Rebellion

By Nakita_Herondale

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Ein großer Teil der Menschheit wurde von einem Virus ausgelöscht. Die wenigen die übrig sind leben meist in A... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Epilog

Kapitel 47

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By Nakita_Herondale


Kapitel 47

„Versuch weiter unten zu schlagen. So triffst du direkt meine Blockade", weist Louis mich auf einen Fehler hin. Sofort setze ich es um und treffe ihn, da er nicht damit gerechnet hat, dass ich direkt wieder angreife.

Zufrieden sehe ich ihm zu wie er seine Seite stöhnend hält. „Seit wann kannst du so fest schlagen?", fragt er und richtet sich wieder auf.

„Ich habe geübt. Irgendwie müssen wir ja gewinnen", grinse ich ihn an. Er erwidert mein Grinsen mit einem belustigten Blick und holt zu einem Angriff aus.

Allerdings bin ich nicht so unvorbereitet wie er und weiche geschickt aus. In Sekundenschnelle setze ich zum Gegenschlag an, doch diesmal pariert Louis.

Er hält mein Handgelenk fest im Griff. Mist, ich muss mich befreien. Ich versuche mich aus seinem Griff zu drehen, doch es gelingt mir nicht.

Stattdessen wird es nur schlimmer, da Louis meinen Arm hinter meinen Rücken verdreht, sodass ich mich nicht sonderlich bewegen kann. Mit meinem freien Arm versuche ich ihn von mir zu stoßen, doch er bekommt auch diesen zu packen.

Nun stehe ich vor Louis, beide Arme fest in seinem Griff. Ich klammere mich an meine letzte Hoffnung und versuche seine Beine mit meinem rechten Bein wegzuziehen.

Gleichzeitig schmeiße ich mich mit all meinem Gewicht nach hinten, sodass Louis sein Gleichgewicht verliert. Er stürzt zu Boden und ich mit ihm.

Da ich nun über ihm liege und er von seinem Fall überrascht ist, schaffe ich es mich zu befreien. So schnell wie möglich versuche ich wieder auf die Beine zu kommen und bringe ein wenig Abstand zwischen uns.

Louis grinst mich beeindruckt an. „Vor zwei Monaten noch hättest du beleidigt aufgegeben, sieh an wie du dich gemacht hast."

Er hat Recht. Ich hatte wirklich eine Menge aus mir gemacht. Stolz erwiderte ich sein Grinsen und wollte wieder zum Angriff ausholen. Doch mein Vorhaben wird von einem Gong unterbrochen.

Sofort fällt mein Blick zum Lautsprecher, auch wenn es mir nichts bringt. Schließlich kann ich niemanden sehen.

„Ich frage mich, was sie durchsagen. Wir haben ja keine neuen Pläne zur Rebellion, die für die Öffentlichkeit gedacht sind", spricht Louis meine Gedanken aus. Ich zucke auch nur mit den Schultern und überlege.

Doch da klingt Bobs Stimme durch die Lautsprecher. „Rebellen, ich berufe eine sofortige Versammlung ein." Erneut ertönt der Gong. Das war alles?

„Eine Versammlung? Wozu das?", fragt Louis, doch wieder kann ich keine Antwort geben. „Gehen wir hin, dann werden wir's wohl sehen", beschließe ich und gehe los. Louis folgt mir und wir betreten mit zahlreichen anderen die Versammlungshalle.

Mich wundert es, dass Bob nichts Derartiges mit uns besprochen hat. Eigentlich sollte das Ganze so ablaufen, dass ich über alle Dinge informiert werden.

In der Menge kann ich Mino ausmachen und ziehe Louis mit mir zu ihm rüber. „Da sind ja meine beiden Informanten"; begrüßt er uns. „Was ist hier los?"

Ich zucke mit den Schultern. „Wir haben auch keine Ahnung." Die Halle füllt sich mehr und mehr, sodass es bald ziemlich eng wird.

Nach einer halben Stunde ungefähr tritt Bob endlich auf den Balkon. „Es gibt Neuigkeiten zu unserem Vorgehen. Aufgrund der Größe unseres Vorhabens werden wir unsere Kämpfer durch Bewerber aus der ganzen Stadt aufstocken.

Da diese zumeist keine Kampferfahrung besitzen, werden wir Ausbildungstruppen erstellen, die je zur Hälfte aus Rebellen und Neulingen bestehen.

In den folgenden Wochen wird das Training intensiviert, damit wir so schnell wie möglich zuschlagen können.

Natürlich werde ich niemanden zwingen an der Rebellion teilzunehmen, aber ich möchte euch an die Wichtigkeit erinnern. Ich würde euch bitten, in den nächsten Tagen euren Namen in eine Liste einzutragen, die ab morgen hier aushängt.

Somit bestätigt ihr eure Teilnahme und wir können die Gruppen erstellen. Selbstverständlich achten wir hierbei auf Partnerschaft."

Bei diesen Worten sehe ich, das Mino zu Boden schaut. Es tut mir leid für ihn, Helen war a seine Partnerin. „Wir ziehen das zu dritt durch", raune ich ihm zu und sehe ein Lächeln auf seinen Lippen.

Ich scheiß auf diese Partnergschichte. Entweder wir machen es zu dritt oder gar nicht. Naja, für einen Rückzieher war es wahrscheinlich zu spät, aber ich glaube in einer Position zu stehen, in der ich Ansprüche stellen kann.

Im Raum erhebt sich Gemurmel. Ich höre wie einzelne mit ihren Nachbarn über die Teilnahme reden, andere sind angewidert von dem Gedanken mit Neuankömmlingen zu kooperieren. Ich verstehe das nicht, es sind doch auch nur Menschen.

Mein Blick fällt wieder auf den Balkon, doch Bob ist bereits verschwunden. Louis stößt mich an. „Komm, ich will mit Bob reden."

Ich nicke und folge ihm zu Bobs Büro. Ohne anzuklopfen geht er hinein, doch Bob ist noch nicht da. Wir setzen uns hin und warten eine kurze Zeit. Dann betritt Bob auch schon das Büro mitten in einer Diskussion mit Jack.

„Was soll das?", unterbricht Louis die beiden und sie merken erst jetzt, dass wir bereits hier sind. „Es war notwendig." Bob sieht in entschlossen an.

„Notwendig? Niemand wird sich anschließen", fährt Louis Bob an. Was ist denn in ihn gefahren? „Preston hat Recht. Das war taktisch unklug", steht Jack ihm bei.

Ich verstehe die Aufregung nicht, warum hat Bob was falsch gemacht. Verwirrt sehe ich Louis an. „Was ist daran denn so falsch? Die Leute werden sich ja wohl zusammenreißen können und mal mit anderen zusammenkämpfen", mische ich mich jetzt ein.

„Hast du eigentlich ne Ahnung, was die Leute über die da oben denken, Prinzessin?", schnaubt Jack. Da war es wieder, der abfällige Spitzname. Für seine Bemerkung erhält Jack von Louis einen missbilligenden Blick und auch ich funkel ihn wütend an.

Ich dachte wir wären über die Prinzessin-Phase hinweg und er hätte mich akzeptiert. Aber anscheinend wollte er mich nochmal auf meine Position hinweisen. Gerade will ich ihm klarmachen, dass ich mich nicht so behandeln lassen werde, da ergreift Bob das Wort.

„Keira, du verstehst glaube ich nicht ganz was Jack meint. Hier unten haben wir den Virus unter Kontrolle. Die Räume sind weitestgehend hygienisch, fast jeder hat eine Impfung. Aber wenn wir so viele neue Menschen aufnehmen, ändert sich das.

