23 • Überraschung

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Joleen Cuervo

Wien

"Den Plan für morgen kennst du ja oder?", fragte mich die braunhaarige Frau und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

"Natürlich kenne ich den Viktoria.", beantwortete ich ihre Frage.

"Es werden alle engen Freunde dabei sein. Sogar ein paar Jungs aus Hamburg. Raphael wird sich freuen. Vorallem da er davon nichts weiß.", grinste sie mich an.

Victoria und ich saßen in einem kleinen niedlichen Café in Wien und tranken jeweils einen Cappuccino. Ich hatte tatsächlich eine Woche frei bekommen und konnte somit nach Wien fliegen. Allerdings hatte ich Raphael erzählt, dass ich erst nach seinem Geburtstag nach Wien kommen könnte, weil ich nicht eher frei bekommen habe. Denn ein paar Tage nachdem ich bei Raphael war, rief mich Viktoria an und erzählte mir von ihrem Plan für den Geburtstag ihres Bruders.

"Abudi wird gegen zweiundzwanzig Uhr mit ihm zur Location kommen, wo wir anderen warten werden und dann feiern wir gemeinsam in den Geburtstag hinein.", erklärte Viki es mir nochmal

"Das wird schon klappen, da bin ich mir sicher.", lächelte ich und trank einen Schluck aus meiner Kaffeetasse. "Wie läufts eigentlich mit den Planungen eurer Hochzeit?"

"Wahrscheinlich wird es anstatt einer Strandhochzeit doch eine Herbsthochzeit. Denn im nächsten Frühjahr war schon alles dort ausgebucht wo wir ursprünglich hin wollten. Also planen wir jetzt um und die Hochzeit wird wahrscheinlich diesen Oktober stattfinden.", kurz sah man Enttäuschung in ihren braunen Augen aber diese verschwand schnell wieder und man sah Freude.

"Im Herbst gibt's auch immer ein paar schöne und warme Tage. Habt ihr denn eine schöne Location schon in Aussicht?", ich wusste das Viktoria diese Hochzeit am Herzen lag und dieser Tag unvergesslich werden sollte.

"Ja tatsächlich schon. Sobald die wirklich feststeht, zeige ich sie dir Aber was ich dir sagen kann, es sieht wunderschön dort aus.", fing sie an zu schwärmen.

Nachdem wir unsere Tassen leer getrunken hatten, zog Viki mich noch mit in die Wiener Innenstadt. Dort wollte sie unbedingt nach einem Outfit für morgen schauen.

Mittlerweile waren wir in einer kleinen Boutique, in der es wunderschöne Kleider gab. Auch wenn ich persönlich Kleider selten bis gar nicht trug, drängte mich die Halbitalienerin dazu diesen Laden zu betreten.

Hier gab es alle möglichen Kleider. Von elegant bis locker. Alles war dabei.

"Wie wäre es hiermit?", sie hielt ein mintfarbendes Kleid hoch.

"Ich weiß nicht so recht...", etwas skeptisch sah ich das Kleid an.

"Probier es an. Los."

Keine zwei Minuten später befand ich mich in einer der Umkleidekabinen des Geschäfts.

Als ich nun in diesem Kleid vor dem Spiegel stand, war der Anblick ungewohnt. Lange hatte ich kein Kleid mehr getragen. Ich konnte mich schon nicht mehr dran erinnern wann es das letzte Mal war.

Ich betrachtete mich immer noch etwas skeptisch im Spiegel.

Das Kleid reichte bis zur Mitte meiner Oberschenkel und es war Rückenfrei. Generell war der Schnitt auch eher locker. Die Ärmel waren ebenfalls ziemlich locker geschnitten und wurden kurz vor dem Handgelenk etwas enger. Was somit leichte Wasserfallärmel erzeugte. Ebenso waren am Rock sowie am Ausschnitt Rüschen verteilt, was dieses Kleid süß wirken ließ. Der weite Ausschnitt allerdings machte mir kurz Sorgen, bevor ich es anzog. Allerdings verschwanden diese Zweifel jetzt, wo ich es trug.

Innocent | Raf CamoraWhere stories live. Discover now