Kapitel 29

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Clove pov

Als Marvel gerade sein Interview hinter sich hatte, kam er an mir vorbei und sah mir tief in die Augen.
Ich war wie paralysiert und verharrte in meiner Position.
Gerade als ich ausatmen wollte, da ich nämlich fast die ganze Zeit die Luft anhielt, streifte er "versehentlich" meinen Arm und dies brachte mich dazu, dass ich  mich umdrehte und er mit seinen Lippen ein "gleich" formte.
Es wunderte mich nicht, dass er es mir nicht persönlich sagte.
Er verschwand und ich konzentrierte mich nun auf meinen Auftritt.
Als mein Name aufgerufen wurde, betrat ich die Bühne und der Spaß, so wie ich es nannte, konnte losgehen.
"Hallo Clove, du bist Karriero Tribut aus Distrikt 2, wie fühlt es sich an, endlich hier zu sein."
Ich versuchte die Frage nicht wahrheitsgemäß zu beantworten, das wäre sowieso in die falsche Richtung gegangen, da ich mich gerade extrem unwohl fühlte.
Und so ging das eigentlich weiter, ich versuchte alles stets kurz und gebunden zu beantworten und ich hatte Glück.
Caesar bemerkte, dass es mir nicht so gut ging, er stand auf, ich ebenfalls und daraufhin machte ich mit schnellen Schritten einen Abgang.

Auf dem Rückweg begegnete ich Cato, welchem ich kurz zu lächelte, doch leider die Sekunde darauf gehen musste, da Marvel noch auf mich wartete.
Ich ließ also einen verdutzten Cato stehen und beeilte mich.

Soweit ich noch in Erinnerung hatte sagte mir Marvel, dass wir uns in der Nähe der Trainingsräume treffen sollten, da dort sowieso niemand ist, vor allem nicht dann, wenn gerade die Interviews laufen und jeder aus Panem nur an die Spiele denken kann, ist dies wahrscheinlich der beste Ort.
So begab ich mich dort hin und sag schon einen komischerweise traurigen Marvel dort sitzen.
Ich legte meine Hand an den Türrahmen ab, als ich ihn mit dem Rücken zu mir gewendet dort sitzen sah.
"Marvel, ist-ist alles okay?", fragte ich deshalb erst einmal, um die Situation besser einzuschätzen.

Er saß auf einem der Tische und drehte sich gerade um.
Als er mich erkannte, wurden seine Augen ganz groß.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mein Kleid noch trug und schaute aus diesem Grund beschämt weg.
Ich gesellte mich zu ihm und dieser machte mir sofort Platz.
"Hi", entgegnete er kleinlich und schüchtern.
"Hey, was ist denn los, du wolltest mich sprechen?", versuchte ich unsere Unterhaltung anzukurbeln.
"Uhm...ja-ja genau, ich-ich...", stammelte er, doch aus ihm kam kein einfach kein verständliches Wort heraus.
Ich schaute ihn verwirrt an und drehte meinen Kopf ein wenig, nur um zu sehen, wie er jedes Mal weg sah.
Daraufhin beschloss ich, nach seinem
Arm zu greifen und plötzlich drehte er sich schlagartig um und sah mir in die Augen.
Er atmete tief durch und setzte erneut an:"A-also, so-so dumm es auch klingt, ich, ich bräuchte jemanden, zum Reden", er kratzte sich am Nacken,"und ich denke nicht, dass das jemand anderes verstehen wird", erklärte er mir und öffnete sich mir nun umso mehr.
"Du kannst es mir gerne sagen, wenn du willst."
Es kostete ihn viel Überwindung, dass sah man. Er war sichtlich unsicher, doch er erzählte mir das, was ihm auf dem Herzen lag.
"Ich-uhm...da gibt es ein Mädchen, was ich echt total toll finde, a-aber, sie-sie beachtet mich nicht. Jedenfalls nicht auf die Art, die ich mir wünsche, sie-sie ist einfach unglaublich.
Und ich trau' mich nicht zu ihr hin, um es ihr zu sagen.
Sie wird nämlich nein sagen."
Der letzte Satz ließ mich besonders aufhorchen. Ich meine, wer könnte das bloß sein?

"Hey Marvel, weißt du. An deiner Stelle würde ich zu ihr hingehen und es ihr erzählen.
Denn wer weiß, wie lange sie noch überlebt, oder sogar du.
Du, ich denke nicht, dass sie dich einfach abservieren würde und wenn doch, dann ist es eindeutig nicht die richtige, glaub mir ich...-"
Plötzlich wurde ich in meinem Redeschwall unterbrochen, denn Marvel lehnte sich ohne Vorwarnung vor und drückte seine Lippen auf meine.
Durch diesen Schockmoment fasste ich keinen klaren Gedanken und erwiderte schließlich.
Als mir jedoch bewusst wurde, was ich hier gerade tat, zog ich mich jedoch schnell zurück.
Mit geschocktem Gesichtsausdruck schaute ich ihn an und er mich.

"Marvel, was-was soll das?", fragte ich.
Ich stand schon auf und wollte den Raum verlassen, als er mich festhielt und mir die Situation erklären wollte.
"Clove-Clove warte bitte. Es-es tut mir echt schrecklich leid, ich, ach ich hatte einfach das Gefühl, dass ich es tun musste, wirklich, ich-..."
"Ist schon gut, aber beantworte mir bitte eine Frage ehrlich. Hast du von mir gesprochen vorhin?"
Langsam nickte er mir zu und ich presste die Lippen aufeinander.
Mit einem bedrückten Unterton sagte ich schließlich:"Ich gehe jetzt."
Gerade, als ich den Raum dann endgültig verließ, sah ich noch, wie er beiden Hände nahm und sein Gesicht damit umfasste.

Mit schnellen Schritten betrat ich den Aufzug und fuhr in unsere Etage.
Blitzschnell lief ich herüber zu meinem Abteil und zog dieses Kleid aus.
Ich schminkte mich weitestgehend ab und entfernte all den Schmuck an meinen Handgelenken und an meinen Haaren.
Ich wollte echt niemanden sehen.
Gestresst stieg ich unter die Dusche und dachte lange über diese Situation nach.

Marvel ist in mich verliebt. Wie lange?
Und warum gerade ich?
Was ist nur passiert?
In Distrikt 2 hatte ich um einiges weniger Probleme.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll?
Und dabei stehen die Spiele so gut wie vor der Tür.....


Hey Leute!😄
Es tut mir echt leid, dass so lange nicht aktualisiert wurde.
Ich hatte viel Stress mit der Schule, es waren total viele Klausuren auf einmal.:🙄
Ich hoffe jedoch trotzdem, dass euch das Kapitel gut gefällt!😊❤️

Different (Clato FF) | #ViaAward2017Where stories live. Discover now