Nerd vs. Athlete - Geek vs. P...

By GiMiKa03_11

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Eine geekige Streberin und ein Fußball spielender Player. Normalerweise würden sich diese beiden Spezien nie... More

1 Rein oder nicht rein- das ist hier die Frage (Harper)
2 Die Zufallsauslosung (Harper)
3 Beneidetes Opfer (Ethan)
4 Stolzer Streber? (Ethan)
5 Schoßhündchen (Harper)
6 Scheinbar einzige Gemeinsamkeit (Harper)
7 Kontrollversuch (Ethan)
8 Vorgebeugte Munddesinfektion (Harper)
9 Zierliche Ablenkung (Ethan)
10 Eine Sache der Ehre (Harper)
11 Elefant im Porzellanlanden (Harper)
12 Nachhilfestunden vom Partysensei (Ethan)
13 Versau(f)ter Treffer (Ethan)
14 Zombieinfektion (Harper)
15 Ein Neandertaler in unbekannten Gewässern (Harper)
16 Erdmännchen in ihrem natürlichen Lebensraum (Ethan)
17 Samstagabendbeschäftigung eines Geeks (Harper)
18 Hahn im Buchclub (Harper)
19 Zwischen den Fronten (Ethan)
20 Die Sache mit Jäger und Sammler (Ethan)
21 Eingestürzter Staudamm (Harper)
22 Alte und neue Wunden (Harper)
23 Ratterndes Oberstübchen (Ethan)
24 Unausweichliche Konfrontation (Harper)
25 Geheimer Groupie (Harper)
26 Privilegien eines Fußballcaptains (Ethan)
27 Im Zwiespalt (Ethan)
28 Nicht aus der Rolle fallen (Harper)
29 Beichtstuhl (Harper)
30 Schuss ins Schwarze (Ethan)
31 Märchenstunde (Harper)
32 Erforschtes Neuland (Harper)
33 Mit einem lachenden und weinenden Gesicht (Harper)
34 Partyadel (Ethan)
36 Ungelöste dicke Luft (Harper)
Nachwort: Danksagung und Ankündigung
+Beginn einer Feindschaft (Harper, fünf Jahre alt)
+Anmachsprüche alla Nerd

35 Aufgeschobene Geheimnisse haben kurze Beine (Harper)

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By GiMiKa03_11


Verzweifelt durchforstete ich den riesigen Stapel von Unizusagen, auch wenn mein Blick hauptsächlich zwischen zwei bestimmten hin-und-her wechselte: die der Uni, die meinem Zuhause und Ethan am nächsten war, und die der Uni, die mit Abstand am weitesten von dort entfernt war, über das ganze Land und den Atlantik hinweg.

Was sollte ich bloß machen? In vier Tagen brauchte der Dekan eine Antwort, ob ich den Studienplatz annahm oder nicht.

Sicherlich könnte ich frei nach dem Motto vorgehen, dass die Washington University großartig war, besonders für den naturwissenschaftlichen und medizinischen Bereich, und am wichtigsten: Ethan und meiner Beziehung wurde kein Hindernis in den Weg gelegt, inklusive dem Bonus, dass ich ebenso Mom und Cloe in meiner Nähe behielt. Damit wären alle zufrieden. – Wenn diese Entscheidung bloß so simpel wäre.

Seit ich mich für Naturwissenschaften begeisterte – anders gesagt seit meinem fünften Lebensjahr, als mir das erste Mal ein Experimentierkasten untergekommen war –, verfolgte ich neue Erkenntnisse in diesem Bereich. Dass viele dieser in Oxford gemacht wurden, hatte diese Universität in meinen Augen immer mehr wie ein Paradies wirken lassen. Und nun bekam ich die Chance, in diesem Paradies zu lernen.

Würde ich je wieder die Möglichkeit bekommen, mich hierfür zu bewerben? Und selbst wenn, würde ich dann wieder angenommen werden?

Ich wollte reisen, nach Europa allem voran. Mom und ich waren zwar jedes Jahr einmal in den Urlaub gefahren, allerdings nur innerhalb der USA. Ich hatte noch nie die Staaten verlassen. In dem Studium in London sah ich eine Befriedigung für mein Fernweh.

Nein, das war mehr als nur ein Weg, in der Welt herumzukommen: Das war die englische Universität Oxford in London.

England, das Geburtsland von Charles Darwin und Isaac Newton, Propheten meiner Religion, der Wissenschaft.

London, einer der fortschrittlichsten, kulturell vielfältigsten sowie gefragtesten Städte der Welt.

Oxford, die wohl renommierteste Universität Europas.

Und ich vor der wohl schwierigsten Entscheidung meines Lebens.

Ethan hatte ich immer noch nichts vom besagten Brief erzählt. Es war einfach noch nicht die passende Situation gekommen. Entweder mich unterbrach jemand, Ethan sagte etwas, das mein Herz zum Herzinfarkt verführte, sodass ich folglich mit anderen Dingen beschäftigt war, oder ich konnte den Mut im bestimmten Moment nicht aufbringen.

Mom und Cloe hatte ich bereits eingeweiht. Sie sagten jedoch nichts dazu, weil sie mich mit ihrer Ansicht nicht beeinflussen wollten; das war meine Entscheidung, meine großartige einmalige Chance und mein Leben. Warum mussten sie derartig hinter meiner Meinung stehen? War es zu viel verlangt, dass ich nicht allein mit dieser bahnbrechenden Entscheidung dastehen wollte?

„Guten Tag Miss Nickelson. Harper ist doch sicher in ihrem Zimmer. Ich bin mit ihr verabredet." Ethans kräftige Stimme ließ mich zusammenzucken und den Papierstapel reflexartig in dem Schubfach neben meinem Bett verstauen. Schreckt da schon wieder jemand zurück?

„Hallo Ethan. Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mich duzen sollst. Ich bin Hailey. Ja, sie ist oben. Euch viel Spaß. Wenn ihr etwas braucht, ruft mich", antwortete Mom.

Heute würde ich es ihm sagen, hundertprozentig. Heute würde ich ihm davon erzählen, dies versprach ich dir schlechtes Gewissen, das mich von Innen auffraß. Es half immer, wenn ich mir etwas selbst schwor und versprach. Versprechen soll man nicht brechen.

Kaum hatte Ethan die Türschwelle meines Zimmers übertreten, sprang Jerry vom Schreibtisch und schmuste sich an ihn. Ethan beugte sich zu ihr herunter und kraulte sie, worauf sie anfing zu schnurren. Währenddessen lenkte er seine gesamte Aufmerksamkeit auf die Katze; mich beachtete er kein Stück.

Wollte mir meine Katze da gerade wirklich den Freund ausspannen?

„Wenn ihr dann mal fertig wärt ...", räusperte ich mich.

„Bist du etwa eifersüchtig auf die Katze?", amüsierte er sich und lenkte seine Aufmerksamkeit von Jerry auf mich.

Die Antwort darauf gab ich ihm lieber nicht, sondern brachte ihn stattdessen mit meinen Lippen zum Schweigen.

Kurze Erinnerung: Du wolltest ihm etwas sagen, was du in vier Tagen wissen solltest. Stichwort Oxford?

Nach einem etwas längerem Begrüßungskuss lösten wir uns von einander und sagten zeitgleich: „Ich muss dir was sagen."

„Ladys First."

„Mann voran", entgegnete ich. Ich wollte ihm zuhören, bevor ich meine Bombe platzen ließ. Denkst du nicht, dass du es schon genug herausgezögert hast?

„Okay, wenn du nicht willst ... Du weißt ja, dass ich so schnell wie möglich bei meiner Mom ausziehen will, sodass ich mir eine Wohnung suche, und da wir beide in Seattle studieren und du deshalb des Öfteren bei mir sein wirst, wer weiß, vielleicht ziehst du irgendwann in absehbarer Zukunft sogar bei mir ein, sodass es nur fair wäre, wenn du bei den Wohnungsbesichtigungen dabei bist." Er wollte, dass ich ihm bei der Wahl der Wohnung half und dachte daran, dass ich später eventuell mit ihm dort einzog. Diese Geste war so süß, dass ich nicht anders konnte, als ihm in die Arme zu fallen.

Es kam eins ins andere, wir küssten uns, lagen uns auf meine Couch und entfernten immer mehr Klamotten.

Wolltest du ihm nicht eigentlich etwas ganz Bestimmtes sagen? Wieso konnte ich ihm bloß nicht widerstehen? In seiner Gegenwart schreckte mein starker Wille eigenhändig zurück.

Kurzerhand löste er sich von mir und kramte in der Schublade neben der Couch.

„Findest du's nicht?", lehnte ich mich grinsend in seine Richtung, nachdem er nach einer für ihn langen Zeit nicht in seine alte Position zurückgekehrt war.

„Was ist das für eine Scheiße?", zeigte er aufgebracht auf ein Blatt Papier.

„Oxford University" war als Absender angegeben. Nein bitte nicht ...

„Ethan, ich kann's erklären", zögerte ich auf der Suche nach passenden Worten.

„Was gibt's da zu erklären? Ich plane unsere Zukunft, denke, dass wir zusammen auf der University of Washington studieren, und will meine Wohnung sogar gemeinsam mit dir aussuchen, während du für ein Jahr lang nach London gehen willst, mehr als viertausend Meilen entfernt von Seattle ... Ganz ehrlich, ich wünsche dir viel Spaß in London, wenn dir das wichtiger ist als unsere Beziehung, als ich, dann geh, aber dann vergiss mich." Seine Augen nahmen einen unheimlichen hasserfüllten Blick an. Je wütender er wurde, umso mehr glichen seine Sätze einem Geschrei.

Nun sprudelte auch in mir Wut auf. Ich hatte ihm davon erzählen wollen, ja, es war falsch von mir gewesen, es heraus zu zögern in der Hoffnung, ich fände die ideale Situation dafür, jedoch rechtfertigte es keineswegs, dass er mir, ohne dass er mir Zeit ließ, alles zu erklären, die Pistole auf die Brust drückte. Es war mein Leben, es war meine einmalige Chance und er könnte sich wenigstens ein wenig für mich freuen oder zumindest lediglich so tun, Hauptsache er suchte gemeinsam mit mir eine Lösung. Doch das war ihm egal.

In mir verankerte sich der Gedanke, ob dies bedeutete, dass auch ich ihm egal war. Bedeutete ihm die Beziehung so wenig, dass er sie mir nichts, dir nichts beendete?

Es war genauso wie bei meinem Vater, anstatt nach einer Lösung zu suchen, miteinander zu sprechen, lief er davon.

„Ich kann es nicht fassen, dass ich tatsächlich darüber nachgedacht habe, wegen dir Oxford abzusagen. Wie froh ich doch bin, dass ich nicht derartig naiv war, den Studienplatz wegen dir abzuwählen. Wenn dir unsere Beziehung wirklich so viel bedeuten würde, wie du behauptest, wenn du mich lieben würdest, wie du behauptest, dann würdest du mir das ermöglichen, anstatt mir dieses Ultimatum zu stellen. Wenn du mich fragst, fällt mir die Wahl äußerst leicht", brüllte ich ihn gereizt an.

„Dann wäre das ja jetzt geklärt. Ich wünsche dir noch ein schönes Leben und viel Spaß mit den Teesäufern", beendete er die Diskussion, schnappte seine Sachen und knallte die Tür hinter sich zu.

Ich blieb standhaft, behielt meinen zornigen Blick bei, doch dann, als das Geräusch der knarksenden Treppen verschwand, kullerte die erste Träne.

War das gerade wirklich passiert? Hatte Ethan mit mir Schluss gemacht oder war ich das gewesen? War unsere Beziehung zu Ende, nur wegen dieses beschissenen Briefes?

Meine Wut und Trauer lieferten sich ein ausgeglichenes Duell, sodass ich schlussendlich mit anhaltendem Tränenschleier in ein Kissen boxte.

Gleichzeitig fasste ich mir einen Entschluss: Ich nahm den Studienplatz in Oxford an, dies stand für mich fest, schließlich hielt mich nun nichts mehr davon ab.




Wer guckt gerade auch Fußball? Welchen Spielstand tippt ihr? Ich sage 1:0 für Deutschland, aber ich bin sehr schlecht im Tippen. ;)

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