Kapitel 22

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Clove pov
Als Cato und ich wieder an den Tisch zurückkehrten, starrte uns Marvel ganz komisch an.
Shit, hat er irgendwas bemerkt, bin ich komisch?
Cato und ich blickten uns kurz an, doch wir wussten selbst nicht so genau, was wir jetzt machen, geschweige denn sagen sollten.
Zum Glück runzelte Marvel die Stirn und kam schließlich zu Wort:" Wo ist denn jetzt der Nachtisch geblieben?"

Achso. Genau. Wie dumm von uns.

Cato übernahm das Wort und antwortete so glaubwürdig, wie es  in unserer momentanen Lage gerade möglich war:" Wir wollten irgendwie doch keinen Nachtisch mehr und ja."

Also ich hätte dem das sowas von gar nicht abgekauft, doch er scheint ziemlich leichtgläubig.
Echt Glück gehabt.

Nach dem Mittagessen trainierten wir noch wenige Stunden.
Cato präsentierte gerade seine Schwertkünste und Glimmer stellte sich ganz aufgeregt in meine Nähe und beäugte Cato dabei von oben bis unten.
"Wow, er sieht ja so verdammt attraktiv aus, oh mein Gott", schwärmt sie.

"Hey, ja Clove du, wie war das in eurem Distrikt mit den ganzen Mädchen, die mussten ihm doch die ganze Zeit hinterher gesehen haben und hatte er eine Freundin oder so?", fragte sie mit großen Augen und völlig besorgt.

Oh toll.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und antwortete relativ uninteressiert:" Ja, kann sein, dass ihn viele Mädchen mochten.
Kann auch sein, dass er eine Freundin hatte, keine Ahnung", antwortete ich ihr.
"Was? Kann sein?! Was weiß du eigentlich?!", entgegnete sie total aufgebracht.

Meine Eifersucht und Wut brodelt richtig. Was denkt diese Barbie Puppe eigentlich, wer sie ist?
Ich kann mich nur sehr schwer zusammenreißen und würde liebend gern auf  sie springen und ihre Kehle durchschneiden, doch gerade kommt Marvel dazwischen: "Hey, hey Mädels beruhigt euch Mal", sagte er in einem lauten Ton und mustert meine Augen dabei.
Ich schnaubte nur abschätzig und spürte daraufhin Marvels Hand auf meiner Schulter, da ich mich gerade umgedreht hatte.
"Hey, so war das nicht gemeint. Vielleicht hast du gemerkt, dass Glimmer ein wenig...naja nennen wir es speziell ist."
Daraufhin begann ich zu schmunzeln und lachte mit ihm darüber.
"Wie auch immer, du bist doch eh viel klüger als sie, lass dich nicht auf ihr Niveau ab", dabei schaute er ernst und ich merkte sofort, dass es nicht gespielt war.
"Ja, ich versuche mich zu beherrschen", antworte ich ihm zurück und verdrehte meine Augen dabei.
"Gut so, ich wende mich ihr dann mal wieder zu, wir sehen uns, ja?"
"Bis dann", entgegnete ich zurück.

Die nächste halbe Stunde trainierte ich  noch ein wenig und als dis Trainingszeit zu Ende war, begab ich mich zu den Aufzügen und drückte auf die 2.

Enobaria und Brutus sahen mich und befragten mich sofort.
"Hey, na, wie war das Training und wo ist überhaupt Cato?"
"Uhm...er-er kommt sicher gleich, ja das Training lief ganz gut", antwortete ich so wahrheitsgemäß, wie es ging.
"Gut, gleich gibt es Abendessen, so in einer Stunde ungefähr", erklärte Brutus und ich gab ein Nicken zurück.

Ich öffnete die Tür zu meinem Abteil und legte mich schnurstracks darauf.
Man war das ein schönes Gefühl.
Ich rappelte mich jedoch relativ schell wieder auf und ging nun Richtig Badezimmer.
Ich bräuchte nach diesem Training eine ordentlich warme Dusche und vor allem Ruhe.
Nach der Aktion mit Glimmer von vorhin, könnte es mir vielleicht auch zu Gute kommen.

Ich probierte eine Reihe verschiedener Knöpfe aus und am Ende kam irgendein süßer Duft, welchen ich nicht genau deuten konnte.
Ich stellte mich in den Ganzkörpertrockner und ich war im Nu trocken.
Meine Haare trockneten auch sehr schnell und waren am Ende glatt und samtweich.
Wow, also der Luxus hier im Kapitol haut mich immer wieder um.
Wirklich.
Ich zog mir eine schwarze Hose an und ein schwarz-graues Top.
Darüber noch einen grauen Cardigan.
Noch schnell ein paar Socken und schöne Sportschuhe.
Fertig.
So mag ich es am liebsten.
Ein relativ sportlicher Look,den ich schon in Distrikt 2 geliebt habe.
Ich trug ein wenig Schminke auf, betonte aber kaum etwas und beendete mein Make-up mit einem durchsichtigen Lipgloss.

