|14| Die lebenden Toten können warten

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Ich war frei von den blöden Gipsschienen! Meine Arme fühlten sich zwar noch etwas schmerzend und innerlich wund an, doch es war kein Vergleich zum Anfang.

Als ich also wieder in den Unterricht ging, nachdem ich mich umgezogen hatte, traf ich auf meinen  überaus gut gelaunten Zaubertränke Partner. Nein, Spaß. Tom hatte wieder sein saurer-Apfel-Gesicht aufgesetzt und starrte missmutig auf den Tisch vor sich. "Hey, Partner", grinste ich und boxte ihm auf die Schulter. 

Es brachte mir nur einen finsteren Blick von ihm ein.  Der Trank er den wir heute brauen würden hieß Trank der lebenden Toten. Gehört hatte ich da zwar schon etwas von, aber mehr auch nicht.

"Der Trank kann einen sehr starken Schlaf über den Trinker kommen lassen, der ewig andauern kann. Daher sollte man sehr vorsichtig damit umgehen und bei der Dosierung genauestens aufpassen. Es ist eine sehr gefährliche Tinktur", schloss Hermine.

Slughorn nickte. "Zehn Punkte für Gryffindor. Oh, ja Tom, mein- ja?"

Tom richtete sich etwas auf und nahm die Hand runter. "Professor, was Miss Granger vergessen hat zu erwähnen ist, dass die Wiggenweld Tinktur das einzige bekannte Gegenmittel ist. Did Hexe Leticia Somnolens hat den Trank der lebenden Toten genutzt um zu versuchen, eine Prinzessin, auf die sie eifersüchtig war, zu töten. Ein Prinz, der die Wiggenweld Tinktur auf seine Lippen geschmiert hatte, belebte die Prinzessin wieder", erklärte er auf seine kühle, charmante Art.

Slughorn sah aus, als könne er sich gerade nicht entscheiden zwischen weglaufen und klatschen. "Sehr gut, Tom", strahlte er dann doch. Tom senkte den Kopf bescheiden.

"Fünfzehn Punkte für Gryffindor" Ich sah Hermines empörten Gesichtsausdruck, wie sie etwas zu Parvati sagte, von wegen Diskriminierung. Wo sie recht hatte...

"Du kannst schon einmal die Zutaten holen", meinte Tom abwesend und drückte mir ein Blatt in die Hand. Bei Slughorns Zaubertrankzutaten angekommen suchte ich.

Ich warf noch einmal einen Blick auf die Zutaten:

Schlaf Bohne 1
Wasser 13 pints
Afrikanisches Meersalz 5 Unzen
Wermutsessenz 2 pints
Baldrianwurzel 3
Asphodelus 7 Unzen (pulverisierte Wurzel)

Außerdem benötigten wir noch:

Becherglas
Eisenkessel
Messzylinder
Pipette
Absiebtuch

Ich griff mir also einen Karton und stellte alles hinein, um zurück zu unserem Tisch zu gehen. Da begann Slughorn noch etwas zu sagen.

"Ach ja, der beste Trank bekommt etwas ganz besonderes, Tom?" Der Professor hob etwas in die Luft. Es sah aus, wie flüssiges Gold. "Felix Felicis, Sir", sagte dieser.

"Wer Felix Felicis trinkt, der erlebt einen Tag, an dem alles gelingt, also hob, hob!", rief Slughorn. Toms Blick klebte an Professor Slughorns Hand und da wusste ich, er würde noch viel unausstehlicher sein, als sonst.

Denn ich sah es in seinen Augen: Er wollte diese Flasche haben. Koste, was es wolle.

"Jetzt musst du eine Schlafbohne aufschneiden" , las ich laut vor und ich beobachtete amüsiert, wie die Bohne immer wieder wegsprang.

Ich drehte mich zu Harry und Ron um, die beide keinerlei Probleme dabei zu haben schienen. Dann wanderte mein Blick weiter zu Hermine, deren Locken allmählich begannen abzustehen. "Wie machst du es?", hörte ich sie Harry fragen.

"Du musst sie zerdrücken und dann mit einem Dolch aufschneiden"

Ich zupfte an Toms Ärmel. "Tom, versuche es doch mal, wie Harry" Der Dunkelhaarige presste die Lippen in eine feste Linie, während er mit dem Messer auf die wegspringende Bohne einstach.

ᴘᴏʀᴛᴇ-ᴍᴏʀᴛ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now