Chapter 29

8K 889 97
                                    

"Wasn los?", kam mit einer rauen, eher unfemininen Stimme aus der Frau, während sie von ihrer gerade angezündeten Zigarette zog und die Mischnung aus Tabak und starkem Alkohol so unerträglich für mich war, dass ich einen Schritt zurücktreten musste.

Nie im Leben war ich hier richtig, dachte ich mir und betrachtete dabei diese eigentlich wirklich schöne Frau, die sich aber selbst mehr als nur unattraktiv machte.

"Sind... Sie die Mutter von Kim Taehyung?", fragte ich schließlich und ihre Brauen verzogen sich.
"Ja bin ich. Wieso? Hat er was angestellt? Wer bist du überhaupt?", stellte sie mir Gegenfragen und ihr Atem war sowas von grausam, weswegen ich kaum von dem Fakt, dass das tatsächlich Taehyungs Mutter war, erschrocken sein konnte.

Ich wollte am liebsten einfach nur zehn Meter weit weg von diesem Weib stehen.

Wieso rief ich Idiot sie nicht einfach über dad Telefon an? .

"Ich wollte Taehyung seinen Hund bringen. Ist er zuhause?", antwortete ich keiner ihrer Fragen, sondern sah zu, dass ich schnellstmöglich auf dem Punkt kam, jedoch vergaß ich, dass seine Mutter Yeontan bewusst verkauft hatte.

"Du meinst diesen Köter?! Ja, um Gottes Willen!", rief sie, als sie ihren Blick senkte und den Zwergspitz hinter meinen Beinen hervorlinsen sah.

"Ich hab das Vieh doch versteigert? Warst du es, der ihn gekauft hat? Wieso willst du ihn wieder zurückgeben? Bring ihn doch ins Tierheim oder setz ihn auch, was weiß ich aber dieses Teil kommt mir nicht mehr in die Wohnung", knurrte sie, wirbelte ihre Zigarette dabei wild umher und zog schließlich daran, während ich nur vollkommen fassungslos vor ihr stand, es kaum glauben konnte, was ich hier erlebte.

"Taehyung is nicht da. Der treibt sich sowieso meistens draußen rum aber wo, weiß ich auch nicht", fuhr sie fort und warf ihre schwarze, ungekämmte Mähne hinter die Schultern, blickte mir dabei wieder in Augen und schien mich zu mustern.

"Aber was brauchst du schon Taehyung? Ich wäre ja hier also wenn du willst, kannst du gerne reinkommen", wollte sie mir dann hinterlistig grinsend den Platz zu ihrer Wohnung frei machen, doch das einzige, was ich dachte, war nur, dass ich so schnell wie möglich hier weg wollte und musste.

"Ach, wissen Sie... das muss nicht sein. Ich geh dann mal wieder", sprach ich in einem eher hastigen Ton, nahm Yeontan wieder auf meine Arme und bewegte mich zu den Stufen.

"Komm mal wieder vorbei, du Hübscher", lachte sie mir mehr als nur betrunken hinterher und mit einem wirklich angewidertem Gefühl stürmte ich die Treppen nach unten, raus in die Freiheit und frische Luft.

Stehenbleiben tat ich dennoch aber nicht, sondern schritt eilig samt dem Hund von dieser Wohnsiedlung hier weg und zu einem Ort, der wieder allmähnlich der Normalität glich.

Dort setzte ich Yeontan erstmal wieder auf den Boden, atmete einmal tief durch und fasste mir überfordert an die Schläfen.

Was hatte ich da gerade nur erlebt?

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now