Ocean Eyes [MERMAID!AU]

xxFlasher2Nightxx द्वारा

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"Ich darf doch sehr bitten! Meine Wenigkeit entspringt nicht Eurer blühenden Fantasie, sondern einem traditio... अधिक

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Hier war es still.

Friedlich.

Keine Vorurteile. Keine Habgier. Einfach ein schlichter Strand, eine blühende grüne Fauna unter tiefblauem Sommerhimmel und der Duft der See lag in der Luft. 

Hier existierte nur der weite blaue Himmel und das türkisfarbene Ozeanwasser, die rauschenden Wellen in der Bucht und das silbrige Glitzern der Sonnenstrahlen auf den zierlichen Schaumkronen. Ein Paradies auf Erden. Er lächelte ehrlich wehmütig, nicht selbst hier leben zu dürfen. Ezra hatte in seinen Augen das absolut fantastische Los in der Glücksbude des Lebens gezogen. Denn ja, hier auf diesem Fleckchen Welt lebte es sich mit seinem Liebsten und ihren paar Kindern ausgesprochen gut. Keine nervigen Nachbarn, kein lärmender Verkehr und blanke Ruhe. Ezra konnte problemlos und völlig ohne Zwang an seinen Büchern schreiben, dabei seine kindische Genussvorstellung von Bananenmilch schlürfen und in den Schreibpausen mit seinem furchtbar liebreizenden Gefährten turteln. Die frische Luft, die herrlichen Sonnenuntergänge und noch viel malerische Sonnenaufgänge, die er von der ausgebauten Veranda oder dem Wintergarten aus betrachten konnte. Wie es sich wohl anfühlte, diese an der Seite der einen besonderen Person zu genießen? Ungestörtheit. Zweisamkeit. Eine unentdeckte Welt in einer hektischen Gesellschaft. Keine Probleme. Keine Hetzjagden. Wundervolle, beflügelnde Zweisamkeit. Ein Ort, an dem Liebe gedieh.

„Daddy!"

Harvey erwachte erst dann blinzelnd aus seinen visuellen Gedanken, als Rosie in ihrem pinken Badeanzug und ausgestattet mit ihrem Arielle Handtuch die letzten Meter über die Böschung flitzte, weil sie es nicht mehr erwarten konnte bis Clayton an Tempo zulegte. Sie kicherte und sprang mit der gleichen Begeisterung, die nie abebbte, in Ezra's ausgestreckte Arme, der sein Mädchen bereits sehnsüchtig erwartet hatte und endlich liebevoll hochhob um ihr die zerzausten Haare aus dem Gesicht zu streichen. Sie war eindeutig seine Tochter, mit den korallbraunen Augen in denen der Vater die junge Abenteuerlust funkeln sah. „Der neue Badeanzug sieht hübsch aus, Rosie", komplimentierte der Schwarzhaarige und weil er in dem warmen Wetter nur eine schlichte dunkle Badehose trug, konnte man nicht leugnen, dass sich sein damaliges Sixpack allmählich zu einem 8-päckigen Waschbrettbauch formte. Für ihn selbst war es weniger von Belang, jedoch reizte es ihn den schmachtenden Blick der ozeanblauen Augen zu fühlen, die auf ihm lagen und sich nicht abwandten. Es fühlte sich...nein, er fühlte sich begehrt an. Nicht nur als Vater der lieben Engelchen, sondern als seine eigene Person. Denn was man nicht vergessen oder außer Acht lassen durfte: Ezra mochte Kinder gezeugt haben, jedoch war er nach wie vor der Gefährte seines Ozeaners, der Mensch der dem Flüchtling die Hand reichte und ihn zu sich holte. Ezra war sowohl Vater seiner vier Kinder, als auch der passionierte Liebhaber seines ungemein adretten Gefährten.

Rosie drückte sich an ihn und erzählte ihm aufgeregt von dem Traum der ihr eben wieder eingefallen war als sie ihr Handtuch aus ihrem Zimmer geholt hatte, der Schwarzhaarige lauschte ihr mit großen Augen und öffnete angetan seinen Mund um sich in derselben Euphorie zusammen mit ihr über die Wichtigkeit eines Ponys auszutauschen.

