Minas Haus war weiter von mir weg als ich es eigentlicz dachte und somit hielt der Bus hier gerade rechhtzeitig vor meiner Nase an.
Ich stieg ein, setzte mich hechelnd auf einen freien Platz und fuhr mir ein paar Mal durch die Haare, wurde durch diese ganz Aufregung und der frischen Luft tatsächlich wieder etwas nüchtern, doch war gleichzeitig vollkommen am Ende mit meinen Kräften.
Glücklicherweise hielt der Bus gegenüber meinem Wohngebäude an und ohne noch mehr Zeit zu verlieren, stürmte ich aus dem Bus und sofort die Stufen des Treppenhauses nach oben bis hin zu meiner Wohnung.
Schnell kramte ich die Schlüssel hervor und sobald ich aufsperrt hatte, fiel ich wortwörtlich mit der Tür ins Haus und rannte schnurstracks zum Wohnzimmer, in welchem ich sogleich den Schwarzhaarigen auf dem Sofa liegen sah.
"Taehyung?!", rief ich und Nervösität kam in mir auf, da er seine Augen geschlossen hatte, doch als sein Name durch die vier Wände schallte, schlug er langsam die Lider auf.
"Wie gehts dir?", fragte ich daraufhin mit etwas hektischem Ton und trat an das Sofa heran, ging in die Hocke und war nun auf Augenhöhe mit ihm.
"Ich fühl mich so, als würde ich jeden Moment das Bewusstsein verlieren", murmelte er ganz müde drein und sah angestreng zu mir, was für mich wie ein Stich ins Herz war, ehe dieses dann einen Ticken höher und schmerzhafter weiterschlug.
Ihm gings sichtlich alles andere als gut und tief luftholend richtete ich mich wieder auf.
"Okay, okay... Ich hol dir am besten erstmal Wasser", meinte ich und wirbelte dabei in meiner Wohnung wie ein Tornado herum, bis ich schließlich in der Küche ein großes Glas Wasser für Taehyung einschank und es zu ihm brachte.
"Glaubst du, du kannst dich aufrichten?", fragte ich und bückte mich dabei wieder etwas zu ihm, während Yeontan stets an meiner Seite war und so schien, als würde er mir helfen wollen.
"Ich... weiß nicht", entgegnete Taehyung auf meine Frage hin nur schwach und kurz überlegte ich, bevor ich das Glas zur Seite stellte und meinen Arm unter seinen Rücken grub.
"Stütz dich an mir ab", befahl ich ihm schon fast und mit wackeligen Händen griff er sich irgendwo meinen Arm, woraufhin ich ihn mit Leichtigkeit anhob und er letztendlich schwankend, wie eine Palme im Wind, aufrecht auf dem Sofa saß.
"Gehts?", wollte ich von ihm wissen, da seine Augen immer wieder verdächtig zuklappen, doch er war noch bei mir und nickte.
"Trink das und dann leg dich wieder hin", murmelte ich nun ruhiger, gab ihm das Glas Wasser und musste selbst dieses auch noch stützen, da seine Hände viel zu kraftlos waren, um es alleine zu halten.
Er war wirklich verdammt schwach. Und das so plötzlich.
So müde, ausgelaugt und wie weggetreten.
Länger aber konnte ich mich nicht mehr mit seinem jetzigen Zustand befassen, da mir selbst aufeinmal so schlecht wurde.
Alkohol gemischt mit Sex, einem halben Marathon und Aufregung war womöglich nicht gerade die beste Mischung.
Ich riss mich jedoch zusammen, versuchte mich auf Taehyung zu konzentrieren, als dieser das Glas wieder absetzte und nur wenig getrunken hatte.
"Du musst mehr-", wollte ich ihm sagen, als sich aufeinmal das klare Wasser durch einen einzigen Tropfen rot verfärbte.
"Fuck...", hörte ich daraufhin folgend von Taehyung und mit weiten Augen nahm ich ihm das Glas ab, stellte es auf den Tisch und sah, wie er seinen Ärmel unter seine Nase hielt.
"Warte, ich hol was", kam alarmiert aus mir, wobei ich sofort aufsprang, um in den Gang zu rennen und Taschentücher zu holen.
Was war denn bloß los mit ihm?!
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