und diese haben Auswirkungen auf Gegenwart und Zukunft.
Die Aborigines veranstalten Zeremonien und Rituale, um sich in die Energie der Schöpfungszeit hineinzuversetzen.

Entstehungsgeschichte der Aborigines:
Vor vielen Millionen Jahren waren Menschen, Tiere und spirituelle Wesen / Schöpfungswesen eins. Die Schöpfungswesen träumten von der Erde und so erschufen sie die Erde, die Sonne, die Sterne und die Elemente. Sie gaben den Tieren ihre Namen und vertrauten den Menschen das Land an.
Ein sehr wichtiges Schöpfungswesen ist die Regenbogenschlange. Sie formte Berge, Täler und Flüsse. Dabei legte sie nichts fest, sodass sich alles in alles verwandeln konnte - denn (wie eben erwähnt) alles ist eins.
So ist es mit allem und nichts gehört vollständig der Vergangenheit an (weil die Dinge aus der Vergangenheit auch heute noch Einfluss haben). Im Glauben der Aborigines kann ein Stein als Mensch wiedergeboren werden oder ein Mensch als Tier - denn alles ist eins; alles ist mit einander verbunden.

PhilosophieWhere stories live. Discover now