Von den Neuen hat keiner eine Impfung. Unsere Vorräte an Medizin würden unglaublich schrumpfen, sodass wir nicht mehr genug für alle hätten Und Priorität hätten nun mal diejenigen, die kämpfen."

Das war mir nicht klar, ich dachte sie würden sich einfach nicht verstehen, ich hätte nicht gedacht, dass sie als Bedrohung gelten könnten.

„Und was, wenn wir die Auswahl einschränken? Nicht jeder, der mitkämpfen will, wird angenommen. Es wird erst ein Gesundheitscheck durchgeführt und wenn jemand entsprechende Standards erfüllt, kann er mitkämpfen", versuche ich zu vermitteln.

„Ich glaube nicht, dass wir in der Position sind, wählerisch zu sein", gibt Bob zu bedenken. „Nicht für ewig, aber zu Anfang. Wir haben den Überraschungseffekt auf unserer Seite. Wenn wir im ersten Schritt so viele medizinische Zentralen wie möglich erobern, können wir eine bessere Versorgung sichern.

Vielleicht wären die Leute nicht mehr so skeptisch und könnten sich damit abfinden. Außerdem glaube ich, dass sich die Leute trotzdem melden werden. Früher oder später wären sie mit dem Virus in Kontakt gekommen. Zudem sind die meisten schon infiziert, daran kann man nichts ändern.

Darüber hinaus bieten wir ihnen doch so eine Perspektive, für sie selbst und ihre Kinder. Dafür kann man ja wohl ein paar Opfer erbringen. Um ehrlich zu sein, glaube ich sowieso nicht, dass viele der untrainierten Soldaten weit über den Anfang hinaus überleben, aber sie sichern uns die Überzahl."

Beeindruckt sieht Jack mich an. Ha, ich hab's ihm gezeigt. Am liebsten würde ich ihm jetzt selbstgefällig die Zunge rausstrecken, aber dadurch würde meine Ernsthaftigkeit verloren gehen, also lasse ich es lieber.

„Das ist keine schlechte Idee, vielleicht solltest du das nochmal den Leuten sagen." Bob sieht mich nachdenklich an. „Hier, drück auf den Knopf und du bist über die Lautsprecher zu hören. Eine weitere Versammlung ist nicht notwendig und auch zu aufwendig."

Bob zeigt auf ein Mikrofon mit einem roten Knopf. Unsicher nehme ich es und drücke auf den Knopf. Es ist ungewohnt über Lautsprecher zu reden und wirklich wohl fühle ich mich nicht dabei.

„Hallo, hier spricht Keira", beginne ich zaghaft. Zuversichtlich sieht Louis mich an und ich atme noch einmal tief durch.

„Ich weiß, dass die Versammlung gerade für ziemliche Empörung und Unsicherheit gesorgt hat. Aber denkt daran wofür ihr es tut. Nicht nur für euch selbst, sondern auch für eure Kinder oder gar deren Kindern.

Ich weiß viele befürchten der Virus könnte sie töten, wenn wir neue Leute hier reinlassen und das möchte ich auch gar nicht abstreiten. Aber früher oder später trifft der Virus uns alle. Egal ob wir sie jetzt reinlassen oder die Rebellion alleine durchziehen.

Deshalb bitte ich euch, lasst eure Ängste und Vorurteile hinter euch und versucht es wenigstens. Kämpft für eine bessere Perspektive. Wir brauchen mehr Leute und die sind nun einmal die einzigen, die übrigbleiben. Also gebt euch einen Ruck und entscheidet euch für das richtige.

Danke, fürs zuhören", beende ich meine Rede und lasse den Knopf los. „Das war gut", lobt mich Bob. „Hoffen wir nur, dass es auch funktioniert", knurrt Jack und sieht mich nicht gerade begeistert an.

„Das werden wir in den nächsten Tagen schon erfahren. Und bis dahin sollten wir uns so gut es geht einen Trainingsplan überlegen", sagt Bob und schließt damit die Diskussion ab.


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