Kapitel 5

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Scarlett bemerkt, dass sich niemand mehr konzentriert, und ruft streng:"Alle an ihre Station!Jetzt!"
Nachdem alle anderen zurück an ihre Station gekehrt sind, kommt sogar Cato zu Wort.
"Uhm...das,...das war beeindruckend", stammelt er, während er perplex zwischen mir und den Messern hin und her schaut. "Was hättest du sonst erwartet?", gebe ich mit einem stolzen Lächeln von mir. "Bist halt nicht überall der beste", denke ich, behalte den Kommentar jedoch für mich.
Da wir Trainingspartner sind, muss ich ihm leider helfen, da Jayden meinte, dass man "sich gegenseitig mehr beibringen kann", oder so ähnlich.

"Von mir kann man viel lernen, stimmts?", frage ich ihn, während ich mein letztes Messer werfe.
Keine Antwort. Er ist wirklich sprachlos.
Wenn ich werfe, beobachtet er jede noch so kleine Bewegung an mir, was mir ehrlich gesagt sehr unangenehm ist.

Das Training ist endlich vorbei und ich trotte in die Mädchenduschen. Das war wirklich anstrengend, doch der schwierigste Part wird wohl die Strafe sein. Dann, wenn wir alleine sind.
Ich zwinge mich, nicht nich länger darüber nachzudenken und husche in die Umkleide, um mich umzuziehen.
Ich pflechte mir zusätzlich noch einen Zopf, der mir über die Schulter fällt.

Ich verlasse nun ungern die Umkleide und treffe auf Noella und Jessy.
Diese lächeln mich nur an, und verlassen daraufhin die Akademie.
Ich kann's mir ja schon denken, weshalb die mich so komisch anlächeln. Ich schüttele jedoch nur den Kopf, während ich Scarlett sehe, die mich mit einer Handbewegung zu sich ruft.
"Leg' den Schlüssel einfach ins Fach, ich werde später noch einmal zurückkehren, da hier eine Besprechung stattfinden wird. Ich bringe den Schlüssel später ins Büro", sagt sie mir freundlich.
"Alles klar mach ich".
Scarlett ist nicht so streng, wie Jayden, doch sie setzt sich trotz dessen oft durch. Ich finde sie sympathisch.
Jetzt ist die Zeit gekommen.
Die Strafe ist fällig.
Mit schlechter Laune begebe ich mich in die Halle und schnappe mir einen nassen Lappen, setze mich im Schneidersitz auf den kalten Boden, und fange an das Kunstblut von den Wurfmessern abzuschrubben.
Hinter mir taucht Cato plötzlich auf.
"Na Messerkönigin?", entgegnet er mit einem Grinsen. Er setzt sich neben mich. Für meinen Geschmack allerdings zu nah.
Er beginnt damit, die Schwerter zu säubern und ich schaue ihn an, ziehe meine Augenbrauen hoch, und schmunzele ein wenig. Ich gebe ihm auf seinen Kommentar lieber keine Antwort, und räume nun ordentlich die Waffen ein.
"Ach, bekomme ich etwa keine Antworten mehr?", fragt er gespielt traurig und verschränkt dabei die Arme.
"Nö, warum solltest du auch", frage ich gespielt verwundert.
Er lacht auf und sagt:"Ja, ich wollte eigentlich noch sagen, dass...naja, ich gebe es nicht gern zu, aber, du bist wirklich gut im Messerwerfen." Wow, mal nett?, denke ich.
"Aber denk' dir nichts dabei! In jeder anderen Station schlag' ich dich."
Und da ist er wieder. Ein selbstsüchtiger, arroganter Cato. Naja, ich kenne ihn ja auch nicht anders.
Ich stehe auf, begebe mich zu den Speeren, will nun diese ordnen, doch kann einen selbstgefälligen Kommentar nicht verkneifen:"Achja? Bist du das ? Wieso sollte ich dir das glauben?", frage ich daher laut.
"Ich werd's dir schon noch beweisen. Nach dieser Strafarbeit, wie wär's mit einem Schwertkampf, natürlich ohne, dass sich einer schwer verletzt", fordert er mich gekonnt heraus.
Wenn ich jetzt nein sage, denkt er, ich hätte Angst. Das kann ich nicht zu lassen!
"Abgemacht", erwidere ich deshalb selbstsicher und werfe ihm einen finsteren Blick zu.
Zum Glück sind wir mittlerweile fertig. Es war wirklich anstrengend. Ich bin kein Fan vom polieren, oder säubern!
Mit wundgeschrubbten Fingern, schließe ich schlussendlich alle Schränke ab.
Da Scarlett noch nicht da ist, die Tür zur Akademie jedoch offen ist, kann ich ihr den Schlüssel später geben und behalte ihn solange. Sie muss also nicht vor geschlossener Tür warten.
"Wärst du so weit, Kleine?",spottet Cato und fährt sich durch seine verschwitzten Haare.
"Nenn' mich nicht Kleine, und klar bin ich bereit", erwidere ich selbstbewusst und bereite mich vor.
"Gut, drei kleine Runden, ja Kleine?",sagt er und wirft mir einen fragenden Blick zu und grinst mich an.
Ich hasse ihn einfach.
"Geht klar". Ich schnappe mir ein Schwert, genauso wie es Cato macht, und stelle mich auf Position.
Die erste Runde ist ziemlich schnell vorbei. Er ist verdammt gut und ich bin mir sicher, dass er mich schon innerlich auslacht. In der zweiten Runde bin ich besser. Ich kenne jetzt einige seiner Tricks und Techniken, und kann mich ein paar Mal ducken und ausweichen. Es ergibt ein klirrendes Geräusch, wenn die Schwerter aufeinandertreffen, doch er hat wieder gewonnen. Verdammt.
Die letzte Runde steht nun an. Ich kämpfe und bin schon viel, viel besser. So gut, dass er sich beinahe eine andere Taktik ausdenken muss. Ich strenge mich daher umso mehr an. Er hat nun einen anderen Plan.
Ich bemerke zu spät, wie ich Stück für Stück näher an die Wand trete, bis...bis mein Rücken schließlich die Wand trifft und sein Schwert auf meiner Brust liegt. Er hat mich in einem festen Klammergriff. Ich kann mich nicht befreien, er hat schon wieder gewonnen.

Und jetzt erst realisiere ich, was hier vor sich geht. Er ist mir sehr nah. Viel zu nah. Er starrt mir in die Augen, ich erwidere seinen Blick. Der Moment...er ist so, so eigenartig.
Ich sehe weder Hass, noch etwas anderes, negatives. Meine Gedanken überschlagen sich förmlich. Ich kann es nicht so genau deuten. Er ist meinem Gesicht so gefährlich nah, und mustert es...naja...anders, als sonst.

Plötzlich schrecken wir auseinander, da wir Scarletts Stimme hören. "Clove? Bist du noch da? Der Schlüssel liegt nicht..."
Sie betritt die Halle und sieht uns. Sie hat jedoch nichts von....ja, was war das gerade eigentlich?
Ohne ein weiteres Wort gebe ich ihr den Schlüssel, und flitze mit all meinen Sachen aus der Halle und möchte einfach nur vergessen, was gerade passiert ist.
Oh man.

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Heyy :D
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Different (Clato FF) | #ViaAward2017Where stories live. Discover now