Chapter 50

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Es verlief also so wie es Taehyung haben wollte.

Wir gingen zusammen aus dem Haus, hielten dann Abstand und stiegen jedoch wieder zusammen in den Bus ein, wobei man schon Getuschel von Taehyungs Verehrer hörte.

Um deren Gespräch mir nicht näher auf die Nerven gehen zu lassen, steckte ich meine Kopfhörer ins Ohr und wollte schon die Musik auf Anschlag anmachen, als allerdings Taehyungs Stimme mit ins Spiel kam.

"Als ob ich mit Jeon Jeongguk was zu tun hätte. Ich wohne nur jetzt bei meinem Vater, der halt leider Gottes im selben Ort wie Jeongguk lebt", log er wie einstudiert und irgendetwas in mir war sauer auf den Satz, vonwegen als ob er mit mir etwas zu tun hätte.

Das klang so herablassend, obwohl ich ja eigentlich derjenige war, bei dem er nun unterkommen konnte.

Aber was soll's.

Immerhin blieb diese ganze Sache zwischen uns.

[...]

"Alter Gguk, was ist denn los mit dir? Du kommst mir so komisch vor, schon seit Schulbeginn heute", rempelte mich Hoseok von der Seite an, als ich murrend an meinem Sandwich abbiss und mich an die Fensterscheibe hinter mir anlehnte.

"Nichts ist", entgegnete ich aber nur und beoachtete weiterhin unfokussiert auf jemand Bestimmtes die Leute in der Aula umherwimmeln.

"Das glaub ich dir nicht", gab Hoseok nicht nach und trieb es somit allmähnlich an die Spitze.
"Du bist voll pissig. Da ist doch etwas!?".

"Alter, es ist nichts. Geh mir nicht auf den Sack", motzte ich ihn an, grundlos, das wusste ich selbst, doch ich konnte nicht anders.

Vollkommen verwirrt musterte mich mein bester Freund, wobei ich mich hingegen nur vom Fenster abstieß und von dieser Gang abhaute, um in den Keller zugehen und Ruhe zu haben.

Dort konnte man auch wenigstens sein Handy in Frieden rausnehmen, da unten nie Leheraufsichten waren.

Doch ich war anscheinend nicht der einzige, der diesen Ort dafür ausnutzte.

"Ah~ Taehyung...", hörte ich eine tiefe Stimme seufzen und noch bevor ich umdrehen konnte, stand ich auch schon vor dem Geschehen, weitete die Augen und spürte, wie ich erstarrte.

An der dunklen Wand stand ein Kerl, keine Ahnung wer das war, und vor ihm war Taehyung, welchen der vermutlich Ältere mit seinen Armen umschlugen hatte und eng an sich drückte.

Taehyung schien ihn gerade mit Küssen am Hals zu verführen und die Hand dabei an den Schwachpunkt seines Gegenüber zu nehmen, welcher daraufhin aufstöhnte und die Augen schloss, dieses ganze Szenario scheinbar in vollen Zügen genoss.

Man konnte fast meinen, die beiden wären ein Paar, so wie sie aussahen, doch ich kannte die Wahrheit und am liebsten wollte ich einen der Ziegelsteine an der Wand neben mir rausreißen und den beiden in die Fresse werfen.

Zuerst sah ich Taehyung vorm Unterricht noch mit einem anderen Kerl auf dem Klo verschwinden und jetzt das.

Und ich wusste nicht wieso, aber langsam kotzten mich seine dreckigen Spielchen so sehr an.

Es nervte mich.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉDonde viven las historias. Descúbrelo ahora