„Und deswegen müssen wir mindestens drei Ponys haben, Daddy!", versuchte Rosie mit ihrer liebsten Stimmlage ihren verantwortungsbewussten Vater umzustimmen, klimperte bezirzend mit ihren dichten Wimpern, jedoch ließ sich der trotz seiner Miniaturversion nicht erweichen. „Nein Rosie, Schatz, darüber haben wir schon gesprochen. Ponys können nicht schwimmen, und wir leben am Meer", bemerkte er abermals mit solch einer Geduld, die weder Harvey noch Clayton an ihm kannten. Früher war Ezra sehr schnell gelangweilt und verlor das Interesse an einer ihrer langatmigen Diskussionen. Tja. Dinge ändern sich. Vor allem, wenn es dabei um die eigene Tochter ging.

Harvey schob sich die Sonnenbrille zwischen seine hellen Haare und stellte seine mitgebrachten Snacks auf das große Strandtuch, auf dem Noah glucksend den Neuankömmlig und Freund der Familie begrüßte indem er versuchte, Harvey's Namen auszusprechen. „Chimmyyy!", frohlockte er und richtete sich auf, wobei er tatsächlich seinen innig geliebten Tata liegen ließ, hoppste in seinem niedlichen Zweiteiler und wurde mit dem größten Vergnügen auf eine Augenhöhe mit dem Erwachsenen gebracht, hochgehoben von dem Tänzer der ganz ergeben in Anwesenheit der Kinder wurde, wo er dem Kleinen sanft die Nase stupste und so breit grinste, dass seine Äuglein sich zu Halbmonden formten. „Na du? Hast du Chimmy vermiiiisst?", neckte er und Noah lachte, reckte sich nach einer verführerisch tief hängenden Haarsträhne und jauchzte, als ihm Harvey kurz vor dem Zupacken in's Gesicht blies.

„Hey du", begrüßte Clayton Cedric, der ihn winkend anlächelte und den angelernten Handschlag als Begrüßungsritual vollzog, sehr zum Amüsement des Rappers, der ihm lobend durch die dunklen Haare wuschelte. „Ordentliche Leistung, kleiner Mann"

Cedric entwand sich dem Älteren und richtete sich seine Haarmähne, deutete hinter sich auf eine Kuhle im Sand und erklärte: „Großvater hat mir eine Geschichte vorgelesen, in der ein Mann 30 Tage durch die Wüste wanderte. Sein Trick um nicht zu verdursten war, sich mit einem Glas und einer durchsichtigen Folie die Kraft der Sonne zunutze zu machen. Willst du mitmachen? Ich glaube das erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe"

Clayton, der interessiert zugehört hatte und vom Entdeckergeist des Jungen beeindruckt mit dem Kopf nickte, meinte mit den Händen in den Hosentaschen: „Du bist wirklich deinem Alter voraus. Wie dein alter Herr es auch war. Na klar, zeig her Einstein. Wie funktioniert das?", erregte er die Begeisterung des Erstgeborenen, welcher voraus ging und dabei die physikalische Erläuterung des alten Mannes wiedergab, die er problemlos verstand und auch sofort eifrig auf den Grund gehen wollte. Der Rapper setzte sich in den Sand und hörte dem wahnsinnig aufgeweckten Kerlchen zu, konnte nicht verhindern, dass ein Schmunzeln seine sonst uninteressierten Mundwinkel anhob und er in der Tat mehr als nur simpel beeindruckt war von dem, was schon in diesem 8-jährigen Knirps erwachte. Während Cedric also geduldig dasaß und abwartete, bis die Sonne die Theorie der Wassergewinnung aus Kondensationströpfchen für wahr bewies, war sich Clayton zunehmend sicherer, dass Cedric eines Tages genug Grips besäße, um Krebs und Alzheimer und anderweitig schlechte Krankheiten zu heilen. Es waren Hoffnungsträger wie Cedric, die diese Welt brauchte und dank Cassian auch bekommen hatte.

Ezra, der seine Kinder in den besten Händen bei seinen Freunden wusste, schnappte sich zwei der mitgebrachten Erdbeeren und schob eine davon unauffällig zu Cedric, dessen Augen wie Diamanten strahlten als er die rote Beere erhielt. Wohlig verputzte er die süße Sommerfrucht und weil er wusste, dass Onkel Clayton nicht wirklich so streng war wie er aussah, fragte er seinen Lieblingsonkel mit seinem intensivsten Hundeblick, ob er noch eine Erdbeere haben dürfte um sich die Wartezeit zu vertreiben. Clayton, der zwar schwer schnaufte aber dem Kind diesen Wunsch erfüllte weil er ihm nichts abschlagen konnte, nicht mit diesen großen braunen Hundeäuglein, warf Ezra einen vielsagenden Blick zu. Ezra schmunzelte nur belustigt, denn Clayton war es immerhin, der Cedric immer schon bevorzugt behandelt und ihm wie Cassian alles erdenkliche durchgehen ließ – also im Grund traf weder Ezra noch seine Erziehung die Schuld, dass Cedric eben bekam was er wollte. Der Älteste verdrehte über sich selbst die Augen, als er merkte, dass er dem Charme eines Kindes mit ozeanblauen Augen wieder einmal nicht hatte widerstehen können und moserte: „Der Racker schnorrt genauso dreist wie du, Alter"

„Du bist mein Lieblingsonkel Clayton", schob der aufgeweckte Kleine vor, umarmte den Rapper ganz lieb und knuddelte ihn so innig, dass sämtliche Wogen längst geglättet waren als er hinzufügte: „Ich hab dich ganz doll lieb"

Clayton, der nicht zugeben würde wie schnell sein Herz bei dieser kindlichen Anhänglichkeit klopfte und wie warm er sich plötzlich in den Wangen fühlte, räusperte sich und mied es, Ezra's feixenden Blick zu treffen. Stattdessen legte er beide Arme sanft um den Jungen, manövrierte ihn auf seinen Schoß und so saßen sie da, warteten bis das Experiment Guiseppe's Geschichte für wahr oder erfunden entpuppte und Cedric erzählte ihm von den abenteuerlichen Piratengeschichten. Clayton's Wangen unterdessen waren nach wie vor feuerrot angelaufen, und er warf seinem besten Freund einen mörderischen Blick der Warnung zu, sich ja nicht lustig über ihn zu machen. Cedric hatte sich noch bevor er laufen hatte können in Clayton's Herz geschlichen, das war nicht mehr zu verleugnen, und er hatte den Racker wirklich gern.

„Kuck nicht so belämmert", murrte er und ihm passte es nicht, wie sich der Schwarzhaarige zu einem Necken aufgefordert fühlte: „Gleiches könnte ich zu dir sagen, Mister ich-halte-nichts-von-Kindern-und-weinenden-Babies"

„Hey!", empörte sich Harvey und drehte sich mit Noah im Arm zu seinen Freunden, weil er keinerlei Geduld mehr für diese Provokationen übrig hatte: „Hört auf mit den Sticheleien. Heute ist ein echt toller Tag, und da kann man erwarten, dass ihr euch zusammenreißt. Da fällt mir ein, Ezra...", sprach er mit suchenden Augen, Noah kicherte begeistert als er Harvey's schillernden Silberohrring endlich in die Finger bekam und beherzt daran zog. Der Tänzer verzog das Gesicht und drehte seinen Kopf weg, wobei er das Lächeln aus Noah's Gesichtchen mitnahm. Er wollte doch nur spielen, und es hat so doll gefunkelt und geklimpert. „...wo ist Cassian eigentlich?"

Der Schwarzhaarige deutete zu seiner rechten, den weißen langen Strand entlang und meinte über das angenehme Rauschen der Brandung: „Ich hab ihm gezeigt, wie eine Digitalkamera funktioniert, weil das alte Polaroid Teil hinüber ist. Dreimal darfst du raten, wie sehr ich das bereue", seufzte er und wünschte sich, sein Gefährte wäre hier und nicht irgendwo am Strand, wo er dank des massiven Speichervolumens zig Fotos von kleinen Muscheln oder dem Meeresschaum schoss. Erinnerungen. Cassian hatte Ezra angestrahlt als gäbe es kein Morgen, als er die Kamera überreicht bekommen hatte und war seit geschlagenen 40 Minuten ganz versessen auf diese menschliche Erfindung. Er wollte alles fotografieren und dank der Hilfe des winzigen Zauberkastens festhalten, um nie wieder auch nur eine Kleinigkeit dieses Lebens zu vergessen. Dieser Welt. Diesem Zuhause. Erinnerungen sind wie Wärmflaschen für das Herz., hatte Cassian gesprochen und wohin es Ezra zuvor ein Schmunzeln entlockt hatte, so dauerte es nicht lange, bis er tieferen Wert dieser Worte erkannte.

Cassian hatte ihm damals seine Erinnerungen an die verbotene Romanze nicht genommen. Bis heute durfte sich Ezra an alles erinnern, was er Seite an Seite mit ihm erlebt hatt. Gesehen hatte. Gefühlt hatte. Das erste Mal als er die mit Perlen geschmückte Hand des andersartigen Wesens gehalten hatte, sanft, als er den schnellen Pulsschlag gefühlt aber nichts gesagt hatte...weil es Ezra ganz genauso ergangen hatte.

Der erste Kuss, der aller erste schüchterne Kuss, der ihn aus seinem Körper gerissen hatte. Es war keine einfache Berührung ihrer Lippen, nein, Ezra hatte es damals schon ganz deutlich gespürt: der unstillbare Drang, Cassian näher zu sein als auf diese Weise. Seelisch und mental hatte er sich angezogen gefühlt, gefangen und für immer im Bann der ozeanblauen Augen, die ihm eine besondere Form von Liebe bekundeten, eine Form der Liebe, die die Lippen niemals aussprechen hätten können.

Eine Liebe für die Ewigkeit.

Everglow.

„Wieso solltest du bereuen, mir die Unterhaltungsmittel deiner Welt zu lehren? Ich schätze sie nebst ihrem Nutzwert zudem als sehr amüsant ein", wurden sie von einer bekannten Stimme überrascht. Ezra drehte sich um und wurde mit einem „Bitte lächeln!", kurzzeitig von seinem Gram abgelenkt, hinter ihm grinste Harvey und Noah kicherte herzlich. Der Auslöser des neumodernen Fotoapparats klickte und ein heller Blitz folgte, hielt diese Sekunde fortan in hochauflösenden Pixels fest und dann, anschließend, gab der rechteckige graue Metallkasten das adrette Schmunzeln des verliebten Ozeaners preis. Endlich. Seine mittlerweile neckisch langen Haare wurden vom Wind aus seinem Gesicht gestreichelt und würde man nicht wissen, dass Cassian nicht mehr imstande war von seinen Zauberkräften Gebrauch zu machen, möchte man meinen, er teile sich mit Medusa die Fähigkeit die Menschen mit nur einem Blick zu hypnotisieren und einzulurren. Denn Ezra, der sich wohl nie an den malerischen Anblick seines Gefährten mit Beinen gewöhnen würde, gaffte huldvoll auf die weichen Konturen und die verführerischen Kurven welche er blind erkennen würde an diesem Punkt ihrer Beziehung, biss sich auf die Lippe und bevor Clayton sich wegen unzüchtigem Verhaltens Gehör verschaffen konnte, fanden die zwei verliebten Seelen sich in einer innigen Umarmung und einem intensiven Kuss wieder. Wie sie es immer taten. Wie sie es immer tun würden, denn sie gehörten zusammen wie der Sand unter der rauschenden Brandungsgischt seinen Platz fand, wie die Sonnenstrahlen auf dem Ozean schillerten. Dabei war es egal, dass Clayton mit den Augen rollte und seine Moralpredigten aufgab. Oder, dass Harvey sich mit roten Wangen abwandte um dem Paar ein bisschen Privatsphäre zu ermöglichen.

Sie würden für den Rest dieser Dimension Seite an Seite miteinander gehen, Hand in Hand. Herz an Herz. Denn Seelen, die gleiches empfanden würden sich früher oder später und egal in welcher Welt immer finden. In einer Welt, oder in zwei Welten. Seelengefährten wurden einst aus demselben Stern geschaffen und die glühenden Herzen würden sich in jeder erdenklichen Welt, in jedem erdenklichem Universum wieder finden. Vereinen. Ihre beiden Seelen zusammenfügen und für den Rest der Zeit in liebendem Einvernehmen miteinander strahlen.

