Kapitel 24

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Clove pov
Ich verbrachte also die meiste Zeit mit Marvel, da ich diese Puppe und Cato nicht länger ertragen konnte.
Ich war zwar relativ schlecht gelaunt, aber zu Marvel noch stets nett.
Es ist irgendwie komisch, dass es Marvel nicht auffällt, aber das ist jetzt auch egal.

Wir haben an so gut wie jeder Station trainiert, am meisten bei den Speeren und bei den Messern und ich bin total durchgeschwitzt.
Ich streiche mir gerade meine Klamotten glatt, als ich Catos Blick vernehme, welchen ich jedoch kaum deuten konnte.
Mein Blick war einfach nur eiskalt und so brach der Augenkontakt in Sekundenschnelle.
Wenn der nur wüsste....

***

Das Training ist mittlerweile vorbei und ich blieb noch als Einzige zurück, denn nachdem angekündigt wurde, dass wir nun gehen können, ging ich nochmal zu den Toiletten.
Ich stieg nun also wütend in den Aufzug und meine Aggression kann ich kaum kontrollieren.
Meine Wut stieg immer weiter an und als ich in der zweiten Etage ankam,schlug ich die Tür auf und suchte Cato.

Der wird es jetzt sowas von erleben, doch
weder eine Spur von Brutus, Enobaria, Hazel oder Cato.
Wo sind die denn alle?
Mit schlechter Laune setzte ich mich mit einem Ruck auf mein Bett und versuche mir irgendwie die Zeit zu vertreiben.
Doch das bringt alles nichts!

Ich steige stattdessen in die Dusche und sorge dafür, dass ich mich ein wenig entspanne, denn momentan gibt es nichts, worüber ich mich unnötig aufregen sollte.
Ich zog mir daraufhin auch etwas neues an, mein Outfit ist stets sportlich, wie immer.
Ich frage mich gerade, was wohl meine Familie macht, oder Noella und Jessy.
Also Sorgen machen die sich sicherlich nicht, die Spiele haben noch nicht angefangen, doch morgen sind die Einzeltrainings und ich weiß einfach, dass ich ausreichend vorbereitet bin.
Ich musses ja auch sein.
Je höher ich bewertet werde, desto höher ist die Chance viele Sponsoren zu bekommen.
Eine kleine Träne läuft meine Wange hinunter, als ich an meine Schwester denke.
Ich weiß, eigentlich bin ich die Gefühlskalte, doch sie fehlt mir schrecklich.
Ich begebe mich vorsichtig zu meinem Schreibtisch und sehe das kleine Armband, welches mich immer an sie erinnert.

Ich fahre leicht darüber und zucke plötzlich zusammen, als die Tür lautstark zugeknallt wird und ich mich wieder im hier und jetzt befinde.
Ich spüre, wie die Wut wieder in mir aufsteigt und als ich die Tür aufschlage, sehe ich Cato vor mir.

Mich hält nichts auf und lief auf ihn zu und presste ihn mit meinem Arm gegen die Wand und schrie ihn an.
"Was bist du eigentlich für ein Idiot! Ich hasse dich so sehr ich dachte ich könnte dir vertrauen", dabei war ich so außer mir vor Wut, dass Cato total geschockt ist und er für einen Moment nicht weiß, was er sagen soll.

"Hä? Clove? Was ist denn los?", fragt er deshalb nur und er weiß gar nicht wie wütend mich das macht.

"Du bist so ein mieser Verräter, jetzt tust du auch noch so, als wüsstest du gar nicht Bescheid! Was denkst du eigentlich, wer du bist?!", schrie ich ihn weiter an, ließ diesmal von ihm ab und begebe mich in mein Abteil, jedenfalls wollte ich das, denn er packt mich einfach am Arm und zieht mich zu ihm zurück.
"Lass mich einfach in Ruhe, Cato", entgegnete ich total wütend, doch er ließ nicht locker.
"Nein, du kommst jetzt mit mir", sagte er komischerweise total sanft und ich wehrte mich noch immer.
"Bist du eigentlich schwerhörig? Ich komme nicht mit und ich habe dir gerade gesagt, dass du mich gefälligst in Ruhe lassen sollst!"
"Tja, wenn du nicht willst, dann muss ich es Wohl oder Übel tun."
Ich wusste so gar nicht, was er mit dieser Aussage meinte, doch plötzlich hebt er mich hoch und wirft mich schon fast über seine Schulter und läuft mit mir in sein Abteil.
"Bist du eigentlich komplett bescheuert? Lass mich sofort runter", brülle ich so laut ich kann, doch vergebens.
Hätte ich doch nur ein Messer dabei, denke ich, denn ich wüsste genau, was ich damit jetzt anstellen würde, doch leider ist dies untersagt, da die Gefahr besteht, dass man seine Mitstreiter eventuell schon vor den eigentlichen Spielen umbringt.

Plötzlich schlug er die Tür mit seinem Fuß zu und lässt mich eher unsanft auf sein Bett nieder.
Ich nutzte diese Situation gekonnt aus und renne so schnell es geht wieder zur Tür, doch er kommt mir zuvor, hält mich auf , jedoch wehre ich mich ebenfalls und er schubst mich diesmal sanft zurück.

Doch ich gebe nicht auf, wehre mich mit meiner letzten Kraft, doch er ist einfach zu stark.
Nun packt er mich an meinen Händen, ich falle mit meinem Rücken zurück auf das Bett und er hält mir meine Hände links und rechts neben meinem Kopf fest und ist meinem Gesicht wieder so unfassbar nah, wobei ich genau dies vermeiden wollte.
Er starrt mir in die Augen und als ich dann endlich aufhörte mich zu wehren, sprach er mit unglaublich ausgeglichener Stimme:"Warum sollte ich ich ein Verräter sein, hm?"
Ich spannte mich erneut an, doch er sprach erneut dazwischen:"Immer Mal langsam."
So riss ich mich also zusammen und erzählte meine Sicht der Lage:"Du weißt es doch, ich meine diese Glimmer klebt an dir wie ein Kaugummi und das ist nicht okay", gab ich zu und plötzlich machte sich diese Schüchternheit in mir breit, da ich seinem Blick so gut es ging auswich.
Was ist denn jetzt mit mir los?
"Eifersüchtig?", fragte er daher und immer noch mit einem unglaublich warmen Gesichtsausdruck, was mich eigentlich wieder kochen lassen sollte.
Doch nichts der Gleichen.
"Weißt du, sie ist nichts besonderes, ich mag sie und ihre Art auch nicht besonders, aber...-"
"Was aber?", entgegnete ich ungläubig und spürte erneut Tränen aufsteigen.
"Sie ist gar nichts im Vergleich zu dir, denn-denn dich liebe ich doch Clove."

Diese Worte fielen ihm nicht gerade leicht, dass bemerkte ich.
"Aber Glimmer ist genau diese Zielgruppe von Mädchen, die unglaublich hübsch sind und...-"
"Und nichts im Vergleich zu dir, da hast du Recht meine Süße", unterbricht er mich und ich verdrehe meine Augen, als eine Träne meine Wange hinunterläuft.

Ich setze mich nun gerade auf und er fasst mich an den Schultern:"Und jetzt lächelst du Mal, ich will mein Mädchen nicht weinen sehen", gibt er zu und ich streiche mir mit meinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und atme tief ein und aus.
Daraufhin küsst er mich unglaublich leidenschaftlich und ich beginne wieder so richtig zu strahlen.

Doch plötzlich wird die Tür ohne Vorwarnung geöffnet und wir lösten uns noch gerade rechtzeitig, als wir unsere total verschreckten Mentoren und die erneut hochrot angelaufene Hazel zu Gesicht bekommen.

Different (Clato FF) | #ViaAward2017Where stories live. Discover now