Rebellion

By Nakita_Herondale

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Ein großer Teil der Menschheit wurde von einem Virus ausgelöscht. Die wenigen die übrig sind leben meist in A... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Epilog

Kapitel 12

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By Nakita_Herondale

"Wir werden wieder Tischmanieren durchnehmen und bleiben in den Gruppen von gestern", erklärte uns Madame Dupont. Sofort stand meine Gruppe wieder bei mir und wir gingen zu unserem Tisch von gestern.

Da ich keinen Bock hatte, alles ein zweites Mal zu erklären, kürzte ich es etwas ab. "Wisst ihr noch alles?" Ein zustimmendes Gemurmel war zu hören und so forderte ich das Essen an.

"Sicher, dass sie schon so weit sind?", hakte Madame Dupont noch einmal nach. "Ja. Gestern haben sie es schon sehr gut gemacht und heute konnten sie es immer noch", log ich einfach Mal.

Selbst als Lehrerin hasste ich diesen Unterricht. Sie seufzte und rief dann nach dem ersten Essen. Sehnsüchtig sahen ihre Schüler mir nach. Wahrscheinlich durften sie sich jetzt noch ein weiteres Mal an der Theorie erfreuen.

Die Regel mit dem Anfangen schien wirklich hängen geblieben zu sein. Auch welches Besteck man verwendete hielten sie ein, aber die Regel war auch kinderleicht und somit eigentlich kein Problem.

Schwieriger wurde es dann aber mit der richtigen Haltung. Ziemlich oft musste ich daran erinnern, dass der Ellenbogen nicht auf den Tisch gehört und man gerade sitzen sollte.

Auch die Sache mit dem Reden lief nicht so ganz glatt. Aber wie heißt es so schön, noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen und so gab ich die Hoffnung nicht auf, dass wir noch weitere Übungsstunden hatten.

Doch beim Nachtisch lief dann wieder alles glatt. Vielleicht sollte ich die Regeln einfach kurz wiederholen und dann Essen. Ich glaube, sie waren gar nicht so schlecht, wenn sie sich konzentrierten.

Und wenn man auf einem Ball war, war es nochmals komplett anders. Man machte einfach das, was die große Menge auch tat. Während wir schon fertig waren, begannen die anderen Gruppen gerade mal.

"Wie wäre es, wenn ihr schon Walzer übt, das kommt morgen dran", schlug Madam Dupont zu. Verdammt, das konnte ich auch nicht. "Da vorne ist ein bisschen mehr Platz, versucht es doch da."

Ich ging mit der Gruppe rüber und sie sahen mich erwartungsvoll an. Gut, jetzt nachdenken. Wiederhol einfach das, was deine Lehrerin gesagt hat, sagte ich mir selbst zu.

"Der Walzer ist ein Paartanz im Dreivierteltakt. Jeder sucht sich jetzt bitte einen Partner und einer darf Versuchsobjekt bei mir spielen." Ich zweifelte, dass jemand freiwillig zu mir kam, aber Mino kam.

"Darf ich sie um diesen Tanz bitten?", scherzte er und verneigte sich. "Aber sicher doch. Woher weißt du das?" Augenverdrehend seufzte er. "Du glaubst gar nicht wie vernarrt Helen auf das ganze Zeug ist und Louis hat uns ne Menge beigebracht, er war ja schon auf solchen Anlässen."

Ich nickte und schaute dann in meine Gruppe. Erstaunlicherweise hatten alle einen Partner. Dann hatte ich mich gestern mit der Einschätzung vom Mädchen-Jungen-Verhältnis geirrt.

"Okay. fangen wir mit der richtigen Haltung an. Man steht relativ nah aneinander und der Junge legt die rechte Hand zwischen Hüfte und unterem Rücken, das Mädchen auf die Schulter des Jungen. Mit der linken Hand halten beide sich fest. Die Füße stehen zu dem Partner hin und der jeweils rechte Fuß zwischen den Füßen des Partners, aber nicht zu weit, nur mit der Fußspitze."

Nachdem sich alle so hin gestellt hatten, auch Mino und ich, konnte ich weiter machen. "Nun zu den Schritten. Mann rechts vor, Frau links zurück." Ich wartete kurz, bis alle soweit waren.

