Kapitel 17

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Ich wachte relativ früh auf, leider hatte ich einen unruhigen Schlaf und fühlte mich alles andere als wohl.
Als ich einen blick durchs Fenster wagte, bemerkte ich, dass es sogar noch dunkel ist.
Trotzig fällt mein Kopf wieder auf das weiche Kopfkissen und ich versuche erneut einzuschlafen.

                           ***

Ich weiß zwar nicht, wie viel Uhr es ist, doch plötzlich tritt eine Gestalt in mein Zimmer, weshalb ich mich kerzengerade aufsetze und mir meine Augen rieb.
"Guten Morgen Clove, los, los, mach dich bitte schnell fertig, wir frühstücken gleich alle zusammen und schauen uns die anderen Tribute im Fernseher an, na komm schon."
Wer außer Hazel kann es bitte sonst sein?
"Ja, ich bin gleich da", rief ich zurück, sie schaute mich glücklich an und schloss die Tür schwungvoll.
Mein Kopf ist frei von irgendwelchen Gedanken, ich setze mich nun auf, zwar etwas verschlafen, doch weniger schlecht gelaunt.
Ich hörte noch einmal Hazels Stimme und ich konnte mir ihren Blick bereits vorstellen:"Liebes, du hast nur eine halbe Stunde."
Dieses "Liebes" kotzt mich gerade echt an, aber auch wenn ich versuchen würde es ihr zu erklären, sie würde es einfach nicht checken.
Typisch Hazel halt.
Wenigstens habe ich jetzt meine Ruhe. Gott sei Dank.
Ich schlendere sofort zur Dusche und ein angenehmer Wasserstrahl trifft meinen Rücken und beruhigt mich augenblicklich.
Ich probiere mich ein wenig an den Knöpfen aus, am Ende roch ich ein wenig nach Vanille.
Als ich fertig geduscht hatte, fühlte ich mich gleich viel entspannter und wer es glaubt, sogar glücklicher.
Ich putze mir noch die Zähne und benutze ein wenig Schminke.

Ich trete nun vor den Kleiderschrank, hole mir ein schwarzes Top heraus und eine graue Jeans.
Ich zog die Sachen an und band mir meine Haare zu einem schnellen Dutt zusammen und lege mir noch mein Armband um.
Fertig.

Ich begebe mich nun zum Esstisch, an dem bereits ausgiebig gegessen wird  und als sie mich bemerken, schauen mich alle an.
Ja, sogar Cato.
Ich versuche mir einfach nichts anmerken zu lassen und setze mich gegenüber von Enobaria.
Worüber ich ehrlich gesagt erfreut bin,ist, dass Hazel erneut mit ihrem Redeschwall beginnt und sich jeder wieder ans Frühstück wendet.
Die Blicke wurden echt unangenehm.
Gott, ich hätte nie gedacht, dass ich dafür Mal dankbar wäre.
Sachen gibt's.

"Gut, ich wäre ja dafür, dass wir uns endlich die Tribute anschauen", warf Brutus ein und wir schauten ihn an.
Ich begann nämlich endlich zu frühstücken, doch den Fernseher habe ich  stets im Blick.

Distrikt 1: Marvel.
Relativ groß und schlank, sieht ganz okay aus, ich schätze, dass er einen guten Verbündeten abgeben könnte.
Der weibliche Tribut, Glimmer, das komplette Gegenteil.
Sie ist zwar auch groß und schlank, trägt aber unglaublich viel Schminke im Gesicht und macht weder einen starken, noch einen sympathischen Eindruck.
Mit ihr werde ich mich sehr wahrscheinlich nicht verstehen, Miranda wäre bestimmt die perfekte beste Freundin für sie.
Aber am meisten regt mich gerade Cato auf. Seine Augen klebten förmlich an diesem Mädel, ich schaute ihn deshalb die ganze Zeit mit einem abschätzenden Blick an.

Distrikt 2: Natürlich wir beide.
Einmal ich, wie ich mich freiwillig für Miranda melde und Cato, der Hazel nicht einmal den Namen des männlichen Tributs aussprechen ließ.

Distrikt 3 sind nur Schwächlinge.

Distrikt 4 hat ein ziemlich selbstbewusstes Mädchen, welches einen starken Eindruck hinterlässt.

Distrikt 5,6,7,8,9 und 10 ziehen schlicht weg nur an mir vorbei.
Bei Distrikt 11 wurde ich allerdings wieder aufmerksam und setzte mich bequemer hin und lasse von meinem Essen ab.
Ein großer dunkelhäutiger Typ, welcher groß, stark und kräftig gebaut ist. Er wirkt sogar angsteinflößend.
Das Mädchen hingegen ist total klein und schwach.
Jedoch denke ich, dass ich sie nicht unterschätzen sollte.
Bei Distrikt 12 wollte ich mich eigentlich ganz meinem Frühstück zuwenden, da es der armseligste Distrikt von allen ist.
Als sich jedoch ein Mädchen FREIWILLIG meldete, musste ich einfach hochschauen.
Wie geht das bitte?!
Soweit ich weiß, gab es das nich nie.
"Das ist mir neu", erwidert Enobaria und schaut konzentriert weiter.
Ich sehe, wie ihr Brutus mit einem Nicken zustimmt.
"Es gab noch nie eine freiwillige", kam ich nun auch zu Wort und in mir brodelte die Wut.
Diese Göre stiehlt uns nicht die Show!
"Wisst ihr, behaltet das Mädchen einfach im Auge und schaltet sie einfach zu beginn aus.
Problem gelöst", sagte Brutus und schaute nicht vom Fernseher auf.
"Aber für euch beide sieht es sonst ganz gut aus, ihr habt kaum Gegner", entgegnet Enobaria.

"Wie toll, wir sind da, wir sind da-ha", ruft Hazel hysterisch quer durch den Zug und ich musste mich verdammt nochmal echt zusammenreißen, um keine unangebrachte Bemerkung von mir zu geben.
Naja, vielleicht wäre es dieses Mal doch angebracht gewesen.
Ja, wir haben das Kapitol erreicht.
Es sieht viel größer und prächtiger aus, als ich es mir je vorgestellt hatte.

Als der Zug anhielt, begegneten wir einer großer und vor allem lauten Menschenmenge.
Hazel mischt sich ein, erzählt uns, dass wir nun unsere Stylisten antreffen werden, die uns dann für die große Show vorbereiten werden.
Sie müssen nämlich das beste aus uns machen, damit wir möglichst viele Sponsoren abbekommen, welche uns in der Arena einen sehr großen Vorteil verschaffen werden.

Ich bin sehr aufgeregt und gespannt, ich kann es kaum erwarten und für einen klitzekleinen Moment vergesse ich, dass Cato ebenfalls da ist.









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Eure selin-xD

Different (Clato FF) | #ViaAward2017Where stories live. Discover now