|24| Quidditch Vol. 2

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Ich befand mich nicht mehr lange im Krankenflügel, ehe ich von Madam Pomfrey als gesund bezeichnet wurde und zwei Tage später aus dem Krankenflügel entlassen werden konnte.

Es war jetzt schon zwanzig Tage her, dass Tom mich mit der Schokolade gefüttert hatte und ich das verhängnisvolle Collier berührt hatte. Ich hoffte auf Antworten, schnelle Antworten, durch Professor Dumbledore. Der Mann schien einfach alles zu wissen und nichts schien ihm verborgen zu bleiben. Ich wollte wissen, was da genau passiert war.

Tom und ich hatten die Nachhilfe bis auf weiteres wortlos pausiert. Er schien sowieso mehr Gefallen an Monica Glassskin zu haben, als daran, mir noch irgendetwas beizubringen. Die beiden hingen nur noch zusammen herum. Ich hatte irgendwie immer ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.

Und Monica war auch noch nett, was es mir noch mehr erschwerte, sie zu hassen. Nicht, dass ich eifersüchtig war. Nein, das war ich ganz und gar nicht. Doch meiner Meinung nach passte sie so gut nach Gryffindor, wie ich es tat- nämlich gar nicht. Eher Slytherin. Vielleicht passte sie ja dann doch zu Tom.

Und während ich so auf meinem Cordon Bleu herumkaute, und Hermine mir erzählte, dass sie Krummbein heute drei Stunden gesucht hatte, klebte also mein Blick an dem Paar. Ron und Harry quatschten über das kommende Quidditchspiel. Gryffindor gegen Ravenclaw. Daran hatte ich schon gar nicht mehr gedacht. "Wann ist das Spiel?", fragte ich Ron und stieß ihn an. Der zuckte zusammen.

"Mensch Louisa, du lebst doch wohl nicht auf dem Mond! Das Spiel ist natürlich heute!" Ich schluckte hastig den Rest meines Cordon Bleus herunter. "Was, heute?" Sie sahen mich alle an und nickten.

"Aber das Spiel gegen Slytherin war doch erst!", stieß ich stirnrunzelnd hervor. Harry lächelte mich an. "Louisa, du hast nicht mitbekommen, dass das Spiel aufgrund der kommenden Weihnachtsfeiertage verschoben wurde?" Ich schüttelte den Kopf.

"Ja, das Spiel findet heute statt" Das erklärte auch, weshalb ich heute so viele Leute in Quidditchpullovern gesehen hatte. Ich nickte. "Spielt Tom mit?", fragte ich Harry leise. Tom war immer noch in ein Gespräch mit Monica vertieft. Jetzt fasste er doch tatsächlich ihr Haar an und zwirbelte es! Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas in mir tat bei dem Anblick weh. Harrys Lächeln wurde ein wenig schwächer, als ich ihn erwähnte. Vermutlich, weil er der Mörder seiner Eltern war und ich ihn wieder daran erinnert hatte. Dass ich aber auch immer wieder den Fettnäpfchen nicht ausweichen konnte!

"Leider", wisperte mir Harry über den Tisch hinweg zu. "Aber er ist gut", sprach Ron neben Harry und mischte sich in unsere Unterhaltung mit ein. "Ja, das ist er tatsächlich. Wäre er nur beim Quidditch geblieben!", seufzte Harry.

Ich wusste auch nicht, wie ich es geschafft hatte bei den Gryffindor Umkleiden rauszukommen. Ich war zusammen mit Hermine zu den Tribünen gegangen und meinte, ich müsse noch einmal zu den Toiletten. Jedenfalls stand ich jetzt hier. Natürlich nicht bei den Toiletten. Ich drehte mich um und wollte mich in die andere Richtung umdrehen, als ich gegen jemanden stieß.

Ich hielt mich hilfesuchend an der Person fest, doch es half nichts. Wir gingen zu Boden. Dabei stießen unsere Köpfe aneinander. Wir stöhnten beide leise. Ich öffnete ein Auge, dann das andere. "Lou, du musst wirklich aufpassen, wo du hingehst", stöhnte Harry. Ich rollte mich von ihm herunter. Harry half mir auf. "Danke und entschuldige bitte das 'Doing'"Ich machte eine Geste, wie unsere Köpfe aneinander geknallt waren. Harrys Gesicht erhellte sich ein wenig.

"Lou, nur du schaffst so etwas", lachte der Sechzehnjährige. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Viel Glück, Harry", stammelte ich, wurde rot und wollte gerade wieder weggehen, als mir eine groß gewachsene Gestalt hinter Harry auffiel. Besagter brannte selbst von dieser Entfernung aus Löcher in meinen Kopf.

ᴘᴏʀᴛᴇ-ᴍᴏʀᴛ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt