I'll be Home For Christmas (A...

Von happylittlecactus

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Eine Gruppe von ehemaligen Freunden, die mittlerweile den Kontakt verloren hat, ist überall verteilt. Kylie a... Mehr

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Von happylittlecactus

Louisa POV

Spinne ich oder hat da jemand meinen Namen gerufen? Na ja, sicherlich bin ich nicht die einzige Louisa in London. Schon wieder. Die Stimme kommt mir vertraut vor, aber das hat nichts zu heißen.

"Louisa Grayson, jetzt schau auf die andere Straßenseite!" Okay, das ist jetzt wirklich kein Zufall mehr. Und die Stimme kommt mir sehr, sehr vertraut vor. Einen Blick kann ich ja mal riskieren. Da scheint jemand wohl wirklich etwas von mir zu wollen.

Auf den ersten Blick sehe ich niemanden, den ich kenne, doch bei genauerm Hinsehen winkt mir jemand wie wild. Chase. Was macht er denn bitte hier? Das ist doch unmöglich. Wenn uns nicht die stark befahrene Straße der Tower Bridge und Gitter trennen würden, wäre ich losgerannt um ihm in die Arme zu fallen, mich zu entschuldigen und ihm zu sagen, dass ich ihn vermisst habe. Das ganze ist aber doch schon recht surreal. Er hat Blumen in der Hand. Wenn die für mich sind, ist das schon gruselig, ich meine, wie hat er mich gefunden? Klar, ich bin in London, das habe ich ihm gesagt, aber London ist riesig und ich könnte praktisch überall sein. Das ist verdammt gruselig.

"Was machst du hier, Chase?", rufe ich.

Er zuckt mit den Schultern. "Ich wollte dich wiedersehen, was sonst? Wollen wir vielleicht runter von der Brücke und uns beim Tower treffen? Dann muss ich hier nicht wie ein bekloppter rumschreien."

Ich zeigen ihn einen Daumen nach oben und laufe zurück in de Richtung, aus der ich gekommen bin. Vielleicht würde ich rennen, wenn hier nicht so viele Leute wären.

Unter der Unterführung der Straße bleibe ich stehen, bis endlich Chase vor mir steht. Für einen Moment schaue ich ihn an, dann unarme ich ihn. Fast hätte ich ihn noch geküsst, aber irgendewas sagt mir, dass das keine gute Idee ist, zumindest nicht für den Moment. Wir sollten davor noch reden.

"Ähm.. Ich hab Blumen für dich." Chase hält mir die Rosen hin und kratzt sich am Kopf. Es ist unheimlich süß, wenn er das tut.

"Danke..." Ich komme immer noch nicht ganz damit klar, dass er wirklich hier ist. "Ich habe Fragen. Viele. Warum bist du hier, woher wusstest du, dass du mich hier findest, warum hast du nicht einfach angerufen?"

"Du meintest, ich soll dich einfach wieder vergessen, also habe ich deine Kontaktdaten gelöscht und es dann bereut. Ich habe mir den nächstmöglichen Flug nach London gebucht und stehe jetzt seit vier Tagen hier, weil du meintest, du willst unbedingt mal über die Tower Bridge gehen. Jeden Tag habe ich frische Blumen gekauft in der Hoffnung, sie dir schenken zu können. Es hat funktioniert, du bist hier."

Oh mein Gott, ist er niedlich. Ich verdiene das gar nicht. "Chase, danke. Was ich gesagt habe... Ich habe mich super dumm verhalten. Das mit uns war nicht geplant, aber es waren die besten Wochen meines Lebens."

Als er sieht wie ich zittere wegen der Kälte zieht er seinen überdimensional großen Schal aus und legt ihn mir um die Schultern. "Wollen wir uns nicht in ein Café setzen?"

Sofort beginnt Chase damit, etwas einzutippen, als ich nicke. Er schaut wieder zu mir. "Hier ist ein Costa in der Nähe, laut meiner Karte."

Wir gehen los. Ich greife nach seiner Hand, während wir uns durch Londons Straßen bewegen.

"Da müsste es sein." Irgendwie klingt er irritiert. "Da wo Tesco ist..."

Trotzdem gehen wir weiter. Ich kann mir nicht verkneifen loszulachen, als ich das mutmaßliche Café entdecke. Es ist ein Kaffeeautomat. In einem Supermarkt. Chase wird etwas rot, doch er lächelt auch. Zum Glück ist hier in der Nähe noch ein anderes Café, in das wir uns dann schließlich setzen.  Ich kaufe uns Getränke und bestehe darauf zu zahlen. Nach meinem Verhalten und anderen Dingen, ist das das Mindeste, was ich tun kann, immerhin hat er den Flug und ein Hotel, sowie mehrere Blumensträuße für mich bezahlt.

Während ich an meiner heißen Schokolade nippe, kuschele ich mich an Chase, mit dem ich auf einer gepolsterten Bank sitze. Wobei, eigentlich sitzt er auf der Bank und ich auf ihm.

"Zu mir oder zu dir?" Wenn er diese Frage stellt, fühle ich mich in die Highschool zurückversetzt, als ich für etwa sechs Wochen mit Darren zusammen war, bevor der sich als schwul geoutet hat. Anfangs dachte ich die Trennung wäre meine Schuld gewesen und habe den Fehler bei mir gesucht. Das ganze ist dann so ausgeartet, dass ich dachte ich wäre in Kylie verknallt, was aber auch Quatsch war, aber mittlerweile muss ich über mein damaliges Teenager-Ich lachen. Darren und ich sind nach diesem Fiasko befreundet geblieben und Kylie war auch noch bis zum Abschluss meine beste Freundin. Erst bei meinem ersten Freund hatte ich dann wirklich Schmetterlinge im Bauch, doch auch das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich bei Chase spüre. Ich kann noch nicht sagen, dass ich ihn wirklich liebe, aber wenn es so weiter geht, glaube ich dass sich das aus dem, was wir haben entwickeln kann. Wie konnte ich nur so dumm sein, und es wegwerfen.

"Möchtest du das denn?" Einge Gegenfrage. Was besseres bekomme ich anscheinend nicht auf die Reihe.

Chase dreht seinen Kopf so, dass er mir in die Augen schauen kann. "Lou, ich bin dir hinterhergereist und würde es nochmal tun, obwohl ich dachte, du willst nichts von mir. Wer weiß was morgen kommt, ich will den Moment mit dir nutzen. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass du ein besonderer Mensch bist. Unser erster Kuss und das erste mal, als wir miteinander geschlafen haben, waren die besten ersten Male, die ich bisher hatte. Dann, als du weg warst, habe ich dich unheimlich vermisst, auch wenn es irrational klingt. Ich wünsche mir wirklich, dich besser kennenzulernen. Ich weiß praktisch nichts über dich, aber das will ich ändern. Das zwischen uns hat mehr Potenzial, als irgendso ein Urlaubsflirt und das weißt du genauso wie ich."

Everly POV

Wie gebannt starre ich schon den ganzen Tag auf mein Telefon. Jacob hat mir gesagt, er ruft mich zurück. Allein das würde schon aussreichen um mich etwas ungeduldig werden zu lassen, doch da ist noch etwas anderes. Er hat mir von dieser Studie erzählt, an welcher er gerade arbeitet, bei der es um meine Krankheit geht. Dieser Dr. Jackson soll eine lebende Legende in der Herz-Thorax-Chirurgie sein und er hat wohl Unterstützung von so einem Arzt, der sich anscheinend super mit dem Edward-Carstairs-Syndrom auskennt. Jacob meinte, er kann in Erfahrung bringen, ob man noch jemanden aufnehmen könnte und dann würden wir weiterschauen. So eine Studie wäre meine letzte Hoffnung. Was anderes bleibt mir praktisch nicht übrig, wenn ich nicht sterben will.

Endlich höre ich Mariah Careys Stimme und wie sie All I Want for Christmas singt. Mein Klingelton in der Weihnachtszeit. Ich liebe Weihnachtslieder so sehr, es ist schon fast nicht mehr gesund.

"Dr. Houston?"

"Ms. Martin?" Es ist wunderschön, wie man allein an Jacobs Stimme hören kann, das dieses leichte Lächeln seine Lippen umspielt, das was ich schon immer sehr gerne an ihm gesehen habe. "Ich habe mit Dr. Jackson gesprochen. Er würde gerne mit deinem Arzt sprechen und deine Krankenakte sehen. Das lässt sich doch bestimmt einrichten, oder? Er meinte, wenn alles passt und du nach LA kommen kannst, würde er einen Platz vergeben können. Das Ganze müsste nur so schnell, wie möglich passieren."

Mein Arzt ist klasse. Er wird bestimmt sofort versuchen sich bei Dr. Jackson zu melden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Dr. Andrews eine Teilnahme an einer Studie ablehnt, wenn ich hinenkomme, er weiß genau, dass es die letzte Chance für Leute wie mich ist. Das wichtigste ist jedoch, wenn ich nach Los Angeles gehen darf, werde ich Jacob wiedersehen. Etwas, auf das ich schon viel zu lange warte. "Das klingt vielversprechend. Kannst du mir die Kontaktdaten von den Typen schicken, der die Studie macht?"

Auf meinem Handy sehe ich einen Augenblick später eine Nachricht, in der alles wichtige steht.

"Jacob, darf ich dich gleich zurückrufen? Ich würde gerne bei meinem Arzt anrufen, um alles weiterzugeben. Davor bin ich glaube ich keine so gute Gesprächspartnerin..." Je schneller Dr. Andrews etwas in die Gänge bringen kann, desto schneller komme ich zu Jacob. Hoffentlich. Ansonsten habe ich die Gewissheit, dass es nichts wird. Wenn ich nicht den Teil erfülle, den ich tun kann, bekomme ich das nicht mehr aus dem Kopf, bis ich es getan habe, wie ich mich kenne.

"Natürlich Everly. Es würde mir viel bedeuten, wenn du hierher kommen würdest, wirklich, auch wenn die Umstände schrecklich sind. Du kannst mich zurücktufen wann du willst. Ich kann es kaum erwarten, zu hören, was es neues bei Kylie, Louisa und Darren gibt. Wir haben uns ja über andere Dinge unterhalten und der Rest ist viel zu kurz gekommen."

"Bis gleich Jacob, ich rufe zurück, versprochen."

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