ᴏᴄᴇᴀɴ ᴇʏᴇs

By submel

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„Sag mir Amalie, wovor hast du Angst?", fragte er mich. Die blauen Augen wie der Ozean waren nur auf mich ger... More

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Info🙈

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By submel

„Warum denkst du, dass ich alleine bin?", fragte ich leise und richtete meine Haare.

Er blickte zum Meer und lächelte. „Deine Augen verraten alles, und wegen der Aktion von heute.", sagte er.

Ich schaute ihn nur an. Meine Augen also...

„Hast du sie gefunden? Deine Kette?", er blickte zu mir. Seine hellen Grünen Augen sahen mich an.

„Nein.", ich schüttelte den Kopf. „Leider nicht.", beendete ich.

„Du hast deine Kette verloren, weil du mit Ryder geredet hast?", fragte er. „Nicht ganz. Davor hab ich Bryan in der Schule eine Frage gestellt, deswegen wurde sie weggeworfen.", sagte ich. „Größter Fehler. Bryan ist der, den alle lieben. Mädchen möchten ihn nur für sich alleine. Und wenn sie sehen, das eine andere versucht ihn zu schnappen, zeigen sie ihre Krallen und greifen zu.", sagte er.

„Ich wollte ja nur wissen wo ein Raum war, mein Orientierungsinn ist nicht das beste, außerdem hatte ich nicht die Absicht, ihn anzubaggern oder dergleichen.", sagte ich und verschränkte meine Arme.

Edon schmunzelte. „Das erste Mädchen, das nichts von Bryan will, hätte nie gedacht, dass ich das mal erlebe.", sagte er.

„Du bist anders nicht wahr?", fragte er mich. Ich dachte nach.

„Glaube schon. Ich bin nicht wie die anderen.", sagte ich. Ich bin nicht wie anderen. Ich bin verloren und zweifle an mir selbst.

„Wie bist du dann?", fragte er mich.

Diese Frage hab ich schon mal gehört und sie wurde mir schon mal gestellt. Natürlich, Ryder war es. Als ich Betty nach Hause brachte, und ich Ryder am Meer sah. Und schon wieder wusste ich darauf keine Antwort.

Ich zucke mit den Schultern.

„Ist deine Freundin zum Konzert gegangen?", fragte er und fuhr durch seine Haare.

„Ja, mit ihrer Freundin.", sagte ich.

„Sie ist draußen und genießt ihren Geburtstag, und du bist hier, warum bist du nicht mitgegangen?", fragte er.

„Ich war wütend und hab die Tickets die ich gekauft habe, weggeschmissen. Ich könnte sowieso nicht mitgehen.", sagte ich.

Ich schaute nachdenklich das Meer an. Ich schweifte mein Blick zum Boden.

„Ich sehe Betty fast jeden Tag im Kaffeeladen dort wo ich arbeite, zum ersten Mal nahm sie jemanden mit, du musst für sie was besonderes sein.", sagte er. Seine Stimme war so beruhigend und tief. Ich könnte ihn stundenlang anhören.

„Glaube nicht.", gab ich von mir. „Sie hat eine Menge von Freunden, sei es im Privatleben oder in der Schule. Ich denke nicht, dass ich eine von ihren wichtigen Freunden bin. Ich bin nicht besonders, oder auffallend.", sagte ich eher zu mir selbst.

„Eine Menge von Freunden zu haben ist nicht das was zählt, du kannst auch tausende Freunde haben, das wichtigste ist, wer am Ende bei dir bleibt und dir nicht den Rücken zukehrt.", sagte er ehrlich.

Ich schaute ihn an, er blickte zum Meer. Er hatte recht.

„Ich hab Ryder als mein bester Freund, und er war immer bei mir, auch wenn es schwer war, sein Freund zu sein, habe ich es dennoch geschafft. Ein Freund von dem hübschesten Junge aus der Schule zu sein, ist aber auch nicht einfach. Ständig befragen dich Mädchen über ihn und wollen so viel wie möglich Information über ihn haben.", sagte er gelangweilt.

„Fragen sie immer über ihn?", fragte ich. „Nicht immer, auch über mich aber...ich ignoriere sie immer, manchmal könnt ihr echt nerven.", sagte er und schaute mich an und zog die Augenbrauen hoch.

„Keine Sorge, ich werde dich nicht fragen.", bestätigte ich. Er lächelte. „Tatsächlich. Du bist anders.", sagte er nachdenklich.

Ich sagte nichts. Ich wusste ich war anders. Es gab so viele Dinge, die mich unter den anderen Mädchen unterschiedet. Ich war ziemlich schüchtern, alleine und nicht selbstbewusst. Ich ging nicht nachts nach draußen oder trank mich voll. Ich blieb zuhause und kuschelte mich in meine Decke. Ich hatte noch nie einen Freund und nie den ersten Kuss.

Ein hoffnungsloser Fall? Definitiv.

„Weißt du, Ryder ist auch anders. Er ist eher allein und redet nicht oft über sein Privatleben, fast gar nicht. Er ist still aber wenn es so richtig darauf ankommt, greift er zu, wie heute. Er hat das Mädchen echt eingeschüchtert. So war er immer. Er sagt immer seine ehrliche Meinung und ist fast gemein zu allen. So ist mein bester Freund.", sagte er.

Ryder ist wie ich.

Edon's Handy klingelte.

„Wenn man vom Teufel spricht.", sagte er und nahm an.

