Ein Lied für dich

Da ElizaSummer90

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Samantha ist Murphys Gesetz (alles was schief gehen kann, geht schief) auf zwei Beinen. Was nur wieder bewies... Altro

Kapitel 1: Die Europatournee
Kapitel 2: (K)Ein Tag wie jeder andere
Kapitel 3: Die Key-Pirates I
Kapitel 4: Die Key - Pirates II
Kapitel 5: Unerwartete Ereignisse
Kapitel 6: Die Probe I
Kapitel 7: Die Probe II
Kapitel 8: Das Konzert
Kapitel 9: Überraschungen
Kapitel 10: Entscheidungen
Kapitel 11: Ärgernisse
Kapitel 12: Neue Bekanntschaften
Kapitel 13: Erwartungen
Kapitel 14: Freunde und Exfreunde
Kapitel 15: Gespräche
Kapitel 16: Die Einladung
Kapitel 17: Neue Bekanntschaften II
Kapitel 18: Elterngespräch
Kapitel 20: Unvorhergesehene Begegnungen
Kapitel 21: Noch mehr Probleme
Kapitel 22: Gerüchte
Kapitel 23: Große Pläne
Kapitel 24: Erinnerungen
Kapitel 25: Ankunft in Tokyo
Kapitel 26: Ankunft in Tokyo II
Kapitel 27: Im Wohnheim

Kapitel 19: Freunde und Exfreunde II

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Da ElizaSummer90

Kenji Akiyama, würde normal von sich behaupten, ein geduldiger und ausgeglichener Mensch zu sein. Denn nicht anders als mit Geduld hatte er es geschafft, entgegen aller Vorurteile seiner Widersache, vor dreißig Jahren Akiyama Entertainment zu gründen. Eine der nun erfolgreichsten und größten Musikagenturen, nicht nur in Tokio, sondern in ganz Japan. Und eine der erfolgreichsten Bands, auf die er besonders stolz war, waren definitiv die Key Pirates. Kenji mochte die Jungs gerne. Sie hatten nicht nur gesangliches Talent, sondern beherrschten auch alle mindestens ein Instrument. Bevor Kenji sie unter Vertrag nahm, waren sie eine Schulband. Das besondere, sie traten mit Rock auf und eigenen Songs. Und wieder hatte Kenji sich beglückwünscht zu der Idee seine Manager und Talentsucher regelmäßig zu Events von Schulen zu schicken. Es lohnte sich definitiv. Was sich auch in diesem Fall wieder zeigte. Der einzige Haken an der Sache: Die Jungs, insbesondere Katsu, der Leader der Band, neigten dazu, vorschnell zu handeln. Wie auch jetzt wieder.

»Wenn sie wenigstens mal darüber nachdenken würden, was das alles für mich bedeutet«, knurrte er. »Aber nein.« Erneut sah er auf den Bildschirm vor sich, auf dem eines der vielen Videos von dem Konzert der Key Pirates in Köln lief.

»Und nun haben wir noch etwas zu verkünden. Wie ihr wisst, sind wir gerade am Anfang unserer Europatournee. Da unser eigentlicher Dolmetscher, der uns begleiten sollte krank ist wurde uns ein neuer zugeteilt. Wenn wir euch nun also unseren neuen Dolmetscher vorstellen dürfen? Sam!«

Kenji stöhnte auf. »Dir ist hoffentlich klar, dass wir noch ein paar Wörtchen miteinander zu reden haben«, verkündete er. Doch Katsu zeigte sich in dem Video natürlich erwartungsgemäß unbeeindruckt. Immerhin war das hier nicht Harry Potter.

»Vielleicht schafft es ja Benjiro, sie zu Vernunft zu bringen«, murmelte Kenji missmutig. Wobei zur Vernunft bringen bedeutete, dass sie nicht noch mehr Unfug anstellten. Denn nachdem Katsu vor so einem großen Publikum verkündete, dass dieses Mädchen ihre Dolmetscherin sein würde, ließ sich das natürlich nicht mehr rückgängig machen. Jedenfalls nicht ohne einen Shitstorm oder zumindest Negativschlagzeilen. Das war etwas, worauf er noch weniger Lust hatte und gut verzichten konnte.