"Nun Mann links vor, Frau rechts zurück. Jetzt müssten die Füße wieder parallel zueinander stehen." Auch hier wartete ich etwas. "Jetzt beide Füße zusammenziehen. Dann wiederholen wir die Schritte, bloß andersherum. Diesmal etwas schneller."

Meine Zuhörer machten sich bereit. "Mann links zurück, Frau rechts vor. Mann rechts zurück, Frau links vor. Füße zusammenziehen." Teilweise mit ein wenig straucheln, schafften es alle. Walzer war eigentlich ganz einfach, wenn man es denn langsam tanzte.

Auf dem Ball hatte ich völlig versagt, doch die Schritte hatte ich inne. "Nun zur Drehung. Die Schritte verlaufen gleich, allerdings dreht man sich hierbei. Nach Schritt 1 folgt eine Vierteldrehung, nach Schritt 2 ebenfalls. Schritt 3 bleibt allerdings gleich."

Leicht verwirrt schauten mich meine Schüler an, aber es hörte sich nur kompliziert an. "Im Endeffekt reicht es, wenn ihr eine Vierteldrehung habt und eurem gegenüber nicht auf die Füße tretet", beruhigte ich sie.

" Mann rechts vor, Frau links zurück. Mann links vor, Frau rechts zurück. Füße zusammenziehen. Mann links zurück, Frau rechts vor. Mann rechts zurück, Frau links vor. Füße zusammenziehen.", zählte ich auf und drehte mich dabei selbst mit Mino.

Er konnte es wirklich und auch ich schaffte es, ihm dabei nicht auf die Füße zu treten. Leider verlief das bei den anderen nicht so rund, aber ich konnte mich an meine ersten Versuche erinnern, die kläglich scheiterten.

Ich hatte es sogar geschafft mir dabei ein Bein zu brechen. "Das war gar nicht so schlecht für den Anfang. Ich hab mir beim ersten Mal ein Bein gebrochen", versuchte ich sie aufzuheitern und versuchte es gleich nochmal.

Immer und immer wieder gingen wir die Schritte durch, bis die anderen mit dem Essen fertig waren. Danach war ich erlöst und konnte gehen. Ich hasste Walzer einfach.

Und wenn es schneller wurde, war ich aufgeschmissen. "Hey, Keira warte. Ich möchte dir jemanden vorstellen.", rief Helen von hinten. Eigentlich wollte ich zu Daniel, aber ich wollte ja nett zu Helen sein.

Ich drehte mich lächelnd um und sah ein Mädchen, vielleicht ein wenig jünger als wir, blonde Haare und sie sah wie Helen sportlich aus. "Das ist meine kleine Schwester Aileen. Ich nenn sie aber nur Lini", stellte sie das Mädchen vor.

"Hey, Lini. Ich bin Keira.", stellte ich mich ebenfalls vor und Lini schenkte mir ein Lächeln. "Tut mir echt Leid, aber ich muss zu Daniel. Wir reden später." Ich winkte den beiden zu und suchte in der Menge nach Daniel.

"Aber ich will später alles wissen", rief Helen mir warnend hinterher. Sofort musste ich schmunzeln. Ein wenig erinnerte sie mich an Lucy. Lucy, bei dem Gedanken an sie zog sich meine Brust zusammen.

Ich war froh, wenn ich wieder zuhause war. Ob sie sich Sorgen machte? Bestimmt, sie war ja meine beste Freundin. Ein kleiner Trost war, dass ich Balu wieder sehen durfte.

Ich suchte weiter nach dem hellbraunen Haarschopf und dann konnte ich ihn ausmachen. Sofort lief ich zu ihm rüber und tippte auf seine Schulter. Überrascht drehte er sich um, aber als er mich sah, lächelte er liebevoll.

"Wir sehen uns später, Nic", sagte er an Nicolas gewandt und zog mich dann aus der Menge. "Wo wollen wir hin?", fragte ich ihn, doch er antwortete nicht. Er lief unbeiirt weiter und am Ende landeten wir in einem Raum, in dem zwei Sofas standen.

"Woher kennst du den Raum?", fragte ich überrascht. "Miss Dupont hat ihn mir gezeigt", erklärte er und setzte sich auf eines der Sofas. Ich tat es ihm gleich und nun saßen wir schweigend da.

Etwas nervös schaute ich in seine Augen. Seit wann war es so unangenehm mit ihm allein zu sein? Ich kaute leicht auf meiner Unterlippe. Irgendwie schien ihn das zu amüsieren, denn er begann zu lächeln.

Auch auf meine Lippen zog sich ein scheues Lächeln. Und dann passierte es, unsere Lippen trafen aufeinander. Dieser Kuss war besser als der in der Zelle. Mit mehr Gefühl und Leidenschaft.

Das hörte sich total dämlich an, war aber so. Als wir uns wieder voneinander lösten, lächelte er mich schief an und ich konnte nur zurück grinsen. "Sind wir jetzt eigentlich ein Paar?", stellte ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit im Kopf schwebte.

"Ich weiß nicht, willst du denn meine Freundin sein?", stellte er die Gegenfrage. Das war seinerseits aus, doch definitiv ein Ja. "Ja", gab ich dann nach einer kurzen Pause zu.

Und schon lagen seine Lippen erneut auf meinen. Doch dieser Kuss wurde unterbrochen, und zwar durch Louis. "Sorry, dass ich euch störe, aber ich muss leider deine kleine Freundin entführen", grinste er amüsiert.

Verlegen schaute ich zu Boden und wurde ein wenig rot. "Wieso?", fragte Daniel bissig. "Sie weiß warum, das reicht", antwortete er knapp und jetzt wusste ich auch warum, Balu.

"Ist schon in Ordnung, wir sehen uns morgen." Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und folgte dann Louis. "Ihr seht wirklich dämlich dabei aus"; lachte Louis mich aus.

"Mach das nicht noch schlimmer als es ist", fauchte ich ihn an. "Oh, willst du ihn etwa gar nicht küssen?", zog er mich auf und mir fiel auf, dass meine Wortwahl ein bisschen missverständlich war.

"Nein, ich meinte die Tatsache, dass du einfach reingeplatzt bist", erwiderte ich schlicht. "Ach das, tja, wenn du deinen Hund sehen willst, musst du Opfer bringen. Aber das größte Opfer habe ja wohl ich gebracht, als ich euch beide beim Spuckeaustausch gesehen habe."

Auf diese Bemerkung sagte ich nichts und folgte ihm einfach stumm. Wir gingen zu seinem Zimmer und als ich hereintrat, sah ich sogleich meinen Husky. Balu sprang erfreut meine Beine hoch und ich kraulte ihm hinter Ohr.

"Der Hund ist mir zugelaufen und ich hab ihn mitgenommen. Du hast dich bereit erklärt dich um ihn zu kümmern. Nur, falls jemand fragt", stellte er klar. Ich nickte und freute mich noch immer, meinen Hund zu sehen.

Eine Weile schaute Louis uns einfach zu, während ich meinen Hund überschwänglich begrüßte. "Wie wäre es mit einem Danke ,Louis? immerhin wurde ich fast von jemandem umgebracht", fragte er.

"Was?", fragte ich entsetzt. "Naja, ein danke halt." Ich verdrehte die Augen. "Ich meinte das mit dem umgebracht." "Achso, ja, aber keine große Sache", winkte er ab. Ich fand das schon ne große Sachen, ein Leben ist nicht gerade wertlos.

"Danke, Louis", bedankte ich mich dann und das meinte ich wirklich ehrlich. Balu war eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben und ich war glücklich ihn zu haben.

Ich nahm ihn hoch und klemmte ihn vorsichtig unter meinen Arm. Jackie hatte uns die ganze Zeit neugierig zugesehen und ich streichelte ihr noch einmal über den Kopf, bevor ich Louis Zimmer verließ .

Mit Balu machte ich mich auf den Weg in unser Zimmer, wo Helen mit Lini auf dem Bett saß und redete. "So schnell vorbei?", fragte sie überrascht und dann registrierte sie Balu.

"Oh mein Gott ist der süß", quiekte sie und sprang auf. Sofort stand sie vor mir und streichelte meinen Hund, der das erfreut mit Bellen quittierte. Als ich ihn runterließ widmete sich auch Lini dem Hund und beide spielten mit ihm.

Ich glaube, Balu würde sich hier sehr wohl fühlen. Und ich denke, das Thema Daniel und ich ist für heute Abend gegessen.

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