Sanft löste sich das Kind des Landes aus den trauten Küssen und seufzte, wollte am liebsten keine einzige Sekunde fern von dem Ozeaner verbringen. Wer konnte es ihm verdenken, bei ihrer bewegenden Vorgeschichte und dem glücklichen Beisammensein, das sie sich aus den Ruinen der Vergangenheit aufgebaut hatten? Die Asche, die Splitter und der Schmerz bildeten den Grundbaustein für ihre heutige Romanze, die funktionierende Beziehung und die vier Kinder, die dieses Glück von göttlicher Hand segneten. All dieser Schmerz und die Angst...daraus war ein weltenbewegendes Familienheil entstanden.

„Weil du bei mir sein sollst", bemängelte Ezra das rege Interesse an Cassian's Fotografieleidenschaft und stahl sich einen weiteren, viel zu lange aufgeschobenen Kuss von den meerischen Lippen. Diese Lippen, die er für den Rest seines Lebens küssen und zum Lachen bringen würde, das hatte er sich geschworen. Seine Hände fanden ganz von allein ihren zugewiesenen Platz an Cassian's Körper, der schönen gebräunten Haut, zogen ihn sanft näher und ließen nicht los. Nicht mehr. Nie mehr wieder würde Ezra zulassen, dass ihm sein Gefährte geraubt würde. Er war seine zweite Seelenhälfte, und nur wenn beide Sternenfragmente beisammen waren und miteinander strahlten, existierte Familie. Liebe. Geborgenheit. „Sonst werd ich neidisch. Du gehörst zu mir", stellte er klar und zum Nachdruck platzierte er einen markanten Kuss auf die rosigen Lippen, die er so gern kostete.

„Natürlich", hauchte Cassian verliebt, verliebt wie ein Mädchen deren Schwarm ihr die Aufwartung mit einem riesigen Strauß blutroter Rosen machte, und fühlte sich herrlich, zu hören wie sein Mensch Besitzansprüche stellte. Besitzansprüche an ihn – das hatte noch nie jemand getan. Es fühlte sich richtig an, richtig so umworben zu werden und es hatte sich in Cassian's gesamten Leben nichts so wahrlich richtig und erfüllt angefühlt, als seinen größten Herzenswunsch zusammen mit demjenigen auszuleben, der für ihn über die Grenzen der zwei Welten marschierte. Wenn das keine Bilderbuch Romantik war, Leute, dann weiß ich auch nicht.

„Ich gehöre zu dir, wie du ein Teil von mir bist, Liebster", küsste der adrette Ozeaner die lächelnden Lippen seines Menschen und seufzte genießerisch in den Austausch dieser Zärtlichkeiten, zerfloss wie Butter in der Mikrowelle und getraute sich diese verletzliche Seite von sich zu zeigen, sie Ezra auf einem Goldtablett zu präsentieren, weil er aufpasste. Weil Ezra immer aufpasste und ihn so sehr liebte, dass er trotz dem Verlassen seines geborenen Lebensraumes ein Zuhause fand, dort oben auf dem Hügel unter dem brennenden Turm. „Das hier wäre in keinster Weise ein Leben...nicht, wenn ich dich nicht an meiner Seite wüsste"

„Oder in dir?", neckte Ezra mit einem rauen Unterton und wohin Cassian's Wangen feuerrot anliefen und er sich beschämt von seinen Freunden wegdrehte, wurde ihm ganz heiß, als sein Gefährte ihm unvorstellbar lüsterne Dinge an seine Ohrmuschel hauchte und sie abschließend mit einem unschuldigen Küsschen liebkoste. Als habe er nicht eben mithilfe weniger Worte bewirkt, dass dem Ozeaner das weiße Hemd zu lästig und der Strand zu unpersönlich erschien, um auf diese anrüchigen Botschaften mit Taten zu antworten. Gern würde er die geflüsterten Versprechungen einfordern, jetzt hier auf der Stelle sich niederlegen und die Zärtlichkeiten wiederholen, aus denen ihr geliebter Miles hervorgegangen war...

„Ich auch", flüsterte Ezra mit hungrigen Augen und sein Griff an Cassian's Hüfte verstärkte sich. „Aber dann würde uns Clayton verkloppen"

So wie Cassian's große Augen voller Wonne schmachteten und er sich näher an Ezra's Brust schmiegte, zeigte es dem Familienvater, dass Cassian die Gemütslage des Musikers nicht weniger hätte interessieren können. Liebe war wundervoll, traumhaft, Liebe machen war absolut magisch und so wie Ezra der reinkarnierten Aphrodite vor zwei Jahren die störenden Kleidungsstücke ausgezogen und ihn auf das mitgebrachte Picknicktuch niedergelegt hatte, wie sich ihre Seelen ineinander flochten als sie sich mit dem Rauschen der Ozeanbrandung im Hintergrund heiß und unersättlich geliebt hatten, wünschte sich Cassian diese Nacht würde nicht bei einem einmaligen Erlebnis stehen bleiben. Der orangfarbene Himmel über ihnen, als sich die Sonne verabschiedete und das Licht von den nackten Weltenkindern stahl, die Hitze in ihren Herzen und die huldvollen Liebessäuseleien, die nebst dem Meer die Stille füllten. Das war eine Kunstform gewesen. Seelenheil.

Ja, Cassian hätte absolut nichts dagegen, sich auf der Stelle niederzulegen und sich von Ezra's korallbraunen Augen lieben zu lassen. Lieben, wie sie es so gern und so lange taten.

Doch wie gesagt: Clayton wäre ausgeflippt, wenn er mit eigenen Augen diese anrüchigen Bilder sehen hätte müssen. Also lehnte sich Cassian lediglich ein kleines Stückchen vor um den hitzigen Kuss zurückzugeben, zurück auf die Lippen, die ihn so ungemein himmlisch an empfindlichen Partien küssten und sie beanspruchten: „Sobald der Schutz der Privatsphäre des Nachts über uns wacht, möchte ich dich fühlen. Dich und die wundervolle Weise, auf die du mir den Wunsch eines Kindersegens erfüllt hast"

„Hm", summte Ezra in vorfreudiger Stimmung und ließ seine Finger andächtig über die noch bekleideten Stellen tanzen, die er in wenigen Stunden, nachdem die Sonne im Meer zur Ruhe versank, unter sich betten und sie langsam der lästigen Kleidung befreien würde. Sie zentimeterweise mit Küssen lobpreisen würde. All diese erregenden Dinge und Laute, die er dem unschuldigen Lächeln seines Gefährten entlocken würde, weckten seine maskuline Ader und er freute sich darauf, zu dem Ozeaner so intensiv Liebe zu machen, bis er vergessen würde, jemals ein Leben außerhalb Ezra's Präsenz geführt zu haben. Darin hatte er sich gewisses Talent angeeignet. „Möchtest du noch eines?", fragte er und flüsterte mit funkelnden Augen, die auf eine zusagende Antwort hofften: „Ich mache dir so viele kleine Engelchen, bis wir den Himmel auf Erden haben. Außerdem...du siehst wirklich fantastisch aus, wenn wir in freudiger Erwartung sind. Denk bitte nie wieder, ich würde dich weniger begehren wenn der Hosenknopf nicht mehr zugeht oder du einen weiteren Essensnachschlag nimmst. Mein Kind wächst in deinem Leib...und verdammt, genau das macht mich so verrückt nach dir. Dich zu sehen, wie du strahlst...", hauchte Ezra fürsorglich und unterbrach sich weil er so breit grinsen musste, dass er tief Luft holte. „...du bist so entsetzlich begehrenswert, dass ich bedauere, der Welt nicht unter die Nase reiben zu können, dass du zu mir gehörst"

Cassian lächelte mit geröteten Wangen und gestand so leise, dass seine lieben Worte im Meeresrauschen untergegangen wären: „Ich werde niemals genug von dem Gefühl bekommen, über welch sich die Edeldamen meiner damaligen Heimat so sehr berauschen ließen. Es...es gleicht einem absoluten Traum, dass ich in den Genuss dieser Liebeszeugung nun doch kommen durfte", flüsterte er wehmütig und wäre es ihm möglich, Ezra durch eine Handauflegung an seiner grenzenlosen Begeisterung und tiefen Erfüllung teilhaben zu lassen...Cassian würde keinen einzigen Herzschlag zögern. Ezra war der Grund, weshalb er mit einem Lächeln aufwachte und sich selig ruhig zu Bett begab. Das Mindeste was Cassian wünschte, war, den Menschen von diesen atemberaubenden Gefühlen kosten zu lassen.

„Wie gesagt...", senkte Ezra die Stimme und so viel ehrliche Zärtlichkeit lag darin, dass Cassian entsetzlich warm um sein wild klopfendes Herzlein wurde. „...ich mache dir mit dem größten Vergnügen ein, hm...eine kleine Schwester für Rosie. Und damit einen weiteren Grund, uns über Namen Gedanken zu machen. Was hältst du von...hm, sagen wir..."

„...Yuki", wisperte Cassian's liebesgetränkte Stimme und er lugte mit hoffnungsvollen ozeanblauen Augenperlchen in die korallbraunen Diamanten seines Menschen, seines Gefährten, verlor sich in der Zuneigung die ihm so selbstlos geschenkt wurde und flüsterte zum Vater seiner Kinder: „Ich hätte sehr gern eine weitere Prinzessin, eine kleine Yuki"

Auf Ezra's nachdenklicher Mimik machte sich eine warme Liebelei breit, tobte wie ein Sommersturm durch sein Herz und er besiegelte den elterlichen Beschluss mit einem zärtlichen Kuss. Der Kuss, der wie jedes Mal zeigte, dass sie ohne einander kein Leben führen wollten. Sie gehörten zusammen wie die Sternenfragmente am Himmel, wie das Meer und die bunten Fischlein. Der Schwarzhaarige liebkoste die Lippen seines ozeanischen Gefährten und schmeckte in jeder noch so winzigen Nuance die wilde Freiheit. Den Geschmack der See. Schicksal, das seinem leibreizenden Gegenüber erlaubte die Gestaltswandlung zu vollstrecken und die schillernde türkise Meerflosse gegen zwei nackte menschliche Beinchen zu tauschen. Er war hier und würde nie wieder fortgehen.

„Ich liebe dich...egal was sich versucht zwischen uns zu stellen, Cassian, nichts wird jemals bezwecken, dass ich dir nicht durch die Welten nachjagen würde", wiederholte er treuherzig verliebt und streichelte über die weiche Wange seines ozeanblauen Augenträgers, küsste ihn abermals weil er süchtig war nach dem Geschmack den nicht einmal die köstlichste Bananenmilch übertreffen könnte, jemals, und schwor so innig, dass Cassian am liebsten jetzt sofort in den Sand gesunken wäre und sich in Liebe entflammt dem Drang nach Zweisamkeit ergeben hätte, sich am aller liebsten ganz und gar von der blinden Lust leiten hätte er sich lassen wollen. Der neckische Atem auf seiner kribbelnden Haut, das Ziehen in seinem Magen wenn er daran dachte, ein letztes Mal neues Leben in sich herangedeihen zu spüren, trieb ihn so entsetzlich in die Anziehung des anderen, dass er schüchtern nach dessen Hand tastete und ihre Finger fest verschränkte. „Ich weiß keine Wörter mehr, um dir zu sagen, wie sehr ich das Leben an deiner Seite liebe. Die Götter waren gut zu mir, unerklärlich gut waren sie, als sie mir dich schickten"

„Dann sag nichts", meinte Ezra gerührt und lächelte, gedanklich bereits befreit von seinen Klamotten über seinem Gefährten liegend, so nah sie sich nur sein konnten. „Zeig's mir, Sternchen. Leuchte für mich, leuchte für mich wie du es tats als wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Kindersegen steht dir nämlich"

„Solange es die Kinder von dir sind", schränkte Cassian rasch ein und seufzte wohlig in Erwartung der nächtlichen Zelebrierung. Wenn sich Seelengefährten trotz ihrer Abstammung und den Hindernissen erkennen und berühren, geht es nicht um dieses typisch irdische Liebesbeziehungsspiel, das vom Verstand gesteuert wird. Sondern es geht um Herzenergie und Seelen-Zuhause. Und es geht darum diese kosmische Liebe ganz bewusst irdisch und auf körperlicher Ebene auszudrücken und zu leben. Das ist das besondere an kosmischen Seelenbindungen. Es geht tief. Es dringt in dich ein und erfüllt dich, es lässt die Zweifel verschwinden und es passiert auf allen Ebenen. Geistig. Irdisch. Kosmisch. Körperlich. Auf allen Ebenen. Kraftvoll und sanft.

Kraftvoll wie der brausendste Sturm der Ozeane.

Sanft wie das Plätschern der Wellen, inmitten derer der gehütete Nachwuchs der Weltenkinder ausgelassen spielte und lachte. 


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