Gerade öffnete ich meine Tür, als Hazel vor dieser stand.
"Oh liebes, du siehst echt schön aus, zwar gar nicht so aufgehübscht, aber ich mag diesen Look an dir."
"Dankeschön, Hazel", gab ich zurück und lächelte sie an.
Ja, auch ich konnte nett sein und das bemerkte auch Hazel, da sie ihren Kopf leicht neigt und mich ganz positiv überrascht fragt:"Was ist denn in dich gefahren? So höflich habe ich dich ja bisher noch nie erlebt."
Ich ging auf ihren Kommentar nicht weiter ein und machte mich zusammen mit ihr in den Essbereich.

Ich setzte mich an den Tisch und bemerkte die angeregte Unterhaltung zwischen Cato, Enobaria und Brutus.
"Ja, zu unseren verbündeten zählen bisher die beiden Tribute aus 1, wir schauen noch, wer sich eventuell noch zu uns gesellen wird."
Das war Cato.
Alle drei hatten uns nicht bemerkt, bis ich jedoch auch Mal ein Wort einlegte:" Und worüber sprecht ihr so?"

"Oh Clove, wir haben noch nicht viel miteinander gesprochen, wir hatten eine Weile auf dich gewartet und kamen dann ein wenig ins Gespräch.
Aber da du ja auch da bist, können wir euch beide jetzt informieren.
In den nächsten Tagen sind die Einzeltrainings.
Ich würde sagen, dass du deine Künste mit den Messern zeigst und auch deine Schnelligkeit beweist.
Cato zeigt sein Können mit dem Schwert und eventuell noch das Speerwerfen."
Enobaria blickte uns dabei tief in die Augen, um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen.
Das restliche Gespräch verlief relativ unspektakulär...

                           ***

Ich durfte mich nun endlich wieder in mein Abteil begeben und schlug diesen Weg auch ein.
Doch da fällt mir plötzlich ein, dass Cato mich noch sprechen wollte.
In diesem Moment spürte ich eine Hand, welche meine umgriff.
Ich drehte mich um und blickte in Catos blaue Augen, die wie kleine Diamanten funkelten.
"Na, wo wollt's du denn hin?", fragte er und schmunzelte.
Wir gingen schleichend in sein Abteil.
Mit Schwung setzte ich mich auf sein Bett und lächelte ihn an.
Er setzte sich nah neben mich, so, dass sich unsere Arme und Beine berührten.
"Toll, was sollen wir jetzt machen?", fragte ich da mir irgendwie total langweilig war.
"Man, du hörst dich ja wie ein Kleinkind an", lacht er und blitzschnell schleuderte ich ihm ein Kissen ins Gesicht.
Damit hatte er gar nicht gerechnet und daraufhin entstand eine Riesen Kissenschlacht.
Ich versuchte ständig zu entwischen doch er schnappte mich und schleuderte mich mit Karacho auf's Bett und ich konnte gar nicht anders als Lachen und ihn dabei zu mustern.
Unsere Gesichter waren so nah beieinander, dass ich seinen Atem erneut auf meiner Haut spürte.
Er lehnte sich vor und küsste mich leidenschaftlich, während ich meine Arme um seinen Hals schlug und mein Herz wie wild pochte.

Wir lösten uns und ich kicherte.
Ich strich ihm einmal durch die blonden Haare und spürte seinen warmem Blick auf mir.
"Du bist echt süß, wenn du glücklich bist", hauchte er und daraufhin musste ich umso mehr lächeln.
"Früher hätte ich dir für diesen Spruch den Hals umgedreht", entgegnete ich.

"Ja, ich weiß, sollten wir es Enobaria und Brutus erzählen?"
"Du meinst von uns? Die würden uns eigenhändig umbringen", sagte ich spöttisch und presste meine Lippen aufeinander.
"Hm, vielleicht hast du Recht", gab er zu fasste mich mit der einen Hand an der Hüfte und mit der anderen verschränkt er ganz sanft unsere Finger.

"Es hat sich wirklich gelohnt", sagt er plötzlich aus dem nichts.
Er bemerkte meinen fragenden Blick und sprach weiter:"Du bist die, die ich immer wollte und keine andere."

Different (Clato FF) | #ViaAward2017Where stories live. Discover now