Innocent | Raf Camora

By magicmond

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Prinzipien. Die hat doch irgendwo jeder. Ebenso wie die 28 jährige Joleen. Ihre Prinzipien bestehen unter and... More

1 • Cola
3 • Stripperin
4 • Erster Abend
5 • Erst der Anfang
6 • Steaks & Surfertypen
7 • Kollegen
8 • Nicht möglich
9 • Träume
10 • Bauchgefühl
11 • Ungeduld
12 • Prinzipielle Prinzipien
13 • Zweifel
14 • Sightseeing
15 • Affäre
16 • Vergangenheit
17 • Hamburg
18 • Ungebetener Gast
19 • Abschlusskonzert
20 • Indisches Curry
21 • Protzer
22 • Verliebt sein
23 • Überraschung
24 • Vernissage

2 • Meeting

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By magicmond

Joleen Cuervo

Berlin

Heute war das Meeting wegen meinem bevorstehenden Auftrag und ich war nervös. Sodass ich beim verlassen meiner Wohnung, fast noch meinen Schlüssel auf der kleinen Kommode im Flur, liegen lasse habe. Jedoch bemerkte ich es noch bevor ich die Tür zuzog. Glück für mich.

Ich hatte beschlossen mit meinem Auto zu der Eventagentur zu fahren, weil ich definitiv keine Lust hatte die U-Bahn oder die S-Bahn zu nehmen. Zumal diese fast immer Verspätungen haben.

Darauf konnte ich gut verzichten. Definitiv wollte ich nicht zu spät kommen und fuhr extra etwas früher los um durch den Abendverkehr hier in Berlin gut durchzukommen.

Denn auch dieser Verkehr hier auf Berlins Straßen, raubte dem einen oder anderen Autofahrer die Nerven. Inklusive mir selbst. Aber heute gings tatsächlich.

Entspannt parkte ich vor einem Bürogebäude, wo ich die beiden Künstler heute treffen würde. Mit dabei wird noch eine Person von der Konzertagentur sein, die mir diesen Auftrag geschickt hatten in Auftrag von den Künstlern.

Ich hatte keine Ideen wer die Künstler sein könnten. Normalerweise arbeitete ich für kleinere Künstler, die gerade mal die kleinen Hallen von maximal vier Tausend Leuten voll bekamen. Deren Tourfotos schoss ich und hielt auch die Leute dann immer etwas auf meinem Blog auf dem laufenden, während meiner Arbeit.

Dort veröffentlichte ich Backstagefotos oder auch so kleine Fotoreihen um Einblicke in das Tourleben der verschiedenen Künstler zu geben. Natürlich besprach ich das immer mit den Artists selbst. Ohne deren Genehmigung postete ich nichts. Denn auf ne Anklage oder sonstiges konnte ich gut verzichten.

Mein Blog im Internet war klein. Hatte gerade mal knapp zwei Tausend Fans. Wenn man Instagram dazu zählte. Es wurde langsam. Ich tat dies ja nur nebenbei und postet etwas wenn ich Lust und Zeit hatte.

Kurz war ich noch am Handy, ehe ich aus meinem Auto ausstieg. Ladina hatte mir viel Spaß gewünscht. Ich verdrehte grinsend die Augen.

Dann ging ich zu dem typischen, grauen Gebäude was mit vielen Fenstern versehen war.

Vor drei Tagen hatte ich eine Mail bekommen, wo das Meeting stattfinden sollte und um wie viel Uhr es anfing. Ich würde mich mit den beiden Künstlern treffen und mitdabei wird kurz einer der Eventagentur sein. Den Rest besprach ich wohl alleine mit den Artists, wie ich es eigentlich immer tat.

An den zwei Aufzügen im Gebäude angekommen, drückte ich den Knopf mit dem Pfeil der nach oben zeigte.

Im Aufzug, zupfte ich nochmal etwas an meiner Bluse. Ich hatte mich heute für eine dunkle Bluse mit einer hellen Jeans entschieden. Dazu eine etwas dünnere Winterjacke. Es war Anfang Februar und doch recht kalt. Für ein Meeting war mein Outfit eigentlich perfekt. Eine kleine schwarze Tasche dazu rundete das Outfit ab. Eigentlich hasste ich es so formell auszusehen.

