|13| Pawlow

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"Mir ist so langweilig ", jammerte ich ihr die Ohren voll, als mich Hermine am Nachmittag besuchte. Sie lachte leise. "Oh, Lou. Das ist wieder typisch du, dass dir so etwas passiert ist!", entgegnete sie.

Darauf sagte ich mal nichts, denn sie hatte irgendwo recht. In meiner Muggelschule hatte ich mir so oft etwas gebrochen, dass die Kinder irgendwann das Gerücht verbreitet hatten, meine Krankenkasse hätte mich rausgeschmissen. Was natürlich nicht gestimmt hatte.

"War es Riddle? Hat er etwas mit dem Sturz zu tun?", fragte die Brünette mich daraufhin ernst.
Ich schluckte und schüttelte den Kopf. "Hermine, er wollte bloß helfen. Wirklich", seufzte ich.

Ich wollte keinen Stress mit Draco. Ich wollte nicht, dass er mit mir vermutlich auch dasselbe abzog, wie mit Harry im Zug. Jetzt da wir vermuteten, dass er selbst auch ein Todesser geworden war.
Draco machte mir mehr Angst, als Mister Grumpy Jr.

"Lou, ist das wirklich alles, was passiert ist? Hat er dich irgendwie eingeschüchtert?" Ich streckte beide Arme aus und deutete an, ihr mit dem Gips auf den Kopf zu schlagen. "Nope, 'Mine. Tom wollte wirklich bloß helfen", gab ich zu. "Ich bin mir da nicht so sicher, Lou. Er ist immerhin Du-weißt-schon-wer. Er ist durch und durch böse", flüsterte sie.

Sie hatte ja recht. Er war böse und trotzdem hatte er versucht mich zu retten.

"Tut es noch arg weh?", fragte sie mich neugierig. Ich schüttelte den Kopf. "Was auch immer für ein Zeug mir Madam Pomfrey da gegeben hat, es ist gut. Morgen kommt der Gips ab, also mal sehen, wie es dann aussieht", grinste ich.

"Das heißt, du bist im Moment gar nicht fähig zu etwas rationalem?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, bin ich nicht", schmunzelte ich.

Hermine grinste. Ron und Harry waren zuvor dagewesen und hatten mir dieselbe Frage gestellt. Sie hatten sich scheinbar damit zufrieden gestellt, dass ich von einer Windböe heruntergepustet worden war. Es war ja auch die halbe Wahrheit.

Auch wenn Harry mich danach die ganze Zeit gemustert hatte. Also vielleicht hatte er mir doch nicht so geglaubt.
"Oh, ich glaube du bekommst noch mehr Besuch. Dann gehe ich mal", meinte die Hexe schmunzelnd und packte ihre Tasche zusammen.

Ich drehte den Kopf zur Seite und sah wer es war. Der Teufel höchstpersönlich. Und er hatte ein Zaubertränke Buch dabei. "Das wäre doch nicht nötig gewesen!", grinste ich ihn an. Der Gryffindor verdrehte die Augen.

Manchmal stellte ich mir vor, dass seine Augen stehen blieben, so oft, wie er sie verdrehte.

"Wir lernen jetzt und da du schon im Bett liegst, kannst du also dabei einschlafen. Aber wenn du wach bleibst, bekommst du jedes Mal ein Stück Schokolade aus dem Honigtopf" Er hielt außerdem ein Glöckchen hoch.

"Was bin ich? Ein pawlowscher Hund?", stöhnte ich entnervt. Tom schenkte mir ein süffisantes Grinsen. "Jedes Mal, wenn du eine richtig hast, bekommst du ein Stück Schokolade und ich läute das Glöckchen"

Ich starrte ihn entsetzt an. "Das ist doch jetzt nicht dein Ernst" Er nickte. "Doch ist es!", meinte er nüchtern. "Aber-Aber ich bin doch kein Hund", jammerte ich.

"Stimmt, du bist Clark und das ist noch viel schlimmer" Ich verengte die Augen. Irgendetwas stimmte da heute nicht. Er war viel zu gut gelaunt.

"Wieso bist du heute so gut gelaunt?", fragte ich ihn misstrauisch. Tom zuckte mit den Schultern. "Aber du hast mir heute noch gar nicht gesagt, wie nervig ich bin", protestierte ich.

ᴘᴏʀᴛᴇ-ᴍᴏʀᴛ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt