Freundschaft heißt verzeihen

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Akira Call

Verwundert sah ich Paul an. Langsam richtete ich mich auf und ging auf ihm zu. "Was willst du?", fragte ich ihn. Immerhin hatte ich sein Verhalten mir gegenüber, in den letzten Wochen, nicht vergessen. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und starrte ihn an. Ihn schien die Situation ziemlich unbehaglich zu sein, denn er schaute von mir auf seine Füße und von seinen Füßen auf zu mir. "Ich...", fing er an brach aber ab, als Jasper hinter mir auftauchte. Besitzergreifend oder doch eher beschützend legte er mir einen Arm um die Hüfte und zog mich leicht zu sich. "Also?", fragte ich Paul nun. Dieser räusperte sich und sah mich dann an. "Ich wollte sehen wie es dir geht.", meinte er und hielt den Blick aufrecht. Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch. "Auf einmal.", entfuhr es meine Lippen.

"Verdammt Akira wir wahren beste Freunde. Sollte man sich da nicht verzeihen können." Sein Blick wandelte sich von einer Sekunde auf die andere von zurückhaltend zu entschlossen. Ich ließ meine Arme sinken und schaute ihn nun mich leicht schräg gelegtem Kopf an. "Was für ein Sinneswandel. Ich finde es ja schon fast lachhaft.", entfuhr es mir nun. "Ich meine was habe ich in all der Zeit versucht. Ich habe versucht unsere Freundschaft zu retten, doch dir war es nur wichtig, dass ich nach den Regeln des Reservates spiele. Doch das mach ich nicht und habe ich auch nie. Ich war schon immer anders.", warf ich ihn am Kopf und stellte mich aufrecht hin. Jaspers Griff verfestigte sich. "Bleib ruhig.", sagte er mir sanft ins Ohr. Und er hatte wohl Recht, einen Krieg konnten wir echt nicht gebrauchen.

"Ich weiß das ich ein ziemlicher Idiot war, zumindest immer noch bin. Bitte Akira.", sprach er nun weiter. "Wir sind schon so lange Freunde. Und Freunde klingt echt gut. Ich habe schon verstanden, dass es nicht mehr ist.", machte er weiter. Ich holte tief Luft. "Es braucht Zeit, dass weißt du oder?", antworte ich. "Ich meine klar verzeih ich dir, immer hin habe ich das auch bei den anderen. Doch es braucht Zeit bis ich dir wieder so vertraue wie damals." Paul nickte und sah mich dann leicht überfordert an. In den Moment lockerte Jasper seinen Griff und ich ging auf Paul zu. Ich umarmte ihn vorsichtig. "Danke.", meinte er und lächelte endlich wieder.

"Freunde?", fragte er mich noch einmal, bevor er sich dann wieder auf dem Weg machte. Ich musste leicht lachen. "Ja Freunde.", sagte ich dann. "Gut.", sagte er und winkte mir, bevor er sich im Sprung verwandelte und durch den wald lief. Jasper der neben mir stand, lächelte zu mir runter. "Besser hätte es nicht laufen können.", meinte er im ruhigen Ton und gab mir dann einen Kuss.

Niemals hätte ich gedacht, dass mein Leben sich nach einem Jahr in Singapur mal so ändern würde. Und ich hatte schon Angst gehabt ihr in LaPush an Langeweile zu sterben. Vor meinen inneren Augen, ließ ich die Zeit Revue passieren und sah dann zu Jasper hoch.

"Ich liebe dich.", sagten wir beide wie aus einem Mund und küssten uns erneut. Und ich freute mich jetzt schon auf all die Jahrtausende die ich mich ihn haben würde.

Call me FreakWhere stories live. Discover now