Die Bluse war Schulterfrei, sodass man eines meiner Tattoos sah, was ich am Schlüsselbein habe. Es war klein und simpel. Ein kleiner spanischer Spruch und ein Herz daneben.

Es war ein zierliches Tattoo im Gegensatz zu dem an meinem Arm, was man allerdings wegen den langen, lockeren Ärmeln der dunklen Bluse nicht sehen konnte.

Mit diesem typischen Pling, öffneten sich die Türen im siebten Stock.

Kruz schaute ich noch mal auf die Mail auf meinem Handy, um sicher zu gehen das ich den richtigen Raum fand. Hier und da lief ein Mensch durch die endlos lange wirkenden Fluren. Alle in typischer Bürokleidung.

Den richtigen Raum fand ich schnell. Es war nicht sonderlich schwer, den richtigen zu finden. Zum Glück, denn ich habe es auch des öfteren schon geschafft mich zu verlaufen bei anderen Meetings. Da kam ich auch mal zu spät.

Bevor ich in den Raum mit der Nummer 437 betrat, klopfte ich einmal an. Aus Anstand. Jedoch kam keine Antwort aus dem Raum, weswegen ich die Tür öffnete und hinein trat.

Ich schaute mich kurz um. Es war ein stinknormales Büro. Eher ein Seminarraum. Mit vielen Tischen und vielen Stühlen.

Da noch niemand da war, stellte ich mich vor das Fenster und schaute hinaus. Man hatte eine wunderbare Sicht über Berlin. Man sah wie langsam die Sonne unterging. Der Himmel war in einem sachten Orange getaucht. Es sah schön aus.

Ich liebte diese Stadt. Ich bereute nie die Entscheidung hier her gekommen zu sein. Es zeigte mir immer wieder das es die richtige Entscheidung war, hier her zu kommen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Mein Bruder hätte es so gewollt, dass ich meinen Traum lebe. Schon immer meinte er, dass ich es schaffen kann wenn ich es nur genug wollen würde. Er hatte recht.

Die Türklinke wurde herunter gedrückt und ich drehte mich um zur Tür. Durch die Tür kam erst ein Mann in den Raum hinein. Ich glaubte dies war der von der Eventagentur. Er sah geschäftlich aus.

Danach traten noch zwei Männer in den Raum und ich traute meinen Augen kaum. Ich starrte sie einen kurzen Augenblick an. Vielleicht einen Augenblick zu lang.

Es waren die beiden aus dem Club. Mister Ich-schützte-dir-deine-Cola-über-dein-Top trug einen schwarzen Trainingsanzug, Nikes und wieder eine Cap. Der andere hatte ein T-Shirt und eine kurze Hose an, die ihm knapp über die Kniee ging. Dazu auch Nikes.

Die beiden und der Mann im Anzug, hatten mich noch gar nicht bemerkt. Ich fühlte mich etwas overdressed hier.

Die drei traten dann ganz in den Raum und dann sahen sie mich. Sofort grinste mich der im Jogger an.

Ich bewahrte Ruhe und lächelte einfach freundlich.

"Das ist Joleen Cuervo. Die Fotografin von der ich euch erzählt habe und deren Bilder ich euch zeigte.", meinte der Mann im Anzug und reichte mir die Hand und stellte sich mir als Dennis Strehler vor. Er arbeitete tatsächlich für die Eventagentur die mich angeschrieben hatte.

"Das sind Raphael Ragucci und John Lorenz Moser oder auch bekannt als Raf Camora und Bonez MC.", stellte mir der Herr die beiden vor. Die beiden grinsten noch immer. Als ob sie sich nicht selbst vorstellen könnten.

"Wir kennen uns bereits flüchtig und du kannst uns duzen.", sagte Raphael und grinste dämlich.

"Ja das ist wahr. Hatte auch nicht vor euch zu siezen.", war meine einzige Antwort darauf und ich hatte einen neutralen Gesichtsausdruck. Definitiv sehr gute Aussage Joleen. Innerlich klatschte ich mir eine Hand vor meine Stirn.

Raphael Ragucci hatte definitiv eine schöne Stimme. Angenehm tief. Ihm. Hätte ich die ganze Zeit einfach so zuhören können.

Was zur Hölle dachte ich da? Ich sollte mich auf das wesentliche hier konzentrieren und nicht auf die Stimme von sonst wem.

Herr Strehler bat uns, das wir uns setzten. Dies unterbrach meine Gedanken. Wir setzten uns und besprechen dann gemeinsam die ganzen Details. Wie lange die Tour ging. In welchen Städten gespielt wurde und vorallem wann gespielt wurde.

Mir fiel auf das es sich um die größten Hallen handelte. Also waren Die beiden ziemlich große Künstler. Mich interessierte es allerdings wenig. Ich behandel die beiden genauso wie ich die kleineren Künstler behandelte.

Nach einer Stunde war tatsächlich alles schon besprochen. Start der Tour wäre Ende Februar. Also in knapp einem Monat.

Den Vertrag für den Auftrag würde ich die Tage zugeschickt bekommen.

Wir verabschiedeten uns von Herrn Strehler mit einem Händeschütteln. Ich verließ dann gemeinsam mit Raphael und John den Raum und ging zum Aufzug. Die beiden unterhielten sich und ich tippte etwas auf meinem Handy, was ich aus meiner Tasche gekramt hatte.

Im Aufzug redeten die beiden immer noch ununterbrochen über ein neuen Song anscheinend. Zumindest bekam ich das am Rande mit, denn Ladina textete mich voll.

Unten angekommen stiegen wir aus dem Aufzus aus und gingen aus dem Gebäude heraus.

"Ist denn der Fleck heraus gegangen?", sagte Raphael zu mir und ich hörte das er sich daraus einen Spaß machte.

Ich verdrehte die Augen. Hätte ich jetzt etwas zu trinken dabei gehabt, hätte ich dem das volle Kanne ins Gesicht geschüttet. Schade das meine Sprite im Auto stand. Außerdem hätte ich mich auf Zehenspitzen dafür stellen müssen.

"Falls es dich wirklich interessiert, ja die Flecken sind rausgegangen."

"Sagte ich doch.", er nahm eine Zigaretten Packung heraus und zündete sich eine Kippe an. Er sagte dies etwas überheblich.

"Auch eine?", bot er mir an und John neben ihm zündete sich tatsächlich einen Joint an. Der süßliche Geruch verriet es mir. Na diese Tour wird bestimmt lustig.

"Nein danke ich rauche nicht.", war meine Antwort. Darauf zuckte er nur mit den Schultern.

"Deine Bilder sind aber wirklich gut. Zumindest die, die Dennis uns zeigte.", sagte John während er an seinem Joint zog und den Rauch ausbließ. Auch seine Stimme war unglaublich tief.

"Danke. Aber was ich mich frage, warum ihr einen neuen Fotografen benötigt. Habt ihr etwa keinen?", dies war eine Frage die mir die ganze Zeit schon im Kopf herum schwirrte.

"Doch eigentlich schon. Wir haben sogar eigentlich zwei aber einer der beiden ist leider in diesem Zeitraum wo die Tour stattfindet, verhindert.", meinte Raphael und sah mit seinen dunklen Augen auf mich herab. Ich war ein ganzes Stück kleiner als die beiden Rapper vor mir.

"Okay plausible Erklärung. So ich muss dann mal los. Muss noch etwas erledigen."

"Och ich dachte du kommst noch mit in den Club.", sagte John.

"Ne ne ohne mich glaub mal. Ich brauche nicht noch mehr Flecken.", meinte ich als Ausrede. Obwohl es stimmte ja und ich gehe nunmal nicht gern feiern. Aber das musste ich den beiden ja jetzt nicht auf die Nase binden.

"Ich hätte dann auch die Reinigung gezahlt.", meinte Raphael und girnste mich an.

"Wie gnädig. Aber heute müsst ihr ohne mich feiern gehen. Bis demnächst.", ich hob eine Hand zum Abschied und ging zu meinem Auto.

"Man sieht sich.", war die Verabschiedung von den beiden, die Raphael noch sagte, ehe ich in mein Auto einstieg.

Die Fahrt zu meiner Wohnung ging relativ schnell. Der Feierabendverkehr hatte sich gelegt. Es war auch mittlerweile fast halb acht abends. Der Himmel war dunkel.

In meiner kleinen Altbauwohnung angekommen, warf ich meine Tasche auf den Tisch und zog erstmal meine weißen Chucks aus.

Dann nahm ich mir mein Handy und warf mich auf meine Couch. Ladina hatte mich immer noch zugetextet, weil sie endlich wollte das ich ihr alles erzählte.

Seufzend tippte ich auf ihren Kontakt und hielt mir mein Handy an mein Ohr. Nach dem zweiten piepen ging meine beste Freundin schon an ihr Handy.

"Joleen du lebst noch? Erzähl wie war es? Und vorallem wer sind die Künstler mit denen du auf Tour darfst und sind sie endlich mal heiß?", ich hörte aus diesem Satz ihr grinsen heraus. Wie neugierig diese Frau sein könnte. Ich verdrehte einmal die Augen bei ihrer letzten Frage.

"Du wirst es mir nicht glauben, aber die beiden Artists kennen wir beide bereits. Es sind die beiden die wir im Club getroffen habe. Es waren Raf Camora und Bonez MC, Ladina.", fing ich an zu erzählen.

"Ach was. Sag jetzt aber nicht du hast auch ein Getränk über den einen gekippt als Revanche.", sie musste einmal lachen. Sie kannte mich zu gut. Dina wusste das ich das tatsächlich machen würde.

"Nein habe ich tatsächlich nicht gemacht. Dazu muss ich aber auch sagen, dass meine Sprite Flasche auf der Rückbank meines Autos lag. Also ging es schlecht.", jetzt musste auch ich grinsen.

"Zum Glück hast du es nicht gemacht Jo. Aber wann beginnt denn ungefähr die Tour? Und wo geht's überall hin?"

"Ende Februar schon. Die genaue Liste der Städte bekomme ich noch per Mail. Aber welche Städte ich mir gemerkt habe, sind auf jeden Fall Wien und Hamburg ebenso wie München.", zählte ich auf.

"Nach Wien wollte ich auch schon immer mal.", schwärmte meine beste Freundin. "Nur leider kann ich ja nicht so einfach Urlaub nehmen. Sonst wäre ich definitiv mitgekommen Jo."

"Die werden auch ein Konzert hier in Berlin spielen. Ich schau mal, was sich organisieren lässt, dass du da vielleicht dabei sein kannst."

"Das wäre super. Hat ja bei den anderen Künstlern wo du dabei warst auch immer geklappt.", ich hörte wie bei Dina im Hintergrund etwas raschelte. Es hörte sich an als öffnete sie irgendetwas.

"Was tust du da Ladina?", fragte ich sie und stand auf um mir eine Flasche Wasser zu holen.

"Ich habe meine Pizza in den Backofen geschoben.", sie lachte einmal.

"Immer nur am Essen. Wie schaffst du es bei wo viel Pizzen wie du immer isst, diese Figur zu behalten?", ich musste auch lachen.

"Ich weiß es auch nicht.", gab Dina zu.

Wir quatschten noch eine ganze Zeit weiter während sie ihre Pizza aß und mir erzählte, dass ihr Ex sie wieder kontaktiert hatte.

Irgendwann legten wir auf und ich fiel müde in mein Bett. Ich freute mich schon wahnsinnig auf die bevorstehende Tour.

Nur hätte ich vorher gewusst was alles auf mich zu kommen würde, hätte ich es mir wahrscheinlich fünf mal überlegt ob ich diese Tour wirklich mitmachen würde...

Schade das Jo nicht ihre Sprite Flasche dabei hatte oder?

Und  da geht sie tatsächlich mit dem guten Raf und dem lieben Bonez auf Tour

Uuuuuund wisst ihr worüber ich mich freue? Das euch auch diese Story so gefällt hihi das macht mich echt Happy

Danke für die gute Resonanz

Bis bald 🖤

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