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Kapitel 27 - Error

Und schon wieder! Was war denn heute los mit mir?

Seufzend fuhr ich mit beiden Händen über mein Gesicht.

Ich konnte die Blicke der anderen im Rücken spüren.

„Chloé, willst du kurz Pause machen? Ist denke ich am besten" Kira lächelte, als ich aufsah, doch ich wusste, dass ihre Nerven langsam blank lagen.

„Ja... Heute ist einfach nicht mein Tag, tut mir leid."

Sie nickte. „Kommt bei jedem Mal vor, komm wieder, wenn es besser geht."

„Mach ich" Mit gesenktem Blick und leicht hängenden Schultern nahm ich mir meine Wasserflasche und verließ das Tanzstudio.

Bevor die Tür hinter mir ins Schloss viel, hörte ich Zayn sagen: „Ich komme auch gleich wieder."

Dann, als ich mich an die Wand lehnte, kam er auch schon heraus und legte seine starken Arme um mich.

„Hi... Was ist denn los?", fragte er und atmete mir beruhigend in den Nacken.

„Ich- Ich weiß auch nicht." Ich atmete tief seinen Geruch ein, der mir so vertraut vorkam und mich daran erinnerte, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte.

Damals in der Metro, als ich mich zu ihm gesetzt hatte.

Es war eigentlich ein schöner Tag. Die Sonne schien, die Luft war erfüllt mit dem Duft nach Blumen und der Frühling ließ sich an allen Ecken und Kanten blicken.
Zwar hob die allgemeine Stimmung meine Laune etwas, doch genießen konnte ich den Tag trotzdem nicht, denn meine Gedanken waren bei der morgigen Geschichts-Klausur und die Schmerzen in meinem Fuß wurden dadurch, dass ich nur umher lief auch nicht besser.
Die Metro fuhr gerade ein, als ich an der Haltestelle ankam und ich sprang schnell noch hinter einer älteren Dame in die Bahn, bevor sich die Türen zischend schlossen.
Suchend blickte ich mich um und entdeckte noch einen freien Platz gegenüber einem Jungen in meinem Alter.
Darauf steuerte ich zu und deutete auf den Platz, als ich vor ihm stand.
"Darf ich?", fragte ich und der Junge sah von seinem Handy auf.
Er hatte schwarze Haare, die an den Seiten etwas kürzer waren, dunkle Augen und ein Lächeln auf den Lippen, als er mich anblickte.
"Klar!"
Dankend lächelte ich und setzte mich.

Damals war alles noch anders gewesen...

Ich schloss die Augen.

„Ich bekomme einfach die Frage nicht aus dem Kopf, wieso mein Vater zum Psychiater geht... Ich meine daran ist doch nichts schlimm, aber wieso jetzt auf einmal? Er hat sich davor doch auch von keinem was sagen lassen, oder mit jemandem über seine Gefühle gesprochen.", murmelte ich gegen seine Brust und sah ihn wieder an.

„Vielleicht möchtest du es nicht wahrhaben, aber... Ich denke, er hat eingesehen, dass sich etwas ändern muss. Vielleicht wollte er sich, wie Camille sagt, eine zweite Chance geben. Vielleicht hast du ihn aufgerüttelt" Zayn strich mir eine Strähne hinters Ohr, die sich aus meinem Zopf befreit hatte.

„Aber was bringt das? Ich bin nicht mehr in Paris", meinte ich und sah statt ihm in die Augen, aufs Kinn. „Ich will ihn nicht mehr sehen..."

„Bist du dir da sicher?", fragte er zurückhaltend und ich sah ihm wieder in die Augen.

Nein.

„Ja"

Er legte den Kopf schief.

„Aber so kann es doch nicht weitergehen, oder?"

Ich zuckte mit den Schultern.

„Hast du schon damit abgeschlossen?"

Feel like dancing (Zayn Malik)Where stories live. Discover now