9 • Träume

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Joleen Cuervo

FFM/München

Mein Blick galt Raf der an der Tür stand die hinaus aus dem Tourbus führte. Ich klappte meinen Laptop zu. Es hatte keinen Sinn mehr weiter zu arbeiten. Es würde nichts bringen.

Raphael hatte geduscht dies verrieten die nassen Haarsträhnen in seinem Gesicht. Außerdem hatte er mich entdeckt. War ja nicht schwer hier in dem Bus. Vorallem da keiner hier war außer ich.

"Da bist du ja.", er kam hinein.

Raphael hatte mich also gesucht. Ich stand auf und blieb vor ihm stehen.

"Raphael wir müssen sprechen.", sagte ich sofort.

"Ja das sollten wir. Warum bist du hier und nicht wie die anderen Backstage?", er sah mich abwartend und fragend an.

"Weil ich heute keine Lust hatte. Außerdem darf sowas wie heute nicht passieren."

"Was meinst du?", Raf seine Haare waren nass. Man sah das er geduscht hatte. Er sah gut aus. Aber schnell verdrängte ich den Gedanken.

"Den Kuss. Raphael, du bist ein Kollege. Ich kann das nicht. Wir sollten Abstand halten.", innerlich wollte ich vielleicht was anderes. Aber es ging nicht. Schließlich ist das hier meine Arbeit.

"Warum hast du den Kuss dann erwidert?", mit dieser Frage habe ich jetzt weniger gerechnet.

Jedoch wollte ich darauf nicht antworten. Nein. Ich würde ihm nicht sagen das es mir tatsächlich gefallen hatte. Das musste ich wohl oder übel mir selbst eingestehen.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf als Antwort.

"Gute Nacht Raf.", mit diesen Worten quetschte ich mich an ihn vorbei und ging hoch zu den Betten. Ich ließ ihn dort stehen und sah aus dem Fenster das er wenig später den Bus verließ.

Ich seufzte. Das Gespräch lief ja super.

Müde schloss ich meine Augen. Ich spürte die ganze Anspannung des Tages. Irgendwann schlief ich dann ein.

Wenige Tage später befanden wir uns auf dem Weg nach München. Die Show in Stuttgart war vorbei. Auch dort sprach ich wenig bis kaum mit Raphael. Ich wusste das er es eigentlich nur gut meinte, als er nach mir am Abend in Frankfurt schaute.

Irgendwie überkam mich schon das schlechte Gewissen. Ich hätte normal mit ihm reden können. Es sogar sollen. Aber ich tat es nicht.

Im Bus herrschte ausgelassene Stimmung.

Maxwell kam auf die Idee laut Musik zu hören über die Box die sie dabei hatten. So dröhnte die ganze Fahrt nach München alles mögliche aus dieser Box.

Von französischen Rap über amerikanischen und Lieder die ich nicht deuten konnte , wo aber John und Maxwell laut mitsangen, lief alles.

Ich schmunzelte und versuchte weiter an dem Blogpost zu arbeiten. Jedoch schwirrten in meinem Kopf immer wieder die Bilder von Raphael und dem Kuss herum. Weswegen es nicht ganz so klappte.

Ständig flog mein Blick auch zu ihm. Immer wieder ermahnte ich mich innerlich, ihn nicht so anzusehen. Es fiel mir schwer. Leider.

Aber eines musste ich ja den Jungs lassen. Es wurde wirklich nie langweilig auf den Fahrten mit ihnen.

In München angekommen war der Himmel dunkel grau und es donnerte zwischenzeitlich immer. Ich wusste das es bestimmt später aus Eimern schütten würde.

Im Hotel jedoch wurden wir noch hingehalten mit dem einchecken für die Zimmer. Denn dies würde vor fünfzehn Uhr nicht gehen. Die Jungs waren wenig begeistert davon. Ebenso wie ich. Aber was sollte man tun. Wenn es nun mal so war.

Innocent | Raf CamoraWhere stories live. Discover now