»Akiyama-sama«, riss ihn auf einmal jemand aus den Gedanken »haben Sie es schon mitbekommen?«

Kenji sah von dem Bildschirm auf. Dort in der Tür stand Mei, eine der vielversprechenden Sängerinnen, die er unter Vertrag hatte aber sich noch in Ausbildung befanden. Noch wusste es keiner, aber ihr Debüt plante er bereits für nächsten Sommer. »Was sollte ich wissen?«

»Katsu-san und die anderen der Key-Pirates übertragen einen Livestream«, berichtete Mei und trat ein. »Haben Sie es noch nicht gesehen?«

Kenji unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Fluch. »Wie war das?«

»Die Key-Pirates übertragen einen Livestream«, wiederholte Mei. »Ich habe gedacht, Sie haben das gewusst.« Sie runzelte die Stirn. »Vor allem wo doch morgen das Konzert ist.«

Das Konzert. Kenji seufzte. »Auf welchem Kanal läuft der Livestream? Und was um Himmels willen haben sie schon wieder angestellt?«, er winkte sie zu sich heran. »Zeig mal her.«

Mei grinste und reichte Kenji ihr Handy. »Sie sind anscheinend gerade in Paris in ihrem Hotel angekommen«, erklärte sie ihm. »Und die neue Dolmetscherin von ihnen ...«

»Katsu hat nicht schon wieder etwas Dummes angestellt, oder doch?«, wollte Kenji wissen.

Mei lachte. Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, erstarb es jedoch schnell wieder. »Ich denke nicht? Bisher machen sie eher ein Geheimnis daraus, wer sie ist ...«

»Gott sei Dank!« Kenji konnte nicht anders als erleichtert aufzuatmen.

Mei runzelte die Stirn. »Gott sei Dank?«, wiederholte sie. »Was meinen Sie damit Akiyama-sama?«

»Versprich mir einfach nur, dass du nach deinem Debüt und am besten auch vorher vernünftiger sein wirst als die Jungs«, bat Kenji sie. »Hast du das verstanden?«

»Ja, natürlich«, sagte Mei, sah allerdings nicht so aus.

»Seht gut«, Kenji nickte zufrieden. »Das freut mich zu hören. Läuft der Livestream noch?«

Mei drückte auf eine der Apps auf ihrem Handy. »Selbst wenn nicht, ich kann es Ihnen schicken. Der ganze Stream bleibt für mindestens vierundzwanzig Stunden verfügbar. Die Fans teilen die ganzen Videos von Katsu-san und den anderen über alle möglichen Kanäle.« Sie entdeckte das Video, von dem Konzert der Key-Pirates in Köln, welches auf Kenjis Computer zu sehen war. »Oh, ist sie die neue Dolmetscherin? Sie ist hübscher, als ich dachte.«

Kenji nickte. »Kann sein. Aber ja sie ist es.«

Mei grinste. »Na da dürften Katsu-san und die anderen sich bestimmt freuen. Ich schätze, der Dolmetscher, den Sie ihnen von hier schicken wollten, wäre wahrscheinlich nicht annähernd so attraktiv«, meinte sie. »Sie wissen, wie ich das meine, Akiyama-sama?«

Kenji nickte erneut. »Ich denke nicht, dass wir uns in dieser Hinsicht Sorgen machen dürften«, sagte er, klang aber selbst in seinen Ohren nicht so überzeugt, wie er es sich wünschte.

»Sie haben Recht«, stimmte Mei ihm, für Kenjis Geschmack etwas zu belustigt zu. »Immerhin ist der Terminplan der Key-Pirates zu voll mit Konzerten und Proben. Auch wenn sie alle vermutlich zusammen im selben Hotel wohnen. Es wird sicher keine Zeit bleiben, sich näher kennen zu lernen.«

»Mei«, Kenji atmete tief durch. »Hast du nicht nachher ein Performance Training?«, wollte er wissen. »Ich habe jetzt jedenfalls ein wichtiges Telefongespräch zu führen.«

»Dann störe ich Sie nicht länger, Akiyama-sama«, entgegnete Mei. »Das Video schicke ich Ihnen dann nachher auf Ihre Mail, in Ordnung?«

»Das wäre ganz toll, danke«, Kenji bemühte sich um ein Lächeln. »Viel Erfolg.«

»Ja, Ihnen auch«, Mei ließ sich ihr Handy zurückgeben, winkte ihm noch einmal zu und verschwand dann aus seinem Büro.

Kenji wartete bis sie die Tür hinter sich, dann griff er nach dem Telefon und wählte die Nummer von Benjiro.

***

Um ehrlich zu sein, Benjiro war alles andere als überrascht, als er den Anruf von Kenji erhielt. Fast hatte er schon damit gerechnet. Auch wenn der Livestream, den die Jungs gerade beendeten, weniger chaotisch verlaufen war, als er befürchtete. Und Samantha von ihnen nur einmal kurz erwähnt wurde. Auch wenn es dutzende Kommentare gegeben hatte, in denen nach ihr gefragt wurde. Wer sie war, wie alt, wie sie sich kennenlernten, ob sie sich schon vorher kannten und vieles mehr in diese Richtung.

»...Auf jeden Fall freuen wir uns darauf, euch morgen bei unserem Konzert hier in Paris zu sehen«, sagte Katsu in diesem Moment. »Also dann, bis zum nächsten Mal!«

Benjiro seufzte. Das Konzert. Eigentlich müssten sie heute nochmal los, um zu sehen, ob mit der Technik alles so funktionierte, wie es sollte.

»Benjiro-san? Willst du nicht langsam mal den Anruf annehmen?«, erkundigte sich Tadashi in diesem Moment. »Vielleicht ist es ja was wichtiges?«

Erst jetzt fiel Benjiro auf, dass er das tatsächlich noch nicht getan hatte. »Akiyama-sama? Schön von Ihnen zu hören. Was? Ja, klar. Wir können reden.« Kaum hatte er es gesagt, fiel ihm schon auf, wie die Jungs ihre Ohren spitzten.

***

»Habt ihr gehört? Es ist Kenji-sama«, flüsterte Tadashi den anderen halb laut zu. »Meint ihr wir kriegen Ärger?«

»Unsinn«, Katsu schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht. Immerhin haben wir uns, was Samantha angeht, doch bedeckt gehalten.«

»Ja schon«, stimmte Izuya zu. »Aber er wird bestimmt mit uns darüber reden wollen, dass sie jetzt überhaupt mit uns unterwegs ist. Oder glaubst du ernsthaft, dass wir so einfach aus der Sache heraus kommen?«

»Na ja ... Die Hoffnung stirbt zuletzt, richtig?«, fragte Katsu ihn, obwohl er natürlich wusste, dass sein Freund Recht hatte.

»Genau diese Einstellung ist es, warum du nicht nur dich, sondern auch uns immer in Schwierigkeiten bringst«, meinte Kai.

»Ach kommt, so schlimm war es bisher doch nie«, verteidigte Katsu sich und sah hilfesuchend zu Hiroto. Dem Einzigen, der sich bisher noch nicht dazu geäußert hatte.

»Aber auch nur, weil Kenji-sama zu nett ist«, sagte Izuya. »Seine Geduld mit dir reicht jedoch mit Sicherheit nicht bis ins Unendliche.«

»Wie wäre es wenn wir jetzt erst einmal die Probe denken für unser Konzert?«, schlug Hiroto diplomatisch vor. »Auch wenn wir morgen schon gegen Nachmittag in die Konzerthalle fahren, wird die Zeit nicht für alles ausreichen.«

»Da ist allerdings etwas Wahres dran«, stimmte Izuya ihm zu. »Besser wir schauen uns das nachher nochmal an.«

»Wollten wir Samantha nicht auch noch fragen, ob sie französisch spricht? Das könnten wir doch gleich bei der Gelegenheit tun, oder nicht?«, erinnerte Kai sie.

Tadashi runzelte die Stirn. »In welchem Zimmer ist sie eigentlich?«, wollte er wissen.

Katsu zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber das werden wir gleich haben.« Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte Samanthas Nummer. »Hallo Sam? Ja genau, ich bin es«, sagte er, kaum dass sie abhob. »Nein, keine Angst. Es ist alles gut. Ich wollte nur fragen, in welchem Zimmer du bist und ...«

»Was sagt sie?«, wollte Kai wissen und sah zu Benjiro hinüber, der ebenfalls noch immer mit Kenji telefonierte. Was ein Gutes, aber eben auch ein schlechtes sein konnte.

»Sei doch mal still«, zischte Katsu ihm zu. »Was? Nein, nicht du«, sagte er dann ins Telefon zu Samantha, die ihn anscheinend gehört hatte.

»Katsu, kannst du mal kurz ...«, ohne, dass es diesem oder den anderen aufgefallen war, stand auf einmal Benjiro bei ihnen und hielt ihm nun sein eigenes Handy hin. »Oh, du telefonierst auch? Aber es ist nur Samantha, oder?«

Katsu nickte. »Ja, warum?«

Benjiro verzog für einen Moment das Gesicht. »Akiyama-sama möchte mit dir reden.«

»Na, was hab ich vorhin gesagt?« Izuya seufzte. »Ich schätze wir werden gleich wissen, wie weit die Geduld von Kenji-sama reicht.«

»Na dann bring ich das wohl besser mal hinter mich«, Katsu drückte Izuya sein Handy in die Hand. »Ihr könnt mit Sam alles weiter besprechen. Viel ist es schließlich nicht.«

***

Um es kurz zu machen: Samantha war verwirrt. Gerade noch hatte sie mit Katsu telefoniert und jetzt auf einmal mit Izuya. »Was ist passiert?«

»Noch nichts«, antwortete der ihr trocken. »Wahrscheinlich wird Katsu aber gleich Ärger bekommen und zwar von Kenji-sama.«

»Kenji-sama? Warte, war das nicht Akiyama Kenji? Euer Chef?«, wollte Samantha wissen. Auf der anderen Seite konnte sie Izuya seufzen hören.

»Genau«, bestätigte er. »Du wäre es nicht besser, wenn wir zu dir rüber kommen? Dann lässt sich auch das alles auch besser erzählen.«

»Na schön«, stimmte Samantha zu. »Ich habe sowieso gerade nicht besonders viel zu tun.«

»Das lässt sich ändern«, sie konnte Izuya fast vor ihren Augen grinsen sehen. »Also dann wir sind in längstens fünf Minuten bei dir«, teilte er ihr mit, nachdem sie auch ihm nochmal ihre Zimmernummer genannt hatte.

Izuya sollte Recht behalten, es dauerte tatsächlich nicht lange bis er und die anderen, von Katsu mal abgesehen, bei ihr vor der Tür standen und sie angrinsten.

»Hallo«, grüßte Izuya Samantha. »Nett hast du es hier. Dürfen wir rein kommen?«

»Also ich glaube kaum, dass mein Zimmer so viel anders aussieht als die von euch, immerhin ...«, sie unterbrach sich. »Wie auch immer. Klar, kommt rein.«

»Danke«, Izuya nickte ihr zu und trat dann ein, gefolgt von den anderen. »Also es gibt da ein paar Dinge, die wir wohl am besten Mal noch besprechen.«

»Nur um sicher zu gehen, dass ich das richtig verstanden habe«, meinte Samantha, nachdem sie ihr alles erzählt hatten. »Katsu ist der Einzige, der Ärger bekommt? Ist das nicht ein wenig ungerecht?«

Izuya zuckte mit den Schultern. »Na ja, immerhin war er es, der dieses Chaos ausgelöst hat. Mal wieder.«

Samantha runzelte die Stirn. »Irre ich mich, oder klingt es danach, dass das öfter passiert?«

»Ich weiß nicht, ob oft das richtige Wort dafür ist, aber auf jeden Fall ist es nicht das erste Mal.« Izuya seufzte.

»Na ja, wie sagt man so schön? Aller guten Dinge sind drei«, merkte Kai an.

»Heißt das, es ist schon das dritte Mal, dass Katsu so überstürzt handelt?«, erkundigte Samantha sich.

Izuya, Tadashi, Hiroto und Kai wechselten einen Blick, den Samantha nicht zu deuten verstand. Sie hielt sich jedoch zurück danach zu fragen, was auch nicht nötig war.

»Es ist vielleicht ein bisschen schwierig für Außenstehende zu verstehen aber ... Im Grunde war das alles, nur eine Verkettung unglücklicher Umstände«, wandte Tadashi nämlich nach einer kurzen Pause ein.

»Das ist ziemlich treffend ausgedrückt«, sagte Izuya und nickte.

»Ich verstehe kein Wort«, teilte Samantha ihnen mit. »Wovon genau sprecht ihr?«

»Davon, dass Katsu nicht vor hat, Chaos zu stiften oder Ärger zu machen. Es aber trotzdem immer das Ergebnis ist«, sagte Tadashi. »Aufgrund der Menschen um ihn herum ...«

»Tut mir leid, aber das klingt irgendwie wie eine schlechte Ausrede«, meinte Samantha.

»Ist es aber nicht«, versicherte Izuya. »Vor zwei Jahren hat Katsu zum Beispiel ...«

»Sollten wirklich wir ihr das erzählen?«, fiel Hiroto ihm ins Wort, der bisher nichts gesagt hatte. »Und nicht besser Katsu selbst?«

»Wieso? Immerhin hat Samantha uns auch von ihrem Freund erzählt«, entgegnete Izuya auf Japanisch. »Und irgendwann kommt es sicher noch zur Sprache.«

»Exfreund«, korrigierte Hiroto ihn, nun ebenfalls auf Japanisch. »Trotzdem. Sollten wir nicht besser auf Katsu warten?«

»Hey«, meldete Samantha sich wieder zu Wort. »Ich würde gerne an dem Gespräch teilnehmen.«

»Einen Moment noch«, sagte Izuya zu ihr. Dann blickte er wieder Hiroto an. »Komm schon, er wird uns bestimmt nicht böse sein. Außerdem haben wir, leider, das den Großteil davon mit bekommen«, erinnerte er ihn, wieder auf Japanisch.

»Na schön«, gab Hiroto schließlich nach. »Ganz wie ihr meint. Ich wollte es nur mal erwähnt haben?«

»Alles in Ordnung?«, erkundigte Samantha sich. »Oder gibt es Probleme?«

»Nein, alles gut«, antwortete Izuya. »Wir mussten nur gerade etwas uns klären.«

»Wegen dem was du über Katsu erzählen wolltest?«, riet Samantha und war nicht überrascht, als Izuya nickte.

»Ja, es ist etwas persönliches«, sagte er. »Aber da du uns von Marc erzählt hast, ist es in Ordnung. Du wirst vermutlich ohnehin davon erfahren. Früher oder später.«

Samantha brauchte einen Moment, um zu verstehen, wovon er sprach. »Soll das heißen, Katsu hat eine Freundin?«

»Hatte eine Freundin«, korrigierte Tadashi sie. »Das ist schon zwei Jahre her. Und sie waren auch nur acht Monate zusammen. Aber es war ein ziemlicher Skandal.«

»Wieso das? An sich ist es doch nichts Schlimmes in einer Beziehung zu sein«, irritiert blickte Samantha ihn ein.

»Natürlich nicht«, stimmte Tadashi ihr zu. »Du hast vollkommen Recht. Allerdings war das gerade ein Jahr nach unserem Debüt bei Akiyama Entertainment. Zu dieser Zeit haben wir sehr viele Konzerte in Japan gegeben. Nicht nur in Tokio. Und so eine Beziehung kostet Zeit.«

»Und Nerven«, ergänzte Kai. »Vor allem Nerven.«

»Das heißt dann also, das Katsu mit seiner Freundin Schluss gemacht hat, weil ihr so viele Konzerte hattet?«, erkundigte sich Samantha.

»Unter anderem«, sagte Izuya. »Aber auch weil wir regelmäßig von Fans belagert wurden, die herausfanden, wo wir uns aufhielten. Auch wenn wir es geheim gehalten haben. Doch es ist immer irgendwie durchgesickert.«

Samantha sah ihn mit großen Augen an. »Willst du damit sagen, dass Katsus Freundin anderen Fans davon erzählt hat?«

»Wir wissen es nicht zu hundert Prozent, aber es ist sehr wahrscheinlich«, antwortete Kai. »Wie auch immer. Die Szene, die entstand, war nicht schön.«

»Das ist es nie, wenn Beziehungen zu Ende gehen«, stimmte Samantha ihm zu.

»Ja«, Izuya nickte. »Dennoch gibt es Situationen, die so etwas noch schlimmer machen, wie du sicher weißt.«

Nun war es Samantha, die nickte, denn natürlich hatte er Recht. Beziehungen, die endeten, waren nie eine angenehm. Doch Verrat war tausendmal schlimmer. Das wusste sie selbst nur zu gut. »Was habt ihr gemacht, um aus der Sache heraus zu kommen?«, wollte sie wissen.

»Neue Handynummer, und einen neuen Manager bekommen«, antwortete Tadashi für Izuya. »Und ein paar weitere Vorgehen mit Kenji-sama getroffen, die jetzt nicht erwähnenswert sind. Aber damals hilfreich waren.« Er sah sie an. »Es könnte halt nur sein, dass man dich darauf anspricht.«

»Allerdings«, stimmte Kai zu. »Auf jeden Fall ist das Interesse unserer Fans an dir geweckt.«

Unvorhergesehene Begegnungen

Nicht ganz eine halbe Stunde, kam endlich auch Katsu zu Samantha und den anderen. Und so als ob er Ärger bekommen hätte, sah er nicht aus. Im Gegenteil. Fast erschien er Samantha amüsiert.

»Es ist alles geklärt«, teilte er ihnen mit. »Und ich glaube, wir sollten langsam los. Denn wenn wir das jetzt nicht machen, ist es definitiv zu spät. Du kommst doch sicher mit?« Die Frage galt Samantha.

»Wenn ihr darauf besteht«, sie zuckte mit den Schultern. »Mein Französisch ist aber sicher längst nicht so gut wie zu meiner Schulzeit.«

»Das heißt, du sprichst französisch?«, mit großen Augen sahen die Jungs sie an.

»Einigermaßen«, antwortete Samantha. »Genug, um mich verständlich zu machen. Auch wenn man Akzent wahrscheinlich unterirdisch ist«, gab sie zu bedenken und sie verzog das Gesicht.

»Das stimmt, dein Akzent ist ein wenig lustig«, Kai grinste.

Katsu verpasste ihm einen Ellenbogenstoß. »Falscher Moment.« Dann blickte er Samantha an. »Das ist toll. Ich wusste doch, dass es eine gute Idee war, dich mitzunehmen.« Er zwinkerte ihr zu.

»Wie auch immer«, sagte Tadashi, bevor sie die Möglichkeit hatte. »Wir sollten jetzt los.«

»Hat Kenji-sama denn noch etwas gesagt, dass wir wissen sollten?«, erkundigte Hiroto sich bei Katsu.

Der schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich.«

»Wenn du das sagst«, meinte Hiroto, doch es war ihm nur allzu sehr anzusehen, dass er ihm kein Wort glaubte. Ließ es aber vorerst dabei bewenden.

»Genau das sage ich«, bestätigte Katsu. »Und jetzt lasst uns runter gehen. Benjiro-san und das Taxi warten bestimmt draußen schon auf uns.«

***

»Wahnsinn, das ist ja echt riesig hier«, sagte Samantha, die sich staunend in der großen Konzerthalle um sah. »Wie viel Menschen passen hier überhaupt rein? Ein paar tausend bestimmt, oder?«

»Zirka zwanzigtausend«, antwortete Katsu und grinste, als er ihren ungläubigen Blick sah. »Das ist für uns aber nichts Besonderes. Und nicht so viel wie wir von zuhause kennen.«

»Okay ...« Samantha sah ihn mit großen Augen an. »Das ist Wahnsinn.«

»Du kommst doch morgen auch, oder?«, erkundigte sich Tadashi bei ihr.

»Also soweit ich weiß, hat Jana Karten gekauft«, sagte Samantha. »Das hatte ich aber neulich schon einmal erzählt, oder nicht?« Sie runzelte die Stirn. »Das heißt andererseits hat sie, weil wir ja zusammen in Köln auf dem Konzert von euch waren, die Karten ...«

»Sam!«, unterbrach sie auf einmal jemand, und zwar keiner der Key-Pirates, sondern einer auf den sie komplett hätte verzichten können. Es war niemand anderes als Marc der dort vor ihnen stand.

»Was hat der denn hier zu suchen?«, fragte Hiroto grimmig auf Japanisch.

Und auch wenn Samantha nicht verstand, was Hiroto gesagt hatte, stellte sie Marc, der sie breit angrinste, genau dieselbe Frage. Nur nicht so nett.

»Was zum Teufel hast du hier verloren?«, wollte sie nämlich wissen.

»Oh, ob du es glaubst oder nicht, ich arbeite hier«, teilte Marc ihr amüsiert mit. »Aber die Frage ist doch viel mehr, was du hier zu suchen hast.« Dann aber hob er die Hand. »Wobei warte, ich meine, in einem Video gesehen zu haben, dass du deren neue Dolmetscherin bist.«

»Und was geht dich das an?«, fauchte Samantha wütend.

»Na ja, zumindest weiß ich jetzt warum du abgelehnt hast mit mir deren Konzert zu besuchen«, Marc zwinkerte ihr zu.

»Ich habe abgelehnt, weil ich nichts mehr mit dir zu tun haben will!«, ohne das Samantha es wollte, wurde sie lauter. Sein hochmütiges und egoistischen Verhalten regte sie einfach zu sehr auf, als das sie ruhig bleiben konnte.

»Ach komm schon, Sam. Ich weiß doch, dass du ...«, Marc wollte sie an ihrer Hand fassen, doch bevor er die Möglichkeit dazu hatte, trat Katsu vor Samantha.

»Hast du nicht verstanden, was sie gesagt hat? Du sollst sie in Ruhe lassen!«

***

Wenn Katsu eines genau wusste, dann dass er diesen Typen hier absolut nicht leiden konnte. Weder jetzt, noch irgendwann anders. Klar, er hatte kein Wort verstanden von dem, was gesprochen wurde, doch Samanthas Körpersprache und allein ihr wütender Blick machten alles nur allzu deutlich.

»Hast du nicht verstanden, was sie gesagt hat? Du sollst sie in Ruhe lassen!«, schnauzte er Marc deshalb, bewusst unfreundlich, an als ihm auffiel, wie Marc versuchte Samantha zu sich heranzuziehen. Er musste sich nicht zu seinen Freunden umdrehen, um zu erkennen, dass diese ebenfalls alles andere als begeistert waren ihn hier anzutreffen.

»Katsu, versuche bitte ruhig zu bleiben, in Ordnung? Mit allem anderen kommt man bei so Leuten nicht weit«, hörte Katsu Izuya neben sich, auf Japanisch, sagen. »Wir können uns keinen Ärger erlauben, das weißt du.«

»Izuya hat Recht«, stimmte Kai ihm grimmig zu. »Auch wenn es mich echt interessieren was der Typ hier zu suchen hat.«

»Wir könnten doch Benjiro-san rufen, oder?«, schlug Hiroto vor. »Vielleicht würde das die Situation ja etwas entschärfen.«

»Das würde es auch, wenn er endlich verschwindet«, knurrte Katsu. »Und bis dahin bleib ich hier bei ihr. Aber wenn einer von euch ihn holen will, könnt ihr das gerne tun.«

»Wir sollen dich hier alleine lassen? Ist das wirklich eine gute Idee?«, erkundigte sich nun Tadashi.

»Ihr wisst aber schon, dass ich einen schwarzen Gürtel im Aikido habe? Zur Not schaffe ich es sicher, alleine mit dieser Person fertig zu werden.« Katsu ließ laut seine Fingerknöchel knacken.

»Genau das ist ja das beunruhigende«, sagte Tadashi und erntete damit ein Augenrollen von Katsu.

***

»Hey, redet gefälligst so, dass ich euch auch verstehe!«, rief Marc, dem es anscheinend zu dumm wurde, dermaßen ignoriert zu werden.

»Ich kann zwar genauso wenig wie du Japanisch, doch anscheinend habe ich trotzdem mehr verstanden«, sagte Samantha zu Marc und hoffte, dass sie ihn jetzt langsam los wurde. Doch sie war sich nicht sicher, was passieren würde, wenn sie sich einfach umdrehte.

»Hast du mich gerade beleidigt?«, wollte Marc wissen.

Nun war Samantha, die die Augen verdrehte. Sie konnte einfach nicht anders. Was zum Teufel hatte sie jemals dazu gebracht, Marc zu mögen? Wie hatte es je dazu kommen können? War sie damals wirklich so naiv gewesen? Liebe konnte einem echt den Verstand rauben. Und mal ganz davon abgesehen ...

»Hey, wie wäre es, wenn wir Benjiro-san rufen?«, riss Katsu, der nun wieder englisch sprach, sie plötzlich aus ihren Gedanken. »Andererseits, könnten wir das hier natürlich auch unter uns regeln«, erneut ließ er seine Fingerknöchel knacken. »Was denkst du?«

»Ich denke, das wird nicht nötig sein«, sagte Samantha und funkelte Marc noch einmal an. »Und jetzt wird es besser sein, wenn wir alle zurück an unsere Arbeit gehen.«

»Sie hat Recht Katsu«, mischte sich Izuya ein. »Immerhin müssen wir noch einiges für unser Konzert vorbereiten und außerdem ...«

»Konzert? Seid ihr etwa die Key-Pirates?«, fragte Marc erstaunt.

Kurz darauf ertönte ein Klatschen. Es war Samantha, die sich vor lauter Unglauben über die Begriffstutzigkeit von Marc gegen die Stirn geschlagen hatte. Doch sie war definitiv nicht die Einzige, die nicht fassen konnte, dass es ihm erst jetzt auffiel. Immerhin war es doch sehr offensichtlich, dass es sich bei ihnen um die Key-Pirates handelte. Gut, sie hätten sich auch vorstellen können. Doch das letzte, woran sie gerade dachten, war, zu Marc höflich zu sein. Was irgendwie auch nur zu verständlich war.

»Was soll das? Habe ich gerade etwas Falsches gesagt?«, erkundigte Marc sich bei Samantha.

Diese musste sich arg zusammen reißen um nicht vor lauter Frustration aufzuschreien. Wie um Himmels willen konnte man nur so sehr ...

»Was machst du überhaupt hier?«, erkundigte Katsu sich bei Marc in genau diesem Moment. »Du spionierst Samantha doch nicht etwa nach?«

»Als ob ich das nötig hätte!« Marc schnaubte abfällig. »Manchmal ist es ja ganz amüsant mit ihr zusammen zu sein, aber andererseits kann sie echt anstrengend sein. Und falls ihr das bisher noch nicht gemerkt habt, müsst ihr wirklich schwer von Begriff sein.«

Samantha glaubte zuerst, sich verhört zu haben. Hatte Marc ihr tatsächlich gerade vorgeworfen, schwer von Begriff zu sein? Dabei war doch er derjenige, der bis vor kurzem nicht erkannte wer hier vor ihm stand.

»Also das können wir nicht bestätigen«, melde sich Kai zu Wort. »Wenn du sie als ein wenig chaotisch bezeichnet hätte, von mir aus. Aber schwer von Begriff ist sie definitiv nicht.«

Normalerweise hätte Samantha protestiert, allerdings konnte sie es aber auch nicht völlig abstreiten. Denn sie wusste schließlich nur zu gut, in was für Bahnen ihr Leben bisher verlaufen war. Und ruhige waren das nicht. Eher eine Achterbahn. Im Gegenteil.

»Ihr kennt sie eben nicht so gut wie ich«, entgegnete Marc in diesem Moment. »Sam und ich waren zwei Jahre zusammen.«

»Ein Jahr und elf Monate«, korrigierte Samantha ihn wütend. »Und weißt du was? Inzwischen bin ich fast froh, dass ich es auf diese Weise erfahren habe.« Sie funkelte ihn zornig an.

Marc zuckte mit den Schultern. »Wenn du dass sagst. Bis vor ein paar Wochen warst du aber anscheinend noch andere Meinung.«

»Das sollte nicht heißen, dass ich dir verziehen habe. Im Gegenteil. Ich möchte dein Gesicht nie wieder vor mir sehen. Und wage es ja nicht mich anzurufen oder sonst in irgendeiner Weise anzusprechen. Oder meine Eltern«, fauchte Samantha. »Andernfalls wirst du es bereuen, das verspreche ich dir.« Sie blickte Katsu an. »Ich denke, wir sind hier fertig.«

»Wenn du das sagst.« Katsu erwiderte ihren Blick unsicher. »Dann können wir ja zusammen ein paar Songs anfangen zu proben«, er sah noch einmal zu Marc. »Zumindest wenn mit der Technik alles in Ordnung ist. Was wünschenswert wäre.«

»Das ist allerdings richtig.« Hiroto, der bisher nur wenig gesagt hatte, nickte. »Und Sam hat Recht, wir sollten gehen. Bevor Benjiro-san noch anfängt, sich Sorgen zu machen.«

»Ja, das will doch bestimmt keiner von uns, richtig?«, wollte Izuya wissen und sein Blick blieb wieder an Marc hängen. »Oder gibt es noch etwas von Belang, dass du uns mitteilen musst?«, erkundigte er sich einen Tick zu höflich bei ihm.

»Was? Nein. Ich denke nicht?«, antwortete Marc.

»Gut, das ist doch perfekt«, sagte Samantha und ließ ihn damit stehen. Die Key-Pirates folgten ihr sofort auf dem Fuße.

***

»Da seid ihr ja endlich!«, war das Erste, womit Benjiro sie begrüßte. »Wieso hat es denn so lange gedauert? Ist etwas passiert, von dem ich wissen sollte?«

Katsu hätte am liebsten die Augen verdreht. Andererseits verstand er natürlich, warum ihr Manager so nervös war. Immerhin gab es bis zum morgigen Konzert noch genug zu tun. Trotzdem schüttelte er den Kopf. »Wir haben Sams Exfreund getroffen. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Es ist alles geklärt.«

Benjiro runzelte die Stirn. »Es ist geklärt?«, wiederholte er fragend. Dann sah er zu Samantha. »Aber doch hoffentlich auf eine ganz normale Weise.«

»Hey!«, rief Katsu. »Was soll das heißen? Denkst du etwa, ich habe mir nichts der Worte von Kenji-sama zu Herzen genommen?«

Benjiro zuckte mit den Schultern. »Samantha?«

»Keine Angst. Für einen Moment hat es vielleicht so ausgesehen, als ob es außer Kontrolle geraten würde, doch es ist alles in Ordnung«, versicherte diese ihm. »Davon gehe ich jedenfalls aus«, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu.

»Stimmt, genau kann man das bei so einem Typen wohl nie sagen«, meinte Kai finster. »Ich hoffe nur, dass wir ihm so schnell nicht wieder begegnen.«

»Ich auch«, Katsu nickte, den, wenn er nur an das Gespräch dachte, Wut über kam.

»Na schön«, Benjiro seufzte. »Da können wir nachher noch einmal drüber reden. Jetzt wird erst mal geprobt. Auch wenn die Techniker vielleicht alles im Griff haben.«

»Da würde ich nicht unbedingt drauf wetten«, knurrte Katsu.

»Ich auch nicht«, stimmte Kai ihm zu.

»Wie war das?«, Benjiro sah die beiden leicht verunsichert an.

Katsu winkte ab. »Ach nichts. Was ich meine ist nur, dass wir das besser selbst noch überprüfen. Sam du kommst mit auf die Bühne, oder?«, wollte er von ihr wissen. »Also nicht morgen. Nur jetzt für die Probe«, fügte er hinzu, als er Samanthas erschrockenes Gesicht sah.

»Klar, wenn ihr wollt«, meinte Samantha wenig begeistert.

»Super«, Katsu nickte zufrieden. »Dann lasst uns das Mal hinter uns bringen. Außerdem können wir ja später im Hotel noch einmal über alles reden.«

»Das sollten wir definitiv«, bestätigte Benjiro. »Aber jetzt haben wir anderes zu tun. Lasst uns einfach hoffen, dass wir es möglichst schnell und gut hinter uns bringen.«

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