Ich lächelte.

Edon war zu nett. Zu perfekt.

„Ich bin am Meer, warum denn?", fragte er.

„Voll vergessen, ich komme vorbei.", sagte er und verzog sein Gesicht und kratzte sich am Nacken.

Er legte auf.

„Ich muss los. Ryder und ich müssen für das Turnier nächste Woche trainieren.", sagte er zu mir.

Ich nickte verständlich.

„Wir sehen uns.", sagte er und ging weg.

Ich blieb da stehen und sah ihm hinterher. Ich ging langsam nach Hause.

Ich schloss die Terrassentür hinter mir zu. John, Maggie und Mom kamen nach Hause.

„Wie war dein Tag?", fragte John. „Ganz gut.", sagte ich. John ging zum Küchentisch und sah die Briefe. „Hat der Sohn von Nathan sie wieder gegeben?", fragte John. „Ja, Ryder.", sagte ich. Seine Augen blieben bei dem Brief stehen, wo Elizabeth drauf stand. Ich sagte nichts.

„Nichts wichtiges.", sagte er und schmiss sie zum Mülleimer.

Okey.

„Ich mach euch heute Lasagne.", sagte Mom und zog ihre Jacke aus. „Ja, lecker!", hüpfte Maggie vor Freude.

Mehrere Stunden vergingen, und Betty kam dann auch zu uns. Wir saßen auf der Terrasse meines Zimmers.

„Hast du eigentlich schon den Jungen im Kaffeeladen gesehen?", fragte Betty aufdringlich. Ich war gerade dabei, die Lasagne zu verputzen und schaute sie mit großen Augen an. „Hm?", murmelte ich mit Essen im Mund.

„Deswegen bin ich immer dort, er heißt Edon und ich mag ihn. Er ist so süß und heiß zugleich.", sagte sie und guckte verträumt den Himmel an.

Ich hustete, ich ersticke...

Wie bitte?

„Alles okay?", fragte sie besorgt. „Jaja.", kam es von mir.

Ich schaute sie an. Oh nein.

Dann hörten wir Stimmen.

Betty stand auf, und schaute neugierig zum Nachbar. Mein Nachbar war Ryder. Unsere Häuser waren sehr eng nebeneinander und man konnte fast alles hören was sie draußen redeten.

„Das ist doch die Stimme von...Edon!", schrie sie glücklich.
„Betty sei bitte leise!", sagte ich und stand auf. „Wieso denn?", sie wurde immer lauter.

Dann sah ich blaue Augen. Diese Augen machten mich verrückt. Seine Augen waren wie der Ozean. So hell und gefährlich. Ich sah einen verschwitzten Ryder in seinem Garten, der einen Basketball in der Hand hielte und auf mich hinauf schaute.

Ich war sofort still.

„Amalie? Du bist die Nachbarin von Ryder?", fragte Edon. Ich sah ihn erst jetzt. Ich bemerkte ihn gar nicht. Meine Augen blieben bei Ryder stehen.

„Ihr kennt euch?", fragte Betty und warf mir einen Blick zu.

„Ich...", ich stotterte rum. „Wir haben uns kurz am Meer getroffen.", sagte Edon.

„Sie ist deine Nachbarin? Seit wann?", fragte Edon Ryder.

„Einige Wochen.", sagte er nur und drehte sich um.

„Ihr könnt herkommen wenn ihr woll-...", als Edon seinen Satz beenden wollte, bekam er einen Ball ins Gesicht. Ryder hielte ihn davon auf, uns einzuladen.

Wie nett.

„War das nötig?", fragte er schmerzlich.

„Reiß dich zusammen, wir müssen trainieren.", sagte er.

„Ich glaube meine Mom ruft uns, Betty komm doch.", sagte ich aufdringlich und zog Betty in meinem Zimmer. „Was? Hat sie nicht, hey warte mal.", sagte sie.

Sie zog ihre Augenbrauen hoch.

„Erzähl doch mal, wie war das Konzert?", fragte ich.

Betty grinste und fing an, jedes einzelne Detail zu erzählen, was geschah.

***

Ich ging gelangweilt durch die Flure. Ich hörte fröhliche Stimmen. Überall lachende Gesichter. Wie kann man so motiviert in der Früh sein?

Ich hatte endlich eine Stunde mit Betty gemeinsam. Diesmal war auch Edon hier. Ryder auch. Was denn auch sonst.

„Hat die Kette deinem Dad gehört? Wo ist er eigentlich?", kam eine hohe Stimme. Ich schaute hinauf. Dasselbe Mädchen im Kaffeeladen.

Das kann nicht ihr Ernst sein.

Aber Moment. Warum stellt sie diese Frage? Weiß sie etwa...aber woher?

Von Betty? Betty würde sowas nicht rum erzählen...oder doch.

Ich schaute zu Betty rüber.

Sie sah mich...schuldig an?

Was wird das hier?

Alle waren still. Dieses Mädchen hatte jetzt die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

„Dein Vater lebt doch noch oder?", fragte sie mit einem Schmollmund.

Ich schaute hoffnungslos durch die Klasse. Tatsächlich, jeder schaute uns an. Sogar Edon. Aber einer unterscheidet sich von allen.

Ryder. Er sah mich an, als ob er jetzt etwas begriff. Er sah mich erforschend an. So, als ob er mich verstehen würde. Er schaute mich anders an, anders als die anderen...

Dad...

Fortsetzung folgt...

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