30 - ich brauche einen Arzt. Sofort!

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Blinzelnd nehme ich meine Umgebung wahr

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Blinzelnd nehme ich meine Umgebung wahr. Max' Wohnung ist das reinste Schlachtfeld. Ich richte mich langsam auf und bekomme sofort höllische Kopfschmerzen zu spüren.

Mein Blick klärt sich langsam und am liebsten würde ich meine Augen sofort wieder schließen. Überall ist Blut und das nicht in geringen Mengen. Im ganzen Raum verteilt liegen Glasscherben von der Vitrine. Die gebrochene Weinflasche liegt in einer Ecke und die Sonne scheint auch nicht mehr so hell. Ich richte meinen Blick zum Fenster und stelle fest, dass sich graue, schwere Wolken vor sie geschoben haben. Ich fühle mich irgendwie seltsam taub, beinahe wie in Trance. Langsam richte ich mich auf. Im Flur liegt einer meiner Entführer, derjenige den sich Max vorgeknöpft hat. Ob er noch lebt, weiß ich nicht. Ich hoffe, er ist nur bewusstlos, denn niemand hier hat den Tod verdient. Doch soll er noch liegen bleiben, bis die Wohnung geräumt ist, denn ich jedenfalls habe keine Kraft mehr, einen weiteren Kampf zu überstehen oder mit anzusehen. Mein Blick gleitet zu einer anderen Stelle. Unmittelbar neben mir liegt James. Seine Augen sind offen und der schmerzverzerrte Ausdruck liegt noch immer darin oder ich bilde mir das ein. Die Kugel steckt in seiner leblosen Brust. Die letzten Minuten vor meinem Zusammenbruch sickern zu mir hindurch, hastig suche ich den Raum nach Willi ab. Dann sehe ich ihn. Eher noch, das was von ihm übrig ist.

Die Blutlache um seinen Körper herum ist riesig. Die Flüssigkeit ist teilweise schon getrocknet oder in den Holzboden eingezogen.

Wie lange war ich nur weggetreten? Aus seinem Körper ist jegliches Leben gewichen. Ich muss meinen Blick von ihm abwenden, sonst breche ich jeden Moment erneut zusammen.

Stumm rinnen die Tränen an meinen Wangen herunter. Was ich auch nur wegen der salzigen Flüssigkeit an meinen Lippen bemerke.

Stopp, wo ist Max?

Panik steigt in mir auf. Lieber Gott, bitte lass ihn das alles überlebt haben. Er war nicht so stark verwundet wie die anderen, das ist ein gutes Zeichen. Andererseits dachte ich, auch Willi würde es schaffen. Bitte lass es Max geschafft haben. Bitte, Ich weiß nicht, was ich sonst tun würde.

Ich drehe mich im Kreis und dann sehe ich ihn. Ein eiskalter Schauer läuft mit den Rücken hinab. In der Zimmerecke neben einem Regal. Seine Augen sind geschlossen, aber sein Gesicht ist nicht blass. Wobei ich das neben den Schrammen und den blauen Blutergüssen nur schwer beurteilen kann. Sobald ich bei ihm bin, knie ich mich vor seinen unbewegten Körper. Sofort greife ich nach seiner Hand, nur um zwei Dinge festzustellen. Zum einen zittere ich verdammt stark und zum anderen ist seine Hand ganz schlaff.

Nein. Nein. Nein.

Sie können nicht alle tot sein!

Tränen strömen in Bächen über meine Wangen und ich spüre einen dicken Kloß in meiner Kehle.

Mit Mittel- und Zeigefinger taste ich nach seinem Puls. Ich warte und warte, aber das Einzige, was ich spüren kann, ist mein Zittern und mein eigener Puls, der gerade ins Jenseits befördert wird.

Hundred years back